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Diablo III: Reaper of Souls - Ultimate Evil Edition
9. September 2014

Die „Diablo“ Reihe dürfte den meisten Spielern bekannt sein, aber dann eher als exklusives PC-Spiel. Dass der erste Teil der Reihe früher Mal auf der PlayStation spielbar war, wissen meist nur die Älteren unter uns. Doch „Diablo 3“ haben die Männer und Frauen von Blizzard nun auch auf die Konsolen gebracht und mit „Diablo 3 - Ultimate Evil Edition“ kommt das Spiel jetzt auch auf die PlayStation 4.

Das oberste Übel

Die Geschichte von „Diablo 3“ spielt 20 Jahre nach der des Vorgängers. Ihr schlüpft in die Haut eures Charakters, um in Neu-Tristram den Fall eines gefallenen Sterns genauer zu untersuchen. Wie sich aber herausstellt, ist dies kein Stern, sondern ein Mensch gewesen der sein Gedächtnis verloren hat. Wie sich schnell herausstellt, ist er Tyrael, ein Engel der sich für die Sterblichkeit entschieden hat, um die Menschen zu warnen. Denn Belial und Azmodan, die letzten der sieben Mächte der Hölle, wollen die Menschheit zerstören. Doch natürlich hat auch Diablo seine Finger im Spiel und so beginnt eine Geschichte mit einigen Wendungen, die jedoch nie wirklich fesseln kann. Dafür ist die Erzählweise doch zu langweilig in einigen kleineren Textabschnitten und erst gegen Ende nimmt die Geschichte Fahrt auf. Wenn nicht immer wieder eine Zwischensequenz einem die Geschichte ins Gedächtnis rufen würde, könnte man sie vollständig vergessen. Immerhin führt „Reaper of Souls“ noch einen fünften Akt ein, welcher die eigentlich in vier Akten abgeschlossene Geschichte noch etwas weiterführt und dann auch vieles besser macht. Der Akt ist nämlich deutlich länger als alle anderen und auch abwechslungsreicher gestaltet.

Ach, noch mehr Inhalt?

Zu Beginn jedes Durchgangs steht erstmal die Erstellung eines neuen Charakters. Denn „Diablo 3“ lässt auch zwischen sechs Klassen mit unterschiedlichen Fähigkeiten wählen. Zur Wahl stehen Klassen, wie der Kreuzritter, Barbar, Mönch oder auch Dämonenjäger. Manche sind auf den Nahkampf ausgerichtet und wieder andere konzentrieren sich auf Zauber und andere fiese Tricks. Dabei sollte für jeden Spieltyp etwas dabei sein und prinzipiell kann man mit jedem Charakter das Spiel problemlos spielen. Wenn man dann mal mit seinem Charakter im Spiel ist, findet man sich meist in seiner Heimatstadt wieder. Dies ist eine Art Rückzugsort an dem ihr Händler und Schmiede findet und euch eure nächste Quest holen könnt. Diese schickt euch dann meist in irgendeinen entfernten Dungeon, welcher voller Monster ist. Hier müsst ihr dann eure Fähigkeiten geschickt einsetzen, um nicht sofort das zeitliche zu segnen. Mit X führt ihr dabei einen normalen Angriff aus und auf nahezu alle anderen Aktionstasten sind unterschiedliche Angriffe gelegt, die man zum Teil auch selbst auswählen kann. Freigeschaltet werden die Fähigkeiten mit aufsteigendem Level und man kann sie jederzeit frei tauschen, wenn sie denn schon freigeschaltet sind. Im Kampf selbst ist dann der geschickte Einsatz der Fähigkeiten entscheidend, denn meist kämpft man nicht gegen einen oder zwei Gegner, sondern eher gegen dutzende. Teilweise sind es so viele, dass man völlig die Übersicht verliert und im Chaos dann untergeht. Da helfen selbst die besten Markierungen nichts, wenn bei lauter Zauber und Monstern der Bildschirm voll ist.

Sind die Gegner aber mal besiegt, beginnt der spannendste Teil in „Diablo 3“. Denn die meisten Gegner lassen Items fallen mit denen man sich ausrüsten kann und in „Diablo 3“ ist das sogenannte Loot die halbe Miete. Die Jagd nach der nächst besseren Rüstung oder der nächst besten Waffe kann schon süchtig machen und ist auch Hauptantriebspunkt im Spiel. Denn ständig kriegt man neue, teils zufallsbasierte, Waffen, welche kleine Stats des Charakters verbessern und so die Motivation hochhalten. Übrigens kann „Diablo 3“ auch mit mehreren Leuten zusammengespielt werden. Dabei stehen auch diverse Möglichkeiten zur Verfügung. Denn das Spiel kann sowohl lokal, als auch online mit insgesamt vier Leuten gespielt werden und wer will kann lokal zu zweit spielen und zwei Internetfreundschaften in sein Spiel einladen. Es wird hierbei dann das Spiel des jeweiligen Hosts geladen und man spielt seine Geschichte bzw. seine Quests mit ihm. Die von Monstern fallen gelassenen Items werden dann glücklicherweise fair aufgeteilt, sodass jeder etwas vom Kuchen abbekommt. Es ist auch toll zu sehen, wie einfach Blizzard den Multiplayer entworfen hat. Denn wenige Klicks reichen schon aus, um seinen Freunden beizutreten oder diese selbst einzuladen und dann funktioniert das Spiel nahezu problemlos. Ein Headset ist aber zur Kommunikation vorteilhaft, da man in der Gruppe deutlich stärker ist und auch sein sollte. Die Gegner werden nämlich stärker je mehr Leute mitspielen, dafür sind auch die Geschenke meist besser.

Übrigens führt „Reaper of Souls“ neben dem fünften Akt in der Kampagne noch einen Abenteuer-Modus hinzu. Dieser wird nach dem Durchspielen der Kampagne freigeschaltet und führt euch wieder in die Welt aus der Kampagne. Dieses Mal warten aber unzählige sogenannte Kopfgelder auf euch mit starken Gegnern und noch besseren Items. Sind fünf von diesen Kopfgeldern bewältigt, wird ein Nephalimportal geöffnet. Hier muss man möglichst schnell in einem großen Dungeon eine bestimmte Anzahl von Gegnern töten, um anschließend eine Art Endgegner zu besiegen. Natürlich gibt es wieder tolle Items und dank des Zeitdrucks will man noch eher bessere Items finden. Übrigens kann jeder Modus des Spiels in einem guten Dutzend unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade gespielt werden. Dabei gilt je höher der Schwierigkeitsgrad, desto besser sind die dort erhältlichen Items. Und wem selbst das keine große Herausforderung bietet, kann den Hardcore-Modus einschalten. Hier gilt die Devise, einmal tot, immer tot. Wer also einmal im Spielverlauf stirbt, verliert nicht nur seine Items, sondern auch seinen lieb gewonnenen Charakter. Fehler werden also nicht verziehen, weswegen man eher mit Bedacht vorgehen sollte.

Endlich in Full HD

Auf den ersten Blick mag „Diablo 3“ grafisch recht langweilig wirken. Die Charaktere und Monster sind zwar vielseitig, aber alle recht detailarm. Insgesamt hat man nicht unbedingt das Gefühl grafisch umgehauen zu werden. Jedoch ist Blizzard diesen Weg gegangen, um ein nahezu jederzeit absolut flüssiges Spielerlebnis bieten zu können. Wie weiter oben schon erwähnt, kann es in „Diablo 3“ recht unübersichtlich werden, weil so viel auf dem Bildschirm los ist. In diesen Situationen bleibt das Spiel aber oftmals bei seinen 60 Bildern pro Sekunde und das auch ohne Tearing, Aliasing oder andere nervige Grafikfehler. Nur ganz, ganz selten bricht die Framerate mal ein und dann ist aber wirklich die Hölle los und man kann es nachvollziehen. Leider häufen sich diese Momente im fünften Akt durchaus, was etwas schade ist. Sonst erhält man aber ein technisch astreines Spiel, dass selbst mit vier Spielern und vielen Monstern problemlos die Bildrate stabil halten kann und schnelles Agieren ermöglicht. Der Stil des Spiels an sich ist übrigens sehr gut geworden. Hier gibt es märchenhafte Waldgebiete, Wüsten, Höllenareale und weitere Designs mit verwinkelten Dungeons und anderen Geheimnissen, die zum Erkunden einleiten. Auch die Monster sind wechseln sich öfters ab und Langeweile kommt so nicht auf.

FAZIT:

Ich persönlich hatte mit der Diablo Serie noch nie viel zu tun. „Diablo 3“ hat diesen Umstand aber unglaublich schnell geändert. Die Jagd nach den besseren Items macht süchtig und das vor allem im Coop. Zudem hat Blizzard mit dem fünften Akt und dem Abenteuer-Modus nicht nur gute neue Inhalte hinzugefügt, sondern auch die Langzeitmotivation um ein vielfaches erhöht. Wer kein größeres Problem mit Grinden in Spielen hat, bekommt mit „Diablo 3: Reaper of Souls - Ultimate Evil Edition“ ein technisch astreines Spiel, was mittlerweile so viel Inhalt bietet, dass es für zwei Spiele reichen würde. Hier erwartet Spieler ein klarer Spiel des Jahres Kandidat und selbst für Besitzer der normalen PS3-Version lohnt sich ein Kauf, dank der neuen Inhalte! So muss ein Port aussehen!

[ Review verfasst von crack-king ]

Kommentar verfasst von .ram

Im Gegensatz zu crack-king, habe ich den ersten Teil (damals auf dem PC) geliebt und ausgiebig gespielt. Der zweite Teil war dagegen nicht mehr so nach meinem Geschmack. Und Teil drei habe ich absichtlich auf der PS3 ausgelassen, als ich erfahren habe, dass Blizzard nicht mal eine HD-Auflösung hinbekommen hat. So genial sieht das Ganze nämlich nicht aus. Doch zurück zur PS4 Fassung. Diese läuft technisch einwandfrei in Full HD und mit stabilen 60 Bildern pro Sekunde. Über den Grafikstil lässt sich übrigens streiten. Mir sagt der Comicstil nicht ganz zu, da fehlt mir die düstere – teils horror-artige Atmosphäre des ersten Teils. Dafür setzt das Add-On „Reaper of Souls“ nahtlos an das Abenteuer an, wobei keines der beiden Enden auch nur ansatzweise befriedigt. Doch zurück zum Gameplay, das macht nach wie vor süchtig, vor allem, wenn man gleich einen Schwierigkeitsgrad höher spielt. Das Loot-System ist umfangreich und wird nach dem erstmaligen Durchspielen immer besser – Freunde können zwischenzeitlich helfen. Ob nun aktiv im Spiel oder passiv, via Item Geschenke. Auch spielen sich die vier Figuren unterschiedlich, so dass es Sinn macht, „Diablo 3“ mit anderen Klassen durch zu zocken. Was mir dagegen etwas fehlt, sind lange Dungeons und interessante Nebenauftrage (das machen andere Rollenspiele besser). Doch hier geht es ja primär um Action und die lässt nicht lange auf sich warten. Solo-Spieler können sich sogar KI Begleiter ins Boot holen, damit es nicht ganz so eintönig unterwegs wird. Ansonsten lockt das Spiel mit immer neuen Fertigkeiten, die dem Aufleveln den nötigen Pepp verleihen. Ergo, der Umfang stimmt, die Steuerung ist super und das Dämonenmetzeln macht vor allem Gaudi – ob alleine oder zu viert. Also: Worauf wartet ihr noch? Lasst uns Teufelsärsche kicken!

Pluspunkte:

  • Gute technische Umsetzung
  • Unglaublich viel Langzeitmotivation
  • Jagd nach Items macht süchtig

Minuspunkte:

  • Geschichte langweilig, jeweils ein enttäuschendes Ende
  • Kämpfe teils unübersichtlich
  • Sieht etwas altbacken aus



Infos zum Spiel
NameDiablo III: Reaper of Souls - Ultimate Evil Edition
SystemPlayStation 4
PublisherActivision Blizzard
EntwicklerBlizzard Entertainment
GenreRollenspiel
USKab 16 Jahren
PEGI16+
Preis59,99 €
PlatinumNein
Release
 19.08.2014
 19.08.2014
 21.08.2014
Spielerzahl4
SpracheDeutsch
Englisch
TexteDeutsch
Englisch
MehrspielermodusJa
Online spielbarJa
Online FunktionenJa
Speicherbedarf41GB
HeadsetJa
720pJa
1080pJa
Sixaxis Tilt SupportNein
PlayStation MoveNein
Mehr...

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Screenshot Galerie
Diablo III: Reaper of Souls - Ultimate Evil Edition
Gameplay
9.5
Atmosphäre
8.5
Grafik
8.0
Sound
7.5
Spielspass
9.0

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