Transformers 3
„Transformers“ war mit einer anfangs gehörigen Portion Skepsis eine sehr spaßige Angelegenheit, welche man sich öfters geben konnte. Danach kam jedoch mit „Transformers - Die Rache“ der filmische Abstieg. Eine an den Haaren herbeigezogene und vor allem dümmliche „Story“, lächerliche Dialoge mit nervigen Sidekicks und undurchschaubare Action machten Teil 2 der Saga zum Martyrium. Ob der nach Michael Bay abschließende dritte Teil der Serie wieder zur alten Stärke aufläuft? Mal sehen ... Originaltitel: Transformers: Dark of the moon Regie: Michael Bay Darsteller: Shia LaBeouf, Josh Duhamel, Tyrese Gibson, John Turturro, Rosie Huntington-Whiteley, Patrick Dempsey, John Malkovich, Ken Jeong, Frances McDormand Laufzeit: 154 FSK: 12 Ton: Dolby True HD 7.1 (Englisch), Dolby Digital 5.1 (Deutsch, Spanisch, Italienisch, Französisch) Untertitel: Deutsch, Spanisch, Italienisch, Französisch, Englisch für Hörgeschädigte Regionalcode: B Bildformat: 2,40:1 TV-Norm: 1080p Produktion: 2011 Erschienen: 03.11.2011 Vertrieb: Paramount Pictures Preis: 15€
Film: Nachdem man im Opening den Kampf um Cybertron spektakulär mitverfolgt hat, will uns Michael Bay danach die Geschichte rund um die Raumfahrt neu erzählen. So hat man in den 1960er spitz bekommen, dass auf der dunklen Seite des Mondes ein UFO abgestürzt ist. Die Amis sind natürlich geil darauf und starten so den Wettlauf mit den Sowjets um den ersten Menschen auf den Mond. Gemischt mit Originalaufnahmen und nachgedrehten Material ein ganz guter Aufmacher, wenngleich in der folgenden Laufzeit nie wieder darauf eingegangen wird. Jahre später sieht man Sam (Shia LaBeouf) händeringend einen Job suchen. Zwar wurde er mittlerweile von Obama persönlich ausgezeichnet, doch wirklich weitergebracht hat ihn das nicht. Während sich also Sam die Hacken für einen Job wund läuft, haben sich die Autobots zusammen mit den Menschen zur Geheimorganisation NEST formiert. Dort greifen sie den Amis bei diversen Aufträgen unter die Arme. So kommt es auch, das sie in Tschernobyl zufällig Teile des auf dem Mond gestrandeten UFOs finden. Daraufhin packt die US-Regierung aus, nicht zu ahnen, dass sie den fiesen Decepticons damit in die Hände spielen.
Michael Bay handhabt es beim Aufbau von „Transformers 3“ etwas anders. Wurde die Story der ersten beiden Teile immer wieder von langen Actioneinlagen unterbrochen, sind diese beim dritten Teil anfangs etwas rar. Wer jetzt aber auf eine durchdachte und tiefgründige Geschichte hofft, wird jedoch enttäuscht. Ein völliger Rohrkrepierer wie die Geschichte in Teil 2 wird einem hier aber zum Glück nicht untergejubelt und es gibt sogar zwei hübsche Story Twists. Was nervt ist auch nicht unbedingt die Story, sondern eher die „Comedy“-Einlagen dazwischen. Zum einen gibt es wieder zwei unsäglich nervige Robo Sidekicks, zum anderen ist es der Auftritt des „Hangover“ Koreaners Ken Jeong. Seine Rolle ist so ziemlich 1:1 den Absturzfilmchen entnommen. Gerade so die Grenze von nervig/erträglich ist dagegen der Auftritt von John Malkovich. Einziger Serienneuling, welche den Film voranbringt ist „Grey`s Anatomy“ Star Patrick Dempsey. Zu erwähnen wäre noch der Austausch von Megan Fox. Die Rolle des Love Interest hat dieses Mal das Unterwäschemodel Rosie Huntington-Whiteley inne. Für den eigentlich Film bedeutet das allerdings nichts. Hier entscheidet einzig der persönliche Geschmack. Immerhin ist der Sex Faktor nicht mehr so platt, sondern selbstironischer inszeniert. Erwähnt sei hier eine Szene, als Patrick Dempsey von den Rundungen eines Autos erzählt, während die Kamera auf Rosie Huntington-Whiteley verweilt. Leider verkommt Shia LaBeouf im dritten Teil zum absoluten Hampelmann und verspielt somit fast seine Symphatien. Statt härter zu werden, glaubt man eher, seine Figur wird immer mehr verweichlicht. Abschließend noch ein paar Worte zur Action. Zwar ist diese noch immer ausufernd, doch bei weitem nicht mehr so langatmig und im Stakkatoschnitt inszeniert wie noch in „Transformers 2“. Dies liegt wohl daran, dass bei weitem nicht so viel Militärgedöns am Start ist und der Häuserkampf spannender daherkommt als die weitläufigen Szenen im Vorgänger. Zudem gibt es einige recht hübsche Zeitlupenaufnahmen.
Bild: Wie schon die ersten beiden Teile der Robosage, setzt auch der dritte Teil Maßstäbe in Sachen Tricktechnik. Diese will man natürlich auch genießen. Das Bild ist gestochen scharf und detailliert ohne Ende! Zudem wirkt das Bild extrem plastisch und bietet eine hervorragende Tiefenwirkung. Dazu gesellt sich ein leicht erhöhter Kontrast und ebenfalls leicht übersaturierte Farben. Beides passt jedoch perfekt zum Film. Das Bild ist schlicht und ergreifend der Wahnsinn! Nur bei genaueren hinsehen, gibt es minimales Filmkorn zu sehen. Ton: Bei einem so brachialen Film, welcher optisch schon der Hammer ist, darf der Sound natürlich nicht hinten anstehen. Die direktionalen Effekte sind klar definierbar und erzeugen ein klasse mittendrin Gefühl. Was hier abgeht, spottet jeder Beschreibung und macht aus „Transformers 3“ eine Soundreferenz. Bonus: Zwei Discs! Das verspricht einiges, vor allem bei einem Film wie Transformers. Letztendlich gibt es aber nur drei Mal den Film. Einmal auf Blu-ray, einmal auf DVD und einmal als Digital Copy. Immerhin gibt es ein Wendecover. Die Extras spart man sich wohl für die 3D Blu-ray auf, welche im Frühjahr 2012 erscheinen soll.
FAZIT: Nach dem unsäglich schlechten „Transformers – Die Rache“ sparte ich mir dieses Mal den Kinobesuch. Hätte ich jedoch geahnt, dass der dritte Teil wieder Spaß macht, hätte ich gerne eine Kinokarte gelöst. Zwar kommt der neuste Krawall nicht an den ersten Transformers heran, dennoch ist „Transformers 3“ ein schöner Zeitvertreib und die Zerstörungsorgie in Chicago muss man einfach gesehen habe. Technik Junkies freuen sich zudem auf eine Referenz Blu-ray! Bild – 10/10 Ton – 10/10 Bonus - 2/10 Film – 6,5/10 [Diese Blu-ray wurde uns freundlicherweise von Paramount Pictures zur Verfügung gestellt] [Review verfasst von Shagy]
Transformers
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Transformer - The Movie
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