Einem Artikel des Wall Street Journals (von zwei internen Quellen, die bei einer Bekanntmachung von Sony Chef Kenichiro Yoshida anwesend waren) und einem Interview mit PlayStation Chef Jim Ryan durch Nihon Keizai Shimbun (übersetzt via Gematsu) noch, konnte man erste Details der PS5-Strategie (auch wenn sie nicht so genannt wird) des Konzerns entnehmen:
- Die PS5 wird sich ähnlich der PS4 an Core-Gamer richten, die das Maximum aus ihrer 8K Hardware holen wollen, Grafik sei sehr wichtig
- Das Portfolio setzt sich aus AAA-Spielen der eigenen Studios und aus Deals mit Drittherstellern zusammen (zu welchen man die Beziehungen vertiefen will)
- Indies spielen explizit (und dabei handelt es sich nicht um einen Übersetzungfehler) keine Rolle: einerseits seien die internen Ressourcen zur Zusammenarbeit begrenzt und andererseits glaubt man nicht, dass kleine Indiegames eine Konsole verkaufen werden
- Die interne Quelle geht aber trotzdem davon aus, dass Indies auf Sony zugehen werden, da man "zu groß zum Ignorieren" sei
- Trotz der Zusammenarbeit mit Microsoft im Bereich Streaming betrachtet man eher die Xbox als Konkurrenten als die Switch, da diese einen anderen Bereich bedient (und aktuell hat man ja alle Bemühungen im Handheld-Bereich aufgegeben, Anm. d. Red)
- Laut dem Interview mit Jim Ryan, sucht Sony ähnlich wie Microsoft, Studios die übernommen werden können. Laut dem Sony-Chef wird Kontent immer wichtiger und dabei muss Sony auch in Zukunft gut aufgestellt sein
Nichts Weltbewegendes, aber anders als die PlayStation 4 wird der Nachfolger vielleicht vom Start weg etwas potenter und damit auch vielleicht etwas teurer werden, darum auch der Fokus auf die Core-Gamer und AAA-Spiele.
Bleibt zu hoffen, dass man sich nicht mit der abweisenden Haltung gegenüber Indies nicht mit manchen kleineren Studios verspielt. Immerhin haben die anfangs für mehr interessante Titel als die AAA-Publisher gesorgt und sind aktuell fast die einzigen Lieferanten von Nachschub für die PlayStation VR.