In den letzten Jahren sind die Virtual Reality Spiele immer weiter in den Mittelpunkt der Messen gestoßen und dieses Jahr gab es auf der Gamescom zahlreiche Virtual Reality Spiele zum Testen, da Sony, Oculus und HTC/Valve ihre Geräte nun in den nächsten Monaten veröffentlichen möchten. Ein Spiel davon war The Assembly, welches wir hinter geschlossenen Türen mit Sonys Project Morpheus testen durften.
The Assembly
The Assembly ist der Name einer Organisation, die zur Speerspitze der Wissenschaft gehört. Sie sind für die ganz bahnbrechenden Errungenschaften zuständig, aber lassen sich dabei ungern von der Regierung auf die Finger schauen. Denn bei ihren Forschungen und Experimenten interessiert sich The Assembly wenig für Ethik und Moral und möchte nur ihre Ziele erreichen. Bislang konnten sie sich und ihre Experimente vor der Öffentlichkeit gut geheim halten, doch eine Verkettung von Ereignissen führt dazu, dass sie drohen aufzufliegen. Deshalb darf man nun in die Rolle von zwei Personen und Mitgliedern der Assembly schlüpfen und bekommt die Möglichkeit die Geschichte in einem Adventure selbst zu beeinflussen. Auf der einen Seite steht ein Herr mittleren Alters, ein Virologe, dessen Forschung von der Regierung nicht unterstützt wurde. In der Assembly findet er daher ein neues Zuhause, wo er ungestört seine Forschung vorantreiben kann. Auf der anderen Seite steht eine junge Dame, die neu ist und Teil der Assembly werden möchte. Viel mehr wurde nicht gesagt, aber tote Vögel in der Umgebung scheinen darauf schließen zu lassen, dass ein Virus hier seine Finger im Spiel hat.
Virtual Reality
Wie bereits erwähnt, ist The Assembly ein Virtual Reality Spiel und unterstützt auch Sonys Project Morpheus. Man betrachtet also aus der Sicht der Figuren die Spielwelt und kann durch eigene Kopfbewegungen den Kopf der Spielfigur bewegen. Wir konnten zwei Stellen aus dem Spiel ausprobieren, die recht unterschiedlich waren. Die erste Sequenz war eine Art On-Rail Sequenz, in der man in einer Art Rollstuhl sitzt und zu einem Punkt gebracht wird. Währenddessen kann man sich umschauen, Gespräche mithören und die Stelle dient quasi als Intro ins Spiel. Die zweite Sequenz war ein Rätsel, in dem man sich in einem Raum frei fortbewegen durfte und einen Mord lösen musste. Dieser war inszeniert und man konnte die Zeugen befragen und auch ihre Hintergründe und möglichen Motive untersuchen. Dabei konnte man sich mit den Analogsticks der Controller langsam fortbewegen. Der linke funktionierte so, wie man es gewohnt ist. Der rechte hatte aber eine andere Funktionalität. Wenn man in nämlich nach rechts gedrückt hat, drehte sich die Spielfigur um 90° nach rechts, wodurch man die Richtung der Figur beeinflussen konnte. Mit der X Taste konnte man mit unterschiedlichen Gegenständen interagieren und das war es schon. Leider hatte man beim Spielen ständig mit Motion Sickness zu kämpfen, was daran lag, dass sich die Spielfiguren fortbewegten und man selber aber auf einem Stuhl saß. Vor allem die schnellen Richtungswechsel mit dem rechten Analogstick sind auf Dauer sehr anstrengend und es wird einem fast schon übel.
Technik
Technisch kann sich The Assembly trotz des frühen Stadiums durchaus sehen lassen. Die Grafik wirkt recht detailliert und läuft jederzeit absolut flüssig. Leider gab es etwas Aliasing und relativ viel Kantenflimmern, was den Immersionseindruck merklich beeinträchtigt hat. Die viele Motion Sickness tat ihr übriges. Wirklich gut war hingegen das 3D Audio, welches einem trotz Stereo-Kopfhörern ein räumliches Gefühl vermittelte. Als Beispiel gab es ein Telefon, was klingelte und man konnte es problemlos nur durch Zuhören finden.
FAZIT:
Mit The Assembly möchten nDreams zeigen, dass „klassische“ Adventure auch in Virtual Reality funktionieren können und bislang konnten sie uns nur bedingt überzeugen. Dies liegt aber einzig und allein an dem Schwindelgefühl, was das Spiel beim Spieler ständig hervorruft. Hier müssen sich die Entwickler auf jeden Fall noch etwas einfallen lassen, um den Effekt zu verringern. Auch grafisch darf das Bild noch etwas sauberer ausfallen. Ansonsten dürfte The Assembly aber ein Adventure mit einer interessanten Thematik werden.
Prognose: Kein VR-Vorzeigetitel
[ Preview verfasst von crack-king ]
Kommentar von krazzo:
The Assembly war für mich die erste längere Erfahrung die ich mit einem VR-Spiel hatte. So gleich es interessant und spannend war, die Welt völlig neu und anders, als bisher üblich in einem Videospiel zu entdecken – wird sich „The Assembly“ noch weitaus stärker positionieren müssen. Denn kaum ein Mensch wird für einen einfachen „Puzzler“ viel Geld ausgeben wollen, wenn zusätzliche Hardware gekauft werden muss. Zweifelsohne sehe ich aber viel Potenzial im Spiel selbst – da der Blick sich komplett ändert. Und das sollte gerade einem „Puzzle-Spiel“ helfen können. Zumindest ist das meine Vorstellung davon. Ob nDreams es am Ende schafft, einen herausfordernen und innovativen Weg zu gehen – bleibt abzuwarten.
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