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Hana-Bi

„Hana-Bi“ ist der von Preisen überhäufte 7. Film von Japans Alleskönner und Kultfigur Takeshi Kitano. „Hana“ ist japanisch und heißt Blume, während „Bi“ Feuer heißt. Diese zwei Worte beschreiben den ganzen Film. Auf der einen Seite die Gewalt des Feuers und dem Gegenüber die ruhige Welt der Blumen. 

Orginaltitel: Hana-Bi
Regie: Takeshi „Beat“ Kitano
Darsteller: Takeshi Kitano, Kayoko Kishimoto, Ren Osugi, Susumu Terajima
Laufzeit: 103min
FSK: deutsche Version ab 16 uncut
Sprachen: japanisch
Untertitel: englisch
Bildformat: 1,85:1
Ton: 2.0 DD
Regionalcode: 2
TV-Norm: PAL
Produktion: 2001
Vertrieb: Monument Picures
Preis: ca. 15€

Story:
Nishi (Takeshi Kitano) gibt seinen Job als Cop auf, als sein guter Freund Horibe (Ren Osugi) bei einem Einsatz zum Krüppel geschossen wird. Darauf hin lässt sich Nishi mit den Yakuza ein und überfällt mit einem zu einem Polizeiumlackierten Taxi eine Bank. Von diesem Geld will er seinem Freund Horibe mit Geschenken in Form von Malutensilien eine Freude machen und zugleich mit seiner schwerkranken Frau Miyuki (Kayoko Kishimoto) eine letzte Reise unternehmen.

 


Es fällt mir schwer die richtigen Worte über den Film zu finden, denn hier treibt es Kitano mit seiner bekannten Bildsprache auf die Spitze. Die Story bietet wenige Dialoge und wird dem Zuschauer nur anhand der Bilder und der Musik übermittelt. „Hana-Bi“ erzählt wenig, hat aber viel zu erzählen. Dies macht den Film auch schwer zu konsumieren und viele werden ihn sicher langweilig finden. Man muss sich eben wie bei fast jedem Kitano Film drauf einlassen können. Auch in keinem anderen Film steht die Gewalt so im krassen Gegensatz zum friedlichen, denn während im einem Moment die pure Gewalt des Feuers herrscht, zeigt die nächste Einstellung tolle Landschaftsaufnahmen und Gemälde von Blumen. Alles wirkt dabei ohne jegliches Konzept einfach hintereinandergeschnitten und macht es schwer das gesehene zu verstehen.

Bei der alltäglichen Gewalt die er im Berufsleben sieht, zeigt er keinerlei Emotionen und tötet mit hoher Brutalität Menschen ohne mit der Wimper zu zucken. Auch das Verhältnis zu seiner Frau scheint äußerlich kalt zu wirken. Es gibt keine Umarmungen, Küsse oder Liebesgeständnisse. Trotzdem wissen beide, was der andere für einem empfindet. Nur selten überkommt ihm ein Lachen und in mach einer Situation wirkt er etwas unbeholfen. Nishi hat auch immer im Hinterkopf das er seinem Schicksal nicht entkommen kann. Durch den Überfall wird er von der Polizei verfolgt und die Yakuzas wollen auch noch abrechnen.

Der andere Handlungsstrang zeigt Nishi’s Kollegen Horibe, der nach dem Attentat im Rollstuhl sitzt und in tiefe Depressionen fällt. Er wird von Frau und Kind verlassen und sitzt täglich am Strand und blickt aufs Meer. Dabei erklingt die geniale Musik von Joe Hisaishi (Brother, Kikujiros Sommer, Porco Rosso), welche gleichzeitig wunderschön und traurig ist. Durch die Malerei findet er jedoch neuen Lebensmut. Dabei sind alle Bilder im Film von Kitano selbst gemalt. Nebenbei hat er noch das Buch geschrieben, Regie geführt, geschnitten und natürlich auch die Hauptrolle übernommen.

 

Bild: 9/10
Das Bild hat mich richtig positiv überrascht. Es ist sehr, sehr gut, hat nur eine leichte Unschärfe und ein minimales rauschen im Hintergrund. Hier gibt es ansonsten rein nichts zu bemängeln. Hier kann sich Laser Paradise (Kitano’s Evolution Box) und Best (Sonatine) ein Beispiel nehmen!


Ton: 9/10
Trotz der 2.0 Abmischung kommt der Ton sehr gut rüber. Die Musik von Joe Hisaishi ist gewohnt eindrucksvoll und unterlegt die Bilder hervorragend. Wie bei jedem Film von Kitano trägt die Musik sehr viel zum Verständnis bei. An den Effekten gibt es auch nichts zu beanstanden. So kommen die Schüsse in den „Action“szenen druckvoll rüber.

Bonus: 4/10
Hier bekommt man leider nur einen Trailer zum Film, sowie eine kleine 27min Retrospektive. Dort werden Kitano's Filme von "Violent Cop" bis zu "Hana-Bi" anhand des Trailers gezeigt und zu Hana-Bi selbst noch ein kleines Making Of.

Fazit
„Hana-Bi“ ist ein Film über Liebe, Gewalt und Tod und ähnlich ein Experiment wie „Kitano’s Dolls“. Leider ist seine arbeit hier noch nicht so perfekt wie eben in „Kitano’s Dolls“ und wirkt vielleicht etwas zu künstlerisch. Dennoch ist der Film für mich mit seinen toll fotografierten Bildern, seiner genialen Musik, super Schnitt/Kamera und einem überragenden Kitano fast ein Meisterwerk. Ihr solltet allerdings aufpassen in welcher Stimmung ihr den Film schaut, da man ganz leicht (vor allem durch das Ende) stark runtergezogen wird, obwohl einige wenige lustige Szenen den Film auflockern.

PS: Das Review bassiert auf der UK DVD, jedoch gibt es auch eine deutsche VÖ von Kinowelt.


9/10

 

[Review verfasst von Shagy]

 

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