Star Trek Beyond
Nachdem die ersten beiden Teile des Neuanfangs von J.J. Abrams inszeniert wurden, wurde der Staffelstab nun für Teil XIII an “Fast & the Furious” Veteran Justin Lin weitergereicht. Ob dieser neue Akzente setzen kann, erfahrt ihr in den folgenden Zeilen.
Originaltitel: Star Trek Beyond Regie: Justin Lin Darsteller: Anton Yelchin, Idris Elba, Chris Pine, Zoe Saldana, Sofia Boutella, Simon Pegg, Karl Urban, Zachary Quinto, John Cho Laufzeit: 117 FSK: 12 Ton: DD 5.1 (Deutsch, Englisch, Türkisch) Untertitel: Deutsch, Englisch, Türkisch Regionalcode: 2 Bildformat: 2,40:1 Produktion: 2016 Erschienen: 01.12.2016 Vertrieb: Paramount Pictures Preis: 13€
Film: Die Mission der Enterprise dauert nun schon fast drei Jahre an und so langsam stellt sich ein kleiner Weltraumkoller bei Captain James T. Kirk ein. Ihm kommen langsam Selbstzweifel, dass er nie seinem Vater das Wasser reichen wird. Nach einem Zwischenstopp auf der Raumstation Yorktown will sich Kirk daher aus dem aktiven Dienst verabschieden, doch vorher muss er noch eine Mission erfüllen. So ereilt der Raumstation ein Hilferuf einer unbekannten Spezies, was die Enterprise veranlasst einen galaktischen Nebel zu erkunden. Dort angekommen geraten sie jedoch in einen Hinterhalt und Kirk muss mit ansehen, wie seine Enterprise Stück für Stück zerlegt wird. Ein Teil der Besatzung wird zudem gefangen genommen und auf den nahegelegenen Planeten entführt. Nun gilt es in einer schwierigen Landmission alle zu befreien, einen Weg zurück zum Heimathafen zu finden und ganz nebenbei dem Obermacker Krall das Handwerk zu legen. Zum Glück ist Kirk und sein Team nicht auf sich allein gestellt.
Nach dem spektakulären Absturz der Enterprise erinnert man sich zwangsläufig an die gute alte TV Serie mit ihren Bodenmissionen erinnert. Auch ist die Ernsthaftigkeit der zwei vorhergehenden Teile fast dahin, was wohl daran liegt, dass Simon Pegg als Co-Autor fungierte. “Star Trek: Beyond” bietet somit viele lockere Sprüche und Frotzeleien zwischen den Crewmitgliedern, was der Crew viel Sympathie einbringt. Dies sorgt allerdings auch dafür, dass die Bedrohung durch Krall nicht sonderlich an Fahrt (obwohl der Charakter an sich ausreichend gut gezeichnet wurde) aufnimmt und menschliche Schicksale ausbleiben, bzw. die Crew nicht an ihre Grenzen gehen muss. Das sah in den vorhergehenden Missionen noch ganz anders aus. Auch ist die Rettungsmission zu perfekt und es kommt zu fast keinen Problemen, was der Dramaturgie nicht sonderlich zuträglich ist. Viel Gesprächsstoff gab es auch um das Outing von Zulu, was aber ziemlich aufgebauscht wurde und einem fast entgehen würde, wenn man nicht darauf wartet. Dennoch ein guter Schritt, wobei sowas eigentlich normal sein sollte. Zudem gibt es viele nette Details wie die Original Beamgeräusche eines alten Schiffes der Föderation und eine tolle Actionszene, welche mit dem Klassiker “Sabotage” von den Beastie Boys unterlegt wurde. Das alles mag sich jetzt als ziemlich langweilig lesen, doch diese fast schon Unbeschwertheit macht dennoch Spaß.
Bild: Leider wurden wir erneut nur mit einer DVD bedacht, welche allerdings in anbetracht der technischen Limitierung eine sehr gute Figur macht. Die Farben, der Kontrast und die Schärfe passen soweit.
Ton: Da uns nur eine DVD vorliegt, muss sich Paramount zumindest keine Sorgen machen, dass wir uns über die fehlende deutsche Dolby Atmos Spur der Blu-ray beschweren (selbst die UHD Fassung bietet nur DD5.1!). Eine dts Spur hat es allerdings ebenfalls nicht auf die DVD geschafft und man muss sich mit einem schwachbrüstigen DD 5.1 Mix zufrieden geben. Für einen Actionfilm völlig unzureichend und veraltet!
Bonus: Auf der Disc finden sich mit “Jenseits der Dunkelheit” (ca. 9min) und “Durch die Wüste ziehen” (ca. 3min) nur zwei Extras mit nur wenigen Hintergrundinfos. Hinzu gesellen sich noch drei Trailer und ein Musikvideo, sowie ein viel zu kurzes Gedenkvideo zu Leonard Nimoy und Anton Yelchin.
FAZIT: Der Reboot des “Star Trek” Franchise war damals ein voller Erfolg und nach nunmehr drei Teilen, kann man sagen, dass sich bisher keine Langeweile einschleicht. Zwar stört der zu perfekte Ablauf der Rettungsmission die Spannung, doch die tolle Chemie zwischen den Darstellern stimmte mich nach dem Film versöhnlich. Auch Idris Alba als Bösewicht ist besser als befürchtet, wobei etwas mehr Screentime für ihn nicht schlecht gewesen wäre. Das der Film vorrangig auf einem Planeten spielt, ist zudem eine nette Hommage an die Originalserie.
Bild - 10/10 Ton - 7/10 Bonus - 4/10 Film – 7,5/10
[Diese DVD wurde uns freundlicherweise von Paramount Pictures zur Verfügung gestellt]
[Review verfasst von Shagy]
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