„Herr der Ringe Spiele“ waren zur Zeit der Filme eine sichere Einnahmequelle für EA. Da aber mittlerweile die Lizenz wieder an Warner Bros. und ihre Spieleabteilung zurückgegangen ist, lag das Franchise lange brach. Neben den „LEGO Herr der Ringe“ und „Hobbit“ Spielen und dem MOBA „Guardians of Middle-earth“ war der Output relativ schwach. Mit „Mittelerde: Mordors Schatten“ versucht Monolith Productions ein qualitativ hochwertiges Spiel auf die aktuelle Konsolengeneration zu bringen. Kernstück des Spiel ist das neuartige Nemesis System, welches dafür sorgen soll, dass kein Spieldurchgang dem anderen gleichen soll.
Ein Ring sie zu knechten
Ein Ring sie zu finden, ein Ring sie ins Dunkel zu treiben und auf ewig zu binden. Doch noch ist dieser Ring gut im Auenland versteckt und wartet darauf, wieder gefunden zu werden. Auch wenn der eine Ring noch fehlt, macht sich der Dunkle Herrscher bereit, Mittelerde erneut zu erobern. Seine Macht scheint Tag für Tag zu wachsen und neue Verbündete scharen sich um ihn. Um dieses Böse fernzuhalten, errichtete man vor langer Zeit an der Grenze zu Mordor das Schwarze Tor. Soldaten aus der Königsstadt Gondor schützten Mittelerde vor dem Eindringen der Orks und sonstigen finsteren Gestalten. Der Waldläufer Talion verrichtet seinen Dienst am Schwarzen Tor, nachdem er mit seiner Familie aus Gondor fliehen musste. Es ist kein schönes Leben an diesem Ort, aber dank Frau und Kind fügt er sich diesem Schicksal. Doch wie das Leben spielt, ist Friede und Sicherheit nur eine Illusion, denn als der Hammer von Sauron einfällt, wird nicht nur die Festungsanlage erobert, sondern auch all seine Bewohner hingerichtet. Talion muss mit ansehen, wie seine Frau und sein Sohn vor ihm ermordet werden, nur um kurz danach selbst die Klinge an seinem Hals zu spüren. Doch wie es mit dem Schicksal so ist, ergibt sich für den Waldläufer eine seltsame Gelegenheit. Statt in das Jenseits zu seiner Familie zu wechseln, findet er sich mitten im Leben wieder. Zu verdanken hat er das einem alten Elbengeist, der von seinem Körper Besitz ergriffen hat und ihm die Macht der Unsterblichkeit schenkt. Als Gegenleistung für die Gaben des Elben, erwartet der Geist nur, dass Talion ihn dabei unterstützt, das Geheimnis seines Todes zu lösen. Talion willigt ein und für beide beginnt die Jagd nach den Erinnerungen und auf Saurons finstere Schergen!
Das Spiel ist zeitlich zwischen dem Buch „Der Hobbit“ und dem „Herr der Ringe“ angesiedelt. Die Entwickler versuchen einen Kompromiss dazwischen zu finden, was in den Büchern bestätigt wurde und welche erzählerischen Freiheiten man noch einbringen kann. Erstaunlicherweise gelingt das sehr gut. Denn die düsteren Gestalten, auf die man trifft, fügen sich sehr gut in das Herr der Ringe Universum ein. Auch ein alter Bekannter, der die Lande von Mordor durchstreift, sagt kurz Hallo! Andere Figuren aus den Büchern tauchen dagegen nur in Form von Erzählungen auf. So findet man immer wieder Artefakte, welche von den vorrangegangenen Zeitaltern sprechen, wie die Riege der Zauberer und den alten Elbenmeistern.
Abgesehen von diesen Anspielungen und der zeitlichen Einordnung, erzählt Monolith Productions ihre eigenständige Geschichte und lässt sich dabei sehr viel Zeit. Wie die beiden Hauptfiguren tappt man lange im Dunkeln, für was man neben der Rache noch kämpft. Doch nach jeder erfüllten Mission hat man einen besseren Einblick davon, um was es im Lande Mordor geht und wie die Überlebenden versuchen, den Orks und dem dunklen Herrscher zu entkommen. Richtig Fahrt nimmt die Handlung erst im zweiten Akt auf. Feinde, Strukturen und Motivation sind besser erkennbar und man hat endlich ein deutliches Ziel vor den Augen. Besser wird die Handlung dadurch aber nicht. Diese ist recht simpel und viel zu schnell in kurzen Missionsintros abgehakt. Schade eigentlich, denn mit den Rebellen und den Bewohnern am Meer hätte man einiges an Möglichkeiten gehabt. Auch der Zwerg, auf den man trifft, verabschiedet sich viel zu schnell. So hat man bereits mit 20 Missionen die Haupthandlung abgeschlossen. Zumindest wird die langatmige Handlung mit der gelungenen Synchronisation etwas unterhaltsamer. Wirklich professionelle Filmsprecher sind hier am Werk und pushen das Spiel in diesem Bereich in den Top Wertungsbereich. Aber wenn schon die Handlung nicht das Gelbe vom Ei ist, vielleicht kann es das Spieldesign retten.
Batman trifft auf Assassin’s Creed
Mit der „Batman“ Reihe hat Warner Bros. eines der besten Kampfsysteme für Spiele in ihrem Haus erfunden und sie machen davon hier auch Gebrauch. Arkham Veteranen fühlen sich in Mittelerde sofort zu Hause, denn Talion steuert sich wie Batman. Auf Dreieck wird gekontert, mit Viereck geschlagen und ist das Combo Meter erstmal voll, darf eine Spezialattacke eingesetzt werden. Das Kampfsystem hat viele kleine Tricks, um es spaßig zu gestalten und es bleibt dennoch simpel und einfach. Abgerundet wird das System mit Runen, welche man durch besiegte Gegner bekommt und die eure Waffen zusätzlich aufwerten. So spaßig das Kampfsystem auch scheint, sollte das aber der letzte Ausweg sein. Gerade am Anfang ist Talion sehr schwach und wird man von Feinden eingekreist, findet man auch schnell den Tod. Sterben ist ein essentieller Bestandteil des Spieles, aber dazu nachher mehr. Einzig die Gegnertypen lassen zu wünschen übrig, denn diese unterteilen sich in gerade einmal in sechs Typen. Es ist zudem ratsam, bevor man sich in ein Getümmel stürzt, die Umgebung zu Erkunden. Talion verfügt über die Möglichkeit Gegner durch Wände zu sehen und nahezu jede Oberfläche zu besteigen. Ganz in „Assassin’s Creed“ Manier erklimmt man Türme und schaltet lautlos mit Bogen und Dolch seine Gegner aus. Im Gegensatz zu Ubisofts Spielen leidet Mordor etwas an der ungenauen Steuerung. Das Erklimmen der Mauern erfolgt zu sehr magnetisch. Auch Schleichtötungen können durch das ungenaue Zielen schon mal daneben gehen und dann wird man schnell entdeckt. Ob das geschehen ist, verrät ein kleines Dreieck über den Kopf des Gegners. Bei Gelb sind die Orks wachsam und Erkunden die Umgebung. Bei Rot ist es zu spät und eine wilde Meute ist auf euren Fersen. Um dies zu verhindern, wurden zahlreiche kleine Fallen eingebaut. In Festungen findet man immer wieder Fliegenneste und Käfige mit wilden Bestien. Setzt man diese geschickt als Ablenkung ein, kann man schnell ein ganzes Lager auslöschen ohne gesehen zu werden. Die Eigenheiten der Umgebung sollte man schnell verstehen und sich zu nütze machen. Auch den Entwicklern war das sehr wichtig, vielleicht eine Spur zu wichtig. Viele der Storymissionen befassen sich mit diesen Konzepten und machen von allen Möglichkeiten guten Gebrauch. Erst bei späteren Aufträgen ist man auf sich alleine gestellt und bekommt keine Tipps mehr, wie man seine Aufgaben bewältigen kann. Ist man an diesem Punkt angekommen, kann man sich sicher sein, dass man das mächtigste Wesen in Mordor ist. Gegner erzählen von euren Taten und die mächtigsten Monster fallen schnell Talions Klinge zu Opfer. Grund dafür ist das gut strukturiere Skill-System, das jeden investierten Punkt die Fähigkeiten erweitern und Talion immer mächtiger werden lässt. Durch gelungene Aktion wird man mit Erfahrungspunkten belohnt, welche Skills freischalten. Die Währung Mirian kann dagegen in Gesundheit, Pfeilkapazität und Runen investiert werden. Zudem sind Machtpunkte sie für Missionen und Skillpunkte nötig und essential für das Nemesis System.
Sei meine Nemesis!
Wenn die Entwickler über das Spiel sprachen, wurde immer das Nemesis System angepriesen. Das Ziel war es, ein völlig unterschiedliches Spielerlebnis für jeden Spieler zu schaffen. Zu diesem Zweck wird jedem Ork, der den Spieler tötet, ein Name mit unterschiedlichen Attributen zugeteilt. Kurz um, der Tod im Spielverlauf, treibt das Nemesis System voran. Besagter Ork ist nun im Nemesis System erfasst und versucht, wie alle seine anderen Mitstreiter die Hierarchie in der Ork-Gesellschaft nach oben aufzusteigen um letzten Endes Stammeshäuptling zu werden. Um die benötigte Macht zu erlangen, buhlen die Häuptlinge um die Gunst ihrer Mitstreiter und fordern sich gegenseitig zu Duellen heraus. Ist eine Aktion erfolgreich, bekommt der Ork mehr Macht und die Chance weiter voranzukommen. Das zentrale Schwungrad für dieses System ist Talion. Er kann gezielt Hauptleute ausschalten, Aktionen stören und im späteren Spielablauf, sogar Orks kontrollieren. Kurz um, der Spielspaß entsteht daraus, wieviel Zeit man in dieses System stecken will. Hat euch ein Häuptling getötet, geht ihr auf die Jagd nach diesem. Dieser erinnert sich an euren Tod und wird das im ersten Klingenkreuzen sofort erwähnen. Aber auch Orks, welche ihr verwundet, können auf euch Jagd machen und plötzlich in einer Mission auftauchen. Das System ist keinesfalls gescriptet und sorgt für viele interessante Duelle. Dadurch, dass man später Orks beherrschen kann, wird das System noch interessanter. Man kann Revolutionen und Verrat heraufbeschwören und einen scheinbar unverwundbareren Häuptling auf diese Art beseitigen, nur um ihn danach durch einen eigenen Ork zu ersetzen. Auf dem Papier hört sich das System wirklich einmalig an und praktisch funktioniert es auch sehr gut, doch irgendwie fehlt noch die letzte persönliche Note. Narben oder sonstige Kampfverletzungen erkennt man bei Orks leider nicht. Auch wird nicht Buch geführt, wann und wie oft man auf einen Gegner getroffen ist. Schade eigentlich, denn eine Liste mit allen Opfern wäre sehr interessant gewesen. Dennoch, das Gefühl einem einfachen Ork zuzusehen, wie er in der Hierarchie aufsteigt und man diese manipuliert, nur um ihn letztendlich mit einen heimlichem Schleichangriff zu töten, ist einmalig.
Wir gehen auf die Jagd!
„Mittelerde: Mordors Schatten“ bietet eine offene Spielwelt, wobei Hauptmissionen und die Jagd auf Häuptlinge die primären Ziele sind. Mordor bietet ausreichend Abwechslung und lädt zum Erkunden ein. Überall auf der Karte werden Symbole angezeigt, die für Nebenaufgaben stehen. Ein Großteil davon sind Aufgaben für das Nemesis System, denn jede Art von Manipulation ist eine eigene kleine Mission. Festmahle und die Jagd können gestört, Duelle manipuliert und so manch liebgewonnener Ork kann vor der Hinrichtung gerettet werden. Jede gewonnene Mission wird mit Machtpunkten belohnt, welche man für den Handlungsfortschritt benötigt. Um die Waffen aufzubessern benötigt man Mirian, welches man durch Finden von Artefakten und speziellen Waffenmissionen bekommt. In diesen Aufgaben darf man beweisen, wie gut man mit Schwert, Dolch und Bogen umgehen kann. Einmal infiltriert man eine Festung ohne Alarm auszulösen, dass andere Mal muss man auf seinen Reittier und mit dem Bogen Feinde ausschalten. Dazu gibt es noch die schönen „Alle gegen einen“ Getümmel, wo man mit dem Schwert einen nie enden wollenen Ork-Strom gegenübersteht und diese mit stylischen Comboaktionen ausschalten muss. Zur Abwechslung darf man noch Sklaven befreien, in Mordors Tierwelt auf die Jagd gehen und des Waldläufers Lieblingsbeschäftigung nachgehen, nämlich Kräuter sammeln. Wer all diesen Beschäftigungen nachgeht, wird am Ende eine Spielzeit von 20 Stunden haben und eine Platinum Trophäe sein eigen nennen.
Im Lande Mordor
Mordor ist trist und tot, zumindest erwartet man das, wenn man die „Herr der Ringe“ Bücher bzw. Filme kennt. Orks marschierten durch diese Lande und zertrampelten das Grün. Karges Ödland, zerstörte Festungen und ein durchgängiger Braunton zeichnen den ersten Abschnitt des Spieles aus. Man bekommt ein Gefühl der Hoffnungslosigkeit und man spürt die Zerstörung und zu was der Dunkle Herrscher im Stande ist. Doch auch seine Armeen müssen ernährt werden und im zweiten Akt findet man sich am fruchtbaren Nurnenmeer wieder Im Gegensatz zum ersten Abschnitt gibt es hier sehr viel Grün und Farbe. Man erkennt, dass hier vor langer Zeit Menschen ansässig waren. In den Festungen der Orks erinnert vieles daran, auch sind diese weitaus besser ausgebaut, als die zum Anfang. Beide Abschnitte sind sehr gut entworfen, auch wenn man beim ersten Erkunden meint, die Welt wäre zu klein. Dieser Eindruck verfliegt nach den ersten Spielstunden und im Zuge der Ork-Jagd weiß man die gut strukturierte Umgebung zu schätzen. Unterschiedliche Tageszeiten und Wetterbedingungen tragen zudem noch mal stark zur Atmosphäre bei, wobei sich diese nur beim Tod oder beim Neustart des Spieles ändern. Die Umgebung braucht Zeit, um sie lieb zu gewinnen, wie auch die Orks. Jene welche vom Nemesis System erfasst wurden, tragen einzigartige Rüstungen die sich mit dem jedem Aufstieg ändern. Auf den ersten Blick sind diese sehr detailliert, doch der Schein trügt. Wechselt man in den hervorragenden Fotomodus, erkennt man manche Schwächen an den Charaktermodellen. Doch im Gegenzug bekommt man dafür eine stabile Framerate und beeindruckende Weitsicht geboten. Insofern ist „Mittelerde: Mordors Schatten“ vielleicht kein sonderlich hübscher Titel, dafür aber ein sauber programmierter.
FAZIT:
Kaum zu glauben, aber „Mittelerde: Mordors Schatten“ macht fast alles richtig, was man sich von einem guten Spiel erwartet. Statt sich auf eine epische Handlung zu versteifen, konzentrierten sich die Entwickler auf ein gelungenes und spaßiges Gameplay. Man wird vom Spiel behutsam eingeführt und mit jedem Aufstieg und jeder bestandenen Mission fühlt man sich mächtiger. Während man am Anfang noch leise um Festungen umherschleicht, stürzt man sich am Ende mitten ins Gemenge. Links und rechts kullern in diesen Kämpfen Köpfe, Gegner werden gebrandmarkt und kämpfen an eurer Seite und zu guter Letzt erledigt man den Hauptmann, der dank des Nemesis Systems euch den Tot geschworen hat. Kurz um, man ist Batman in Mordor! Die Parallelen zur Batman Saga sind vorhanden und lassen sich nicht von der Hand weisen, doch warum sollte man sich einen bewehrten System nicht bedienen? Dank des Nemesis Systems verfügt der Titel zudem über ein eigenes Merkmal. Ich persönlich finde das übrigens verdammt gut und würde sowas Ähnliches auch in anderen Spielen sehen. In einer Generation wo festgelegte Elemente an der Tagesordnung stehen, hat diese Unberechenbarkeit seinen Reiz. Zwar bietet das Spiel eine Spielzeit von über 20 Stunden, doch bin ich mit dieser Zahl nicht ganz zufrieden. Im Hauptmenü zum Beispiel wird Werbung für spezielle Kampfarenen gemacht, doch ohne Season Pass sind diese nicht zugänglich. Und wenn ich schon mit „Batman“ vergleiche, beide Spiele leiden unter demselben Problem. Bosskämpfe sind einfach nicht sonderlich gut umgesetzt und bei „Mordor“ sind diese sogar noch schlechter eingebaut. Selten habe ich so langweilige Bossgegner gesehen und der Tod des letzten großen Schergen wird euch nur ein „...und das war es?“ entlocken. Auch vermisse ich die Interaktion mit anderen Spielern. Zwar gibt es spezielle Missionen, in denen man das Ableben eines Mitspielers rächen kann, doch bis auf die Meldung, dass die Mission mit dem Tod des Orks erfolgreich war, gibt es keine Rückmeldung. Das Spiel ist eine Spur zu unpersönlich. Wenn man schon Gegner einbindet, dann bitte auch mehr Infos, wann man auf ihn traf, wie oft und wann er gestorben ist. Zusammengefasst hat „Mittelerde: Mordors Schatten“ eine langweilige Rahmenhandlung, welche durch das gelungene Gameplay und Nemesis System jedoch schnell vergessen ist. Technisch punktet das Spiel in den wichtigsten Bereichen. Und so wiegen die positiven Eindrücke die kleinen Spielfehler auf und pushen das Spiel in eine Top-Wertung! Ich bin bereit für Teil 2, der muss auch nicht unbedingt Kanon sein! Ich will einfach nur Sauron mit meiner Ork Armee in den Arsch treten!
[ Review verfasst von Andy ]
Kommentar von crack-king:
Warner Bros. und Lizenzumsetzungen, das scheint zu passen! Nach den tollen Batman Spielen kommt mit „Mittelerde: Mordors Schatten“ eines der coolsten Spiele aus dem Herr der Ringe Universum und das obwohl nur eine Person aus den Filmen auftaucht. Die Entwickler haben es geschafft, das Beste aus den Batman und Assassin's Creed Titeln zu kopieren und kreieren so ihr eigenes Spiel. Das Kampfsystem erinnert stark an das aus Batman und obwohl es simpel gestaltet ist, stirbt man vor allem zu Beginn öfters als einem vielleicht lieb ist. Hinzu kommt eine große Welt mit zahlreichen Aufgaben für einen und das obwohl die relativ uninteressante Geschichte nur 20 Missionen lang dauert. Etwas schade ist nur, dass die Welt trist daherkommt. Zwar ist Mordor sicherlich nicht für seine schönen Sehenswürdigkeiten bekannt, aber etwas mehr wäre hier sicher möglich gewesen. Denn meist stapft man nur durch weite Landschaften, die kaum einen Wiedererkennungswert haben. Ebenfalls nervig ist das Klettern, weil es genauso ungenau ist, wie in Assassin's Creed und viel zu oft bleibt man irgendwo hängen. Dafür ist das Nemesis-System alleine schon den Kauf wert. Diese Machtkämpfe, die man später selber manipulieren kann, bringen etwas Würze in die Schwerschwingerei und sorgen dafür, dass man gegen relativ normale Orks einen regelrechten Hass entwickelt, weil man so oft geschlagen wurde. Dann versucht man den Ork aber durch Intrigen zur Strecke zu bringen und schon ist die Welt ein kleines bisschen besser. Das System ist sicherlich nicht perfekt und noch ausbaufähig, aber ein toller Anfang und ich persönlich freue mich schon auf einen möglichen zweiten Teil mit dem Nemesis-System. Übrigens dürfen andere Spiele diese Idee gerne kopieren! Wer also mit dem Herr der Ringe Universum oder aber den Batman bzw. Assassin's Creed Spielen etwas anfangen kann, sollte sich „Mittelerde: Mordors Schatten“ zumindest einmal ansehen. Aber bitte nur auf der PS4. Die PS3-Version ist eine technische Katastrophe!
Pluspunkte:
Flüssiges Gameplay
Stabile 30 FPS und gute Weitsicht
Nemesis System revolutioniert das Zusammentreffen von Spieler und Feinden
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