Unter den Fittichen von Devolver Digital ersteht bei Eneme Entertainment und wird von nur zwei Personen entwickelt. Wir hatten auf der Gamescom die Möglichkeit mit dem Programmierer Tobi Harper zu sprechen und dabei ein wenig eine frühe Version von EITR zu spielen. Was verbirgt sich also hinter dem komisch klingenden Namen EITR?
Im Norden gab es mehr als nur Wikinger
EITR ist ein Wort, welches aus der nordischen Mythologie stammt und eine schwarze, giftige Substanz beschreibt, die alles zerstört, was mit ihr in Berührung kommt. Nun gibt es in der Welt von EITR den Lebensbaum Yggdrasil, der die neun Welten des Nordens miteinander verbindet. Doch irgendwann wird er vom Eitr vergiftet und in jeder Welt wird Dunkelheit verbreitet, die auch die schlimmsten Monster erscheinen lässt. Hier tretet ihr nun ins Spiel.
Diablo meets Dark Souls
Im Spiel selbst übernehmt ihr die Rolle einer jungen rothaarigen Dame, die nun das Böse aus dieser Welt vertreiben muss. Dafür kämpft ihr euch durch zufällig generierte Dungeons, die euch immer wieder überraschen sollen mit neuen Wegen und Gegnern. Um sich gegen die Gegner nun zur Wehr setzen zu können, betrachtet ihr das Spiel aus der isometrischen Perspektive und habt in euren beiden Händen entweder zwei Angriffswaffen oder auch ein Schild. Mit starken und schwachen Angriffen geht es dann in den Kampf, der sehr taktisch ausfällt. Wie in den Dark Souls Spielen müsst ihr gekonnt ausweichen, blocken, parieren und im richtigen Moment angreifen. Wer einfach nur drauflos drückt, wird keine Chance haben. Wie in Dark Souls ist jeder Gegner eine Herausforderung und ihr müsst eure Ausdauer im Auge behalten, um noch genügend Kraft für einen Block zu haben. Damit das Kämpfen aus der Perspektive nicht zu unübersichtlich wird, kann man Gegner anvisieren, um sie sicherer zu treffen. Wenn man doch mal etwas einstecken musste, kann man sich mit einigen Potions heilen, die zwar limitiert sind, sich aber nach einiger Zeit regenerieren. Umschauen in den Dungeons lohnt sich aber trotzdem, weil man immer wieder neue Items findet, die ähnlich wie in Diablo in unterschiedliche Level eingestuft werden und so ist man ständig auf der Suche nach besseren Items. Da diese auch zufällig generiert werden, dürfte man einige Zeit hiermit verbringen dürfen. Mit Level-Ups kann man auch neue Skills freischalten und wird natürlich stärker. Sollte man trotzdem einmal einem Gegner unterlegen sein, wird man zum letzten Lagerfeuer zurückversetzt. Genau, wie in Dark Souls sind Lagerfeuer in der Welt verteilt, die als Checkpoint fungieren. Manche Lagerfeuer werden aber erst entzündet werden können, wenn man die richtigen Ressourcen dafür hat. Langfristig soll es übrigens einen Player vs. Player Modus geben, der aber noch nicht fertig ist.
Pixellook ist in!
Wie so viele andere Indie-Spiele setzt auch EITR auf einen Pixellook und dieser ist hier wirklich unheimlich gelungen. Obwohl man dank der relativ groben Pixel nur gröbere Strukturen darstellt, ist das Spiel sehr lebendig. Die Umwelt besteht zum Beispiel aus sich bewegenden Blättern und die Animationen der Spielfigur und Gegner sind sehr gut gelungen. Bislang hat man nur dunkle Gebiete zu sehen bekommen, doch wie uns mitgeteilt wurde, soll es auch hellere Gebiete geben und man möchte auch einen Tag- und Nachtwechsel implementieren, der der Welt noch mehr Leben einhauchen dürfte. Musikalisch orientiert man sich an Dark Souls und bietet nur das grundlegendste an Musikeffekten, um eine gewisse Anspannung zu kreieren.
FAZIT:
Vor der Gamescom war EITR für mich eines von vielen interessant wirkenden Indie-Spielen, doch nach der Gamescom ist es zu einem der von mir am meisten erwarteten Spiele aufgestiegen. Obwohl das Spiel erst irgendwann 2016 erscheinen soll und man noch viele Ideen fürs Spiel hat, wirkte das Gameplay unheimlich ausgereift und motivierend. Man merkte dem Entwickler auch an, dass er ein großer Fan von den Dark Souls und Diablo Spielen ist und man hat es offenbar wirklich geschafft das beste aus beiden Welten zu vereinen. Wenn sie diesen Weg nun konsequent weiter gehen und dabei noch mehr Inhalte erstellen, wartet ein richtiger Kracher auf uns, den man sich definitiv vormerken sollte!
Prognose: Sehr gut!
[ Preview verfasst von crack-king ]
Kommentar von krazzo:
EITR war einer der Titel, auch wenn kein großer Name dahinter steckt, auf den ich mich im Vorfeld schon sehr gefreut habe. Das Setting, die Spielwelt und auch der Stil gefielen mir auf Anhieb. So auch während der gesamten Präsentation. Der weit fortgeschrittene Entwicklungsprozess ist EITR voll und ganz anzusehen. Das Spiel nimmt sich bekannte Formeln und möchte sich trotzdem nicht nur darauf ausruhen. Eigene Ideen finden gerade beim looten einen tollen Ansatz. So zum Beispiel müsst ihr abwägen, ob ihr eine gefundene Waffe behaltet und das Risiko eingeht, beim nächsten Ableben eurer Spielfigur nicht mehr im Besitz dieser Waffe zu sein. Oder aber, ihr nehmt in Kauf die Waffe in ihren Fertigkeiten leicht zu verschlechtern, dafür aber die Garantie zu haben, auch beim nächsten Mal noch Gebrauch davon machen zu können. Lauter solcher Feinheiten stecken in diesem großartigen Pixelspiel. Trotz all der positiven Resonanz die nach der E3 aufkam, haben sich die beiden Entwickler auch kritische Äußerungen zu Herzen genommen und an der ein oder anderen Schraube gedreht. Vorrangig an der Spielgeschwindigkeit. So bewegt sich die Hauptdarstellerin deutlich schneller, als noch in älteren Videos zu sehen.
Ich werde EITR weiter im Auge behalten und mit Spannung erwarten!
Alle Produkttitel | Herstellernamen | Warenzeichen | Grafiken und damit verbundene Abbildungen sind Warenzeichen und/oder urheberrechtlich geschütztes Material ihrer jeweiligen Inhaber. All referenced company names, characters and trademarks are registered trademarks or copyrights of their respective owners.