Shrek 2 - Kinoreview
Ein Ritter kämpft sich durch stechende Hitze und mörderische Kälte nur um seinen Auftrag zu erfüllen..., er soll Prinzessen Fiona aus den Klauen eines bösen Drachen befreien und als Dank darf er um ihre Hand anhalten. Jedoch findet er keinen bösen Drachen geschweige denn Fiona vor, sondern einen Wolf im Schlafrock... Nun seine Frage: „Wo ist Fiona?“. Tja, diese befindet sich gerade mit Shrek in den Flitterwochen, um sich von ihrem letzten Abenteuer zu erholen. Wieder zu Hause im Sumpf bittet Fiona Shrek, sich ihrer Familie vorzustellen. Er ist davon jedoch nicht sonderlich begeistert, lässt sich aber dennoch breit schlagen. Natürlich hat sich der Esel auch wieder eingeladen und so machen sich die drei auf die Reise nach Weit Weit Weg. Dort angekommen bewahrheitet sich auch gleich Shreks böse Vorahnung. Der Vater von Fiona ist nicht wirklich begeistert, während zumindest seine Frau Verständnis für Fionas Wahl hat. Ebenfalls nicht begeistert ist die Mutter von Prinz Charming...
Holding Out for A Hero
Shrek 2 setzt dort an, wo Teil 1 aufgehört hat und geht den Weg konsequent weiter. Nachdem im Vorgänger hauptsächlich Katzenberg’s Erzfeind Disney dran glauben musste, muss nun alles dran glauben was auch nur entfernt etwas mit Filmen zu tun hat. Das merkt man schon alleine in der Eingangssequenz, wo Fiona und Shrek in den Flitterwochen sind. Dort wird innerhalb von ein paar Minuten alles was man kennt durch den Kakao gezogen, sei es Herr der Ringe oder Arielle die Meerjungfrau. Andere machen einen ganzen Film draus, was Shrek 2 in 5 Minuten verbrät. Der Zuschauer kommt danach auch gar nicht erst zur Ruhe. Es geht Schlag auf Schlag weiter und beim ersten Sehen bekommt man nicht einmal alles mit. In jeder noch so kurzen Sequenz wird irgendwer oder irgendwas verarscht. Sei es Weit Weit Weg, welches gekonnt Hollywood auf die Schippe nimmt und wo Märchenstars in riesigen Villen residieren und bei Versacery oder Armani Armoury einkaufen. Auch die ein oder andere Ferrarikutsche fährt umher. Oder wo sonst sieht man einen Marlon Brando Verschnitt hinter der Bar, der dem kopflosen Reiter aus Sleepy Hollow ein Bier einschenkt, während Cpt. Hook am Klavier ein Ständchen gibt?
Einige Gags, wie z.B. die Alien oder Indiana Jones Verarsche oder das Sir Justin Plakat (Ex-Freund von Cameron Diaz, welche Fiona die Stimme im englischen Original leiht), werden dem Otto-Normal-Zuschauer jedoch verborgen bleiben. Aber das ist nicht weiter schlimm, da es genügen offensichtliche Witze gibt. Wie z.B. auch alltägliche Probleme wie fehlender Zahnersatz beim Arbeitnehmer oder eine Reality Showeinlage einer Polizeiverfolgungsjagd inklusive Pfefferstreuer und Katzenshit. Mehr will ich jedoch nicht verraten, da sonst auch die Überraschungseffekte fehlen. Der heimliche Star des Erstlings war ja eigentlich immer der Esel. Dieser bekommt nun in Form des gestiefelten Katers Konkurrenz, was er auch gleich zur Sprache bringt. Denn wie sagte er so schön: „Die Rolle der sprechenden Nervensäge ist schon besetzt!“.
Nicht nur bei den Witzen hat Shrek 2 zugelegt, auch technisch legten Dreamworks noch ordentlich was drauf. Die Charaktere sind nun fast perfekt für einen Comicfilm und selbst die winzigsten Details wie Haare, Klamotten oder Muskeln sind hervorragend animiert. Der Soundtrack mit einigen Coverversionen und anderen tollen Songs weiß ebenfalls wieder zu gefallen und passt auch immer zu den jeweiligen Szenen. Natürlich gibt es wieder eine Karaoke Party, wo Esel und Der gestiefelte Kater „Living da vida loca“ zum besten geben. Einfach toll! Wer zu früh aus dem Kino geht wird übrigens bestraft, da man noch eine tolle Szene verpasst. Also unbedingt den ganzen Abspann sehen.
FAZIT: Als Fazit bleibt zu sagen, dass Shrek 2 in fast allem noch eine Schippe drauf legt. Die Story ist in meinen Augen zwar ein wenig schlechter und die Dialoge nicht mehr ganz so zynisch und bösartig, jedoch gibt es viel mehr Gags. Für Leute, die jeden Film auswendig kennen, ist Shrek 2 eh ein Muss. Denn selbst nach mehrmaligen Ansehen kommen immer wieder neue Details und Anspielungen ans Tageslicht. Ich freu mich nun schon auf den dritten Teil, der von König Arthurs Tafelrunde handeln soll. Bis dahin geh ich noch ein wenig den Kater knuddeln und geh in Weit Weit Weg shoppen.
10/10
[Review verfasst von Shagy]
Zum Shrek 2 Special:
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