Motorstorm (OnPSX Review) war eines der Launch-Spiele der PS3 und konnte sofort viele Fans für sich gewinnen, die mit "Pacific Rift" (OnPSX Review) dann einen würdigen Nachfolger erhielten. Nach einem weiteren Spiel für die PSP (Arctic Edge – OnPSX Review) und dann auch PS3 (Apocalypse – OnPSX Review) folgt nun Motorstorm RC, womit die Serie auch gleichzeitig seinen Einstand auf der PlayStation Vita und im PlayStation Store feiert. Wie sich das Spiel nun schlägt, erfahrt ihr in unserem Review.
Elektrofahrzeuge sind die Zukunft!
Eins vorneweg. Das Spiel heißt zwar Motorstorm RC, aber mit dem bekannten Motorstorm-Gefühl hat das Spiel nicht mehr wirklich viel zu tun. Vorbei sind die Zeiten von riesigen Monstertrucks, die sich mit wahnsinniger Geschwindigkeit durch Canyons jagen. Diese weichen nun kleinen ferngesteuerten RC-Fahrzeugen, wie man sie aus jedem Kinderzimmer her kennt. Dementsprechend schrumpfen auch die Strecken und anstatt die Fahrzeuge von hinten zu sehen, sieht man das ganze Geschehen aus einer Art Vogelperspektive. Hört sich erst mal ziemlich ungewöhnlich an und ist es auch, aber man wird schnell feststellen, dass diese Mechanik mindestens genauso viel Spaß macht. Es gibt nämlich wieder die zahlreichen Fahrzeugklassen, die sich auch jetzt wieder immer anders fahren und trotzdem spürt man immer, dass man nicht mehr einen drei Tonnen schweren Monstertruck fährt, sondern kleine leichte Spielzeugautos und so ist das ganze Spielgeschehen deutlich schneller geworden. Dank der direkten Steuerung ist das aber auch kein Problem und man fährt und driftet gekonnt um die Kurven und muss trotzdem auf den Untergrund aufpassen, um nicht umzukippen oder wegzurutschen. Die neuen Strecken im Spiel orientieren zwar sich alle an den Vorbildern der anderen Motorstorm-Spiele wodurch es zum Beispiel Eislandschaften, wie in "Arctic Edge" oder Dschungelstrecken, wie in "Pacific Rift" gibt, aber dafür sind alle nun deutlich kleiner geworden und eine Runde dauert meist nicht länger als 30 Sekunden, was zu wunderbar kurzen Rennen führt, die sich perfekt für zwischendurch eignen. Ein Kritikpunkt der alten Spiele war immer der hohe Schwierigkeitsgrad, der durch den starken Gummibandeffekt hervorgerufen wurde, wodurch das Feld künstlich immer zusammengehalten wurde. Dieser ist nun dank der kurzen Rennzeiten verschwunden, da man kaum Zeit haben wird sich stark vom Feld abzusetzen. Das sorgt gleichzeitig aber dafür, dass die Rennen trotzdem fordernd, aber immer fair bleiben.
Trotz des simplen Spielprinzips macht die Grafik einiges her
Festivalalarm!
Wie in den anderen Motorstorm-Spielen dreht sich auch hier alles um ein großes Festival, was aber ohne das Trara drum herum auskommt und nur noch den Titel nutzt. Trotzdem gibt es wieder viele Rennen mit unterschiedlichen Zielen. Denn neben den normalen Rennen gegen andere Fahrer gibt es auch Zeitrennen, Drift-Herausforderungen oder Überholrennen, in denen man in kurzer Zeit eine gewisse Anzahl an Gegnern überholen muss. Einen Online-Modus wird man aber leider vergeblich suchen, da dieser nicht vorhanden ist. Dafür hat man quasi das Autolog-Feature aus der Need for Speed-Serie adaptiert und so kann man sich mit seinen Freunden gegenseitig herausfordern, indem man einfach ihre Zeiten bei Rennen unterbietet. Dabei funktioniert das System wunderbar einfach und übernimmt die ganze Arbeit für einen und wer möchte kann sogar direkt eine PSN-Nachricht an denjenigen schreiben, um ihn weiter zu demütigen. Beim Schlagen der Zeiten gibt es noch ein nettes Feature, was die Fahrbahn der Freunde anzeigt, damit man sich direkt daran orientieren kann, wo man noch Zeit aufholen kann. Dabei kann man auch direkt bei jedem Event sehen auf welchem Platz man sich weltweit befindet und wie gut die eigenen Freunde sind. Dies sorgt für Extra-Motivation und übrigens kann man auch gegen PS3-Spieler antreten. Denn Motorstorm RC ist eines der ersten Spiele, was die Cross-Play Funktion zwischen Vita und PS3 ausnutzt. Besonders lobenswert ist dabei, dass man nur eine Version kaufen muss und die andere gratis dazubekommt. Und Besitzer einer PS3 dürfen sich dann auch noch über einen Splitscreen-Modus freuen. Ansonsten sind die beiden Versionen identisch.
Alle Strecken wurden von den Vorgängern inspieriert
Technik
Als reines PSN-Spiel sieht Motorstorm RC sehr liebevoll auf der Vita und PS3 aus und kommt nahezu ohne störendes Aliasing oder Framerateeinbrüche aus, aber hat dafür teilweise sogar im Menü mit Tearing zu kämpfen, dass komischerweise nicht andauernd vorhanden ist. Wirklich störend ist dieser Effekt aber nicht und dafür erhält man sich stark unterscheidende Strecken mit vielen Details. Untermalt wird das Ganze von einem Techno und Dubstep Soundtrack, der sofort ins Ohr geht und die kurzweiligen Rennen perfekt untermalt.
FAZIT:
Motorstorm RC hat eigentlich nichts mehr mit dem bekannten Motorstorm-Gefühl gemeinsam, aber es macht trotzdem mindestens genauso viel Spaß. Das liegt vor allem an der tollen Spielbarkeit, die sich dank der kurzen Rennen wunderbar für einen Handheld eignet. Einzig einen fehlenden Online-Modus, sowie eine recht kurze Kampagne kann man dem Spiel vorwerfen, aber dank der Tatsache, dass man für knapp 6€ ein Spiel für die Vita und PS3 erhält, kann man nur eine absolute Kaufempfehlung aussprechen!
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