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Razer BlackShark V2 Pro - Die neue Nummer 1?

Dieses Jahr bringt der amerikanische Zubehörhersteller Razer ein vom PC bereits bekanntes Pro-Headset auf die PlayStation 5. Das Blackshark V2 Pro konnte bereits im e-Sport auf sich aufmerksam machen. Unter anderem durch eine superbe Sprachqualität, gutem Tragekomfort und einfacher Bedienung. Wir haben uns für euch die offizielle PS5 Fassung angesehen und klären, ob die Lorbeeren gerechtfertigt sind.

Leicht und Sexy

Eines vorweg: Das Blackshark ist wie viele andere Razer Produkte kein „billiges Teil“ und dass meine ich nicht nur hinsichtlich des Preises. Die Auswahl an hochwertigen Materialien und die Verarbeitung können bereits auf den ersten Blick überzeugen. Das Headset wiegt wenig (320g) und trägt sich wirklich angenehm leicht. Dazu kommen die extra-weichen und atmungsaktiven Memory-Schaum Kissen auf den Ohrmuscheln und der besonders dick gepolsterte Bügel. Vorbei sind auch die Zeiten von wuchtigen Befestigungen zwischen Kopfbügel und Ohrmuschel – die dünnen Stäbe sind aus Stahl und sollen für eine lange Haltbarkeit sorgen. Der biegsame Mikrofonarm passt gut in den Anschluss, wenn man beachtet, dass man ihn nur auf bestimmte Weise einstöpseln kann – denn die minimale Lasche habe ich zumindest beim ersten Mal übersehen und mich dann gewundert, warum das Teil nicht bündig abschließt.

Das mitgelieferte USB-C Dongle ist nicht das Kleinste im Vergleich, aber lässt sich so zumindest nicht so leicht verlieren und auch gut Händeln beim Anstecken bzw. Abziehen von der Konsole. Ebenfalls hochwertig ist das USB A zu C Kabel, welches mit Nylon umwickelt ist und über eine Gummilasche zum Zusammenbinden verfügt.

Die Passform der Ohrmuscheln (ein leidiges Thema beim Kaira Pro) ist nicht mehr rund, sondern oval. Dadurch passen sie auch besser auf die Ohren. Allerdings hätten sie vielleicht einen klitzekleinen Tick größer ausfallen können. Sie sitzen schon gut, aber nicht perfekt. Auch kommt man nach Stunden des Zockens ins Schwitzen bzw. wird es darunter warm – aber das ist bei jedem Headset so.

Verbindung mit Dongle oder Bluetooth

Zuerst einmal: wenn man das Headset direkt mit der PS5 betreiben will, kommt man nicht um das USB C Dongle herum. Dieses steckt man einfach in den entsprechenden Port an der Vorderseite Konsole und schon kann es losgehen. Alternativ kann man das Headset als Kopfhörer auch via Bluetooth 5.2 über den TV betreiben. Dazu koppelt man das Gerät mit dem Fernseher und auch das funktionierte bei mir ohne Probleme. Via Bluetooth direkt kann man das Gerät nicht an die PS5 koppeln, das unterbindet Sony. Auch sonst gab es in meinen Tests keine Verbindungsabbrüche zu vermelden. Und mit anderen Geräten wie einem Xiaomi Redme SE Pad oder einem iPhone klappte das koppeln einwandfrei. Nebenbei kann das Headset auch noch am PC und der Nintendo Switch Konsole genutzt werden.

Während das Razer Kaira noch Spielereien wie Chroma RGB Farben und HyperSene Haptik-Funktionen bot, konzentriert sich Razer beim Blackshark auf die wichtigsten und grundlegenden Aufgaben: Sprache, Sound, Sitz und Akku-Laufzeit. Gerade bei letzterem kommt man so auf rund 48 Stunden, bevor man wieder laden muss. Allerdings bietet das Gerät am PC eine wesentlich längere Betriebsdauer: 70 Stunden. Wie dieser krasse Unterschied zu Stande kommt, wird nicht erläutert.

Akustik und Sound

Dank der Razer TriForce Titanium 50mm Treiber und einer Frequenzwiedergabe von 12 bis 28 Hz wird für eine glasklare Soundwiedergabe gesorgt. Sprache ist verständlich, Mitten gehen nicht unter und der Bass klingt jederzeit satt, ohne überlagernd und dominant zu wirken. Die PlayStation eigenen Soundschmankerl wie Spatial Audio und Tempest 3D Audio werden ebenfalls unterstützt und sorgen für ein superbes räumliches Hörerlebnis. Die Impedanz liegt übrigens bei 32 Ohm, was vollkommen ausreichend für den mobilen Einsatz ist. Denn umso höher dieser Wert liegt, umso mehr Spannung wird benötigt und umso schneller ist der Akku leer.

Der große Unterschied zum Kaira Pro und anderen Premium-Headsets besteht jedoch beim Mikrofon. Das Razer Hyper Clear Super Wideband Mic sorgt für sensationelle Sprachaufnahmen. Die Samplingrate von 32 kHz sorgt für eine natürliche Sprachqualität und einen vollen Sound. Der zusätzliche verbaute Pop-Filter verhindert nervige Klick-Geräusche und andere Störungen. Spieler, die gerne Online spielen und sich unterhalten, werden mit dem Teil mehr als zufrieden sein.

Über einen Equalizer (in der mobilen App) kann man den Sound nach seinen Wünschen anpassen, oder nimmt eine der Voreinstellungen zu Musik oder Film. Mit e-Sports Profis wurden zudem drei Profile zu populären Spielen (Apex Legends, Call of Duty und Fortnite) erschaffen. Ob das jetzt den Unterschied macht, wage ich mal zu bezweifeln, aber mehr Auswahl ist besser als keine.

Endlich bessere Bedienung

Eines der Probleme des Kaira Pro war die nicht ganz perfekte Bedinung –Knöpfe bzw. Rädchen auf beiden Seiten erschwerten eine „blinde“ Nutzung. Dieses Problem gehört nun endlich der Vergangenheit an. Denn beim Blackshark gibt es nur noch einen großen Drehregler auf der linken Seite für die Lautstärke. Dieser lässt sich stufenlos drehen, schraubt die Lautstärke aber dennoch stufenweise nach oben oder unten. Daneben befinden sich zwei Knöpfe: Der Erste dient zum An- und Auschalten, der Zweite zum Verbinden (Bluetooth und 2.4 GHz Wireless). Auf der anderen Ohrmuschel existiert nur noch einen Knopf zum Durchschalten der Audio-Profile (Game, Music, Movie und Custom) – Durch einen Knopfdruck von 3 Sekunden wechselt man zudem zu drei speziellen Audio-Voreinstellungen für bestimmte Spiele. Die Beschriftung der Seiten ist relativ versteckt, auf der Innenseite des Kopfbügels angebracht. Wer das Headset verkehrt herum aufsetzt, wird das vorrangig nur am Anschluss für den Mikrofon-Arm bemerken, der dann auf der rechten Seite nach hinten zeigen würde. Dieser ist wie es sich gehört, auch abnehmbar. Dadurch kann man das Headset auch als normalen Kopfhörer benutzen. Über die Razer App kann man auch ein paar Einstellungen vornehmen, jedoch lässt sich die Sprache (Englisch) nicht umstellen.

FAZIT:

Das Blackshark V2 Pro verzichtet auf HyperSense und Chroma RGB Gimmicks, bietet jedoch einen superben Tragekomfort, hohe Verarbeitungsqualität, tollen Sound und ein astreines Mikro mit glasklarer Audioaufzeichnung, sowie eine intuitive (und gleichermaßen einfache) Bedienung. Der Akku hält dadurch auch recht lange – bis zu 48 Stunden und lädt sich innerhalb von 15 Minuten wieder auf. Dementsprechend ist das Gerät auch in der oberen Liga (219,99€) eingepreist. An sich kein Problem, wenn nicht der empfohlene USA Verkaufspreis bei 199,99 USD läge, was umgerechnet rund 190 Euro macht. Also Augen auf beim Headset Kauf und bestenfalls auf einen Sale warten.

[ Review verfasst von .ram ]

Das Razer Blackshark V2 Pro White Edition wird alternativ auch als Black Edition angeboten.

Pluspunkte:

  • Glasklares Mikrofon
  • Leicht und angenehm zu tragen
  • Einfache Bedienung

Minuspunkte:

  • Ohrmuscheln könnten einen Tick breiter sein
  • Nur englische Ansagen
  • Warum schafft man auf der PS5 keine 70 Stunden mit dem Akku?

 

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