Ganze vier Jahre nach dem ersten Teil müssen Wren und Reynold mit ihren magischen Kostümen wieder Halloween retten – dieses Mal vor einem durchgeknallten Zahnarzt, der alle Zähne der Welt vor dem zuckrigen Süßigkeiten bewahren will.
Das weißblitzende Imperium des Dr. White
Im beschaulichen Auburn Pines ist wieder Halloween und unter den Feiernden sind nicht nur Wren und Reynold nebst Eltern, sondern auch der Zahnarzt der Kids, Dr. White. Und er hasst Halloween mit seinen zahnzerstörenden Süßigkeiten so sehr, dass er in der Zeit zurück reist, um der Herrscher eines weißblitzenden Zahnimperiums zu werden, in dem Halloween, Süßigkeiten und Kostüme verboten sind. Das muss natürlich mit allen Mitteln verhindert werden! Und so reisen die beiden selbst durch die Zeit, um den Zahnarzt zu stoppen.
Der zweite Teil macht schon im Hauptmenü dort weiter, wo der DLC des ersten Teils „Grubbins On Ice“ aufhörte, allerdings ohne einen kleinen Rückblick zu geben. Das ist im Prinzip nicht weiter schlimm, da keine Storykenntnis vorausgesetzt wird, so verpasst man aber ein paar Anspielungen und kennt auch nicht die gemeinsamen Erlebnisse von einigen wiederkehrenden Charakteren. Sich nach vier Jahren an das Ende eines kleinen PSN-Spiels zu erinnern ist auch für Spieler des Erstlings nicht leicht.
Der Charme bleibt, Neuerungen bleiben auf der Strecke
Zusammenfassend lässt sich sagen: Mehr vom Altbewährten. Die Neuerungen halten sich in Grenzen, sind aber durchweg durchdacht und gut umgesetzt. Gab es im Vorgänger nur Briefmarken, die passive Boni gewährten, gibt es jetzt Creepy Treat Cards. Davon dürfen wir bis zu drei im Kampf benutzen und deren Effekte nutzen, wie z.B. doppelte XP, Schadensboni, Heilung, zusätzliche Aktionen oder die Schwächung der Gegner. Nach dem Einsatz ist die Karte erst nach einer Zahl von Kämpfen wieder benutzbar. Hier ergeben sich interessante Combos. Neben den bereits bekannten Quick Time Events bei Attacken und Paraden, gibt es jetzt ein Counter-System und sogar eine zusätzliche Attacke bei gut getimeten Angriffen. Ebenfalls haben die Kostüme jetzt Stärken und Schwächen gegenüber verschiedenen Monsterarten und können einmal verbessert werden. Mit einer Ausnahme sind übrigens alle Kostüme neu und teilweise auch sehr kreativ, z.B. das gut versteckte Sonnensystem-Kostüm, der Pterodaktyl oder der Hot Dog. Playstation-Besitzer dürfen sich über ein exklusives Sackboy-Kostüm freuen!
Die Power der PS4 reicht nicht immer aus
Auch in Sachen Grafik und Sound bleibt alles beim Alten, also 1080p, keine gesprochenen Dialoge und passender, wenn auch sparsamer und zurückhaltender Soundtrack. Leider gibt es in einigen Arealen nicht zu erklärende Framerate-Einbrüche. Die treten nicht im Kampf auf und führen nie zu Problemen, aber die Frage ist, wieso sie existieren. Die Cel-Shading-Grafik dürfte die PS4 nicht im Ansatz an ihre Grenzen führen und so viel ist auch nicht los auf dem Screen. Nach knapp sieben Stunden ist das Abenteuer vorbei und man hat alle Karten und Kostüme gesammelt, alle Quests erledigt und alle Verstecke gefunden. Nicht wirklich lang, aber auch nicht zu kurz.
FAZIT:
Wer den Erstling mochte, kann auch hier bedenkenlos zugreifen. Alle anderen sollten sich fragen, ob sie Spaß hätten an einem Final Fantasy-Light mit kindgerechtem Schwierigkeitsgrad.
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