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Motorstorm: Pacific Rift
23. Februar 2009

Obwohl einige Mängel den Spielspaß von „Motorstorm" (OnPSX Review) minderten, erwies sich das Spiel trotzdem als Rennspiel-Empfehlung und entwickelte sich sogar zum Kult-Titel auf der PS3. Gut anderthalb Jahre später veröffentlichen die Evolution Studios den Nachfolger namens „Pacific Rift". Ob die britischen Entwickler aus den Fehlern des ersten Teiles gelernt haben, erfahrt ihr in unserem ausführlichen Test.

Willkommen im Paradies

Nach einem mitreißenden und actiongeladenen Intro folgt die neuartige Charaktererstellung. Hier darf man sich zwischen Männlein oder Weiblein und einer Vielzahl verschiedener Kostüme entscheiden. Erst dann kann man sich ins Getümmel werfen. Neueinsteiger sollten zunächst den Festival-Modus aufsuchen, der sich in acht verschiedene Ränge unterteilt. Mit jedem gewonnenen Rennen erhält man Punkte, mit denen man letztlich im Rang aufsteigt und somit neue, schwierigere Rennen frei schaltet. Während man anfangs (ungefähr bis Rang 7) keine großen Probleme haben sollte, wird man sich später öfters die Zähne an dem Schwierigkeitsgrad ausbeißen. Erzeugt wird der Frust hauptsächlich durch den derben Gummiband Effekt. Der hat zur Folge, dass das Fahrerfeld nie weit auseinander gerissen wird. Eigentlich eine gute Sache, da somit für genügend Action gesorgt wird. Leider kann das auch zu größeren Wutanfällen führen, wenn man kurz vor dem Ziel durch einen Fahrfehler auf die hinteren Plätze durchgereicht wird. Zudem geht die Gegner KI alles andere als zimperlich vor und versucht schon mal den Spieler von der Strecke zu drängen, oder vom Quad zu hauen. Aber genau durch diese Intensität entstehen auch die vielen verrückten Situationen, die nur in „Motorstorm" auftauchen. In welchem Spiel kann man schon jemanden vom Motorrad hauen, nur um in der nächsten Sekunde von einem mächtigen Monstertruck überrollt zu werden?

Von allem MEHR

Ein weiterer Kritikpunkt des Vorgängers war der geringe Umfang und die fehlende Abwechslung im Spiel. Hier kann aber man Entwarnung geben. Pacific Rift wurde nämlich in allen Belangen erweitert. Zum Beispiel wurde eine neue Fahrzeugklasse hinzugefügt, die Monstertrucks. Diese sind dank ihrer Größe nahezu unbesiegbar und walzen alles nieder, was nicht bei drei aus dem Weg ist. Als Ausgleich handhaben sich die Fahrzeuge der anderen Klassen schneller, agiler oder einfach nur besser auf einem bestimmten Boden. Alles in allem kann man sagen, dass das Balancing nahezu perfekt ausfällt. Die gut entworfenen Strecken tun ihr übriges dazu. Denn durch ihrer verwinkelte, mit Abkürzungen gespickte, Führung kann man mit nahezu jedem Fahrzeug gewinnen. Des Weiteren gibt es nun nicht mehr nur schnöde Rennen über zwei oder drei Runden, sondern auch noch Events mit bestimmten Auflagen, Geschwindigkeits- und Eliminierungsrennen. Bei den Geschwindigkeitsrennen heißt es Gas geben und einen abgesteckten Kurs so schnell wie möglich zu durchfahren, wohingegen bei den Eliminierungsrennen immer der Letzte nach einer gewissen Zeitspanne das Zeitliche segnet, bis nur noch einer übrig bleibt. Die wohl größte Neuerung ist jedoch der Splitscreen-Modus, der es endlich auch erlaubt, mit bis zu vier Spielern an einer Konsole gemeinsam zu zocken.

I am the Ruler of the Leaderboards

Wer keine Lust auf die Gegner KI hat, kann sich auch gerne im Online-Modus die Zeit vertreiben. Dieser bietet wie gewohnt eine Ranglisten Funktion, Freundschaftsspiele und ein ausgeklügeltes Matchmaking-System, welches den Spieler immer mit etwa gleichstarken Gegnern zusammenwirft. Die Stärke bzw. Erfahrung eines jeden Spielers spiegelt sich Online in seinem Rang wieder. Man erhält nämlich für jedes erfolgreich abgeschlossene Ranglistenrennen Erfahrungspunkte, die den Rang verbessern. Leider werden einem aber auch nach schlechten Platzierungen Punkte wieder abgezogen, was man besonders in höheren Rängen merkt, wenn man plötzlich für einen zweiten Platz Punkte abgezogen bekommt. Genauso gut kann es aber auch vorkommen, dass man für den ersten Platz keine Punkte erhält. Hier wäre etwas mehr Finetuning angesagt gewesen. Zudem gibt es im Online-Modus einen bösen Glitch, mit dessen Hilfe man trotz Crash sofort wieder mit voller Geschwindigkeit auf die Strecke gesetzt wird und sich somit einen Vorteil gegenüber den Anderen verschaffen kann. Besonders in höheren Rängen nutzen schamlose Spieler diesen Trick gnadenlos aus. Ansonsten läuft das Geschehen glücklicherweise völlig lagfrei ab, selbst bei schmalen Leitungen. Lobenswert ist zudem noch die tolle Freundesfunktion, mit deren Hilfe man kinderleicht Leute aus der Freundesliste ins Spiel einladen kann, um gemeinsam ein Rennen zu bestreiten.

Bunter -> Explosiver - > „Pacific Rift"

Was man zu Zeiten von Grafikknallern wie „Uncharted" und „Killzone 2" nicht vergessen darf, ist natürlich die technische Umsetzung eines Spiels. Und in diesem Bereich gibt es fast nichts auszusetzen. Denn obwohl schon der erste Teil grandios aussah, konnte man die Optik für „Pacific Rift" weiter verfeinern und die flüssige Framerate trotzdem beibehalten. Die Autos strotzen nur so vor Details und bei einem Unfall kommt man mit dem zählen, der durch die Luft fliegenden Einzelteile, nicht mehr nach. Vor allem aber die Strecken verdienen ein großes Lob. Während die Kurse im Vorgänger noch größtenteils in kargen Felslandschaften angesiedelt waren, düst man nun über eine dicht bewaldete grüne Insel. Doch keine Bange, Schlammpisten, malerische Strände und hohe Berge gibt es auch im Spiel. An Abwechslung im Streckendesign mangelt dieses Mal mit Sicherheit nicht. Einzig und allein die eine oder andere Bodentextur fällt etwas zu matschig aus, was den Gesamteindruck jedoch nur geringfügig beeinflusst. Weniger gelungen ist dagegen der Soundtrack. Dieser setzt zwar wie der Vorgänger auf eine harte Mischung aus Elektro-Beats und Rockmusik, doch irgendwie will der Funke dieses Mal nicht so recht herüber springen. Glücklicherweise geben die Entwickler in „Pacific Rift" dem Spieler die Möglichkeit, seine eigene Musik einzubinden. Das geht kinderleicht über die Ingame Musik Funktion des XMB und lässt somit fast keine Wünsche offen. Fast, weil man Online nicht auf die eigenen Soundtracks zugreifen kann.

FAZIT:

Was soll ich sagen? „Motorstorm: Pacific Rift" übertrifft in allen Belangen seinen Vorgänger. Mehr Umfang, mehr Action, mehr Motorstorm! Wer auf der Suche nach einem spaßigen Offroad Spektakel ist, kommt an „Pacific Rift" nicht vorbei. In keinem anderen Rennspiel liegen Freude und Trauer so nah beieinander und trotzdem erwischt man sich immer wieder dabei, noch eine Runde dranzuhängen. Dank Trophies, Splitscreen-Unterstützung und einem gelungenen Online-Modus ist zudem für genügend Langzeitmotivation gesorgt. Und deswegen gibt's von mir auch eine uneingeschränkte Kaufempfehlung. „Motorstorm" rules!

[ Review verfasst von crack-king ]

Pluspunkte:

  • Packende Action
  • Lagfreier Onlinemodus
  • Schicke Grafik

Minuspunkte:

  • Gegen Ende hoher Frustfaktor
  • Uninspirierter Lizenz-Soundtrack
  • Punktevergabe im Onlinemodus


Infos zum Spiel
NameMotorstorm: Pacific Rift
SystemPlayStation 3
PublisherSony
EntwicklerEvolution Studios
GenreRennspiel
USKab 12 Jahren
Preis71,99 €
PlatinumNein
Release
 12.11.2008
 28.10.2008
 20.11.2008
Spielerzahl16
SpracheDeutsch
TexteDeutsch
MehrspielermodusJa
Online spielbarJa
Online FunktionenJa
HeadsetJa
720pJa
1080pNein
Sixaxis Tilt SupportJa
Mehr...

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Screenshot Galerie
Motorstorm: Pacific Rift
Gameplay
8.5
Atmosphäre
9.0
Grafik
9.0
Sound
7.0
Spielspass
9.0

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