Auf der E3 wurde während der Pressekonferenz von Sony „Dead Island 2“ angekündigt, was zur Überraschung vieler neuerdings vom deutschen Entwicklerstudio Yager entwickelt wird und dem Trailer nach thematisch eine etwas andere Richtung einschlagen dürfte, als der Vorgänger. In einer Präsentation und einem kurzen Hands-On durften wir uns einen eigenen Eindruck verschaffen.
Bright and Beautiful
„Dead Island 2“ knüpft an die Geschichte des Vorgängers an. Ein Virus ist ausgebrochen, der Menschen zu hirnlosen Zombies macht und die Menschheit nun immer weiter zurückdrängt. Jedoch ist nicht die ganze Welt nun zu Grunde gegangen, sondern nur Teile davon. Einer davon ist der Bundesstaat Kalifornien, welcher komplett von Zombies überrannt wurde und genau hier spielt nun „Dead Island 2“. Dabei handelt die Geschichte von vier Menschen, welche in Kalifornien leben. Das besondere ist jedoch, dass diese immun gegen die Zombies sind. Somit haben sie nichts zu befürchten und können sich in Kalifornien austoben. Es spielt jedoch noch der Charakter Max mit seinem Kater Rick Furry eine Rolle, denn dieser sieht die Zombie Epidemie als zweite Chance für ihn an. Leider ist er aber nicht immun gegen Zombies und sucht daher in Kalifornien weitere Menschen, wie die vier, um so die Zombies ein für alle Male zu vertreiben. Dadurch entsteht eine Art Roadtrip mit vielen verrückten Momenten. Denn von der recht düsteren Atmosphäre des Vorgängers ist nicht viel übrig geblieben und das ist auch so gewollt. Die Entwickler haben dies ganz bewusst so gewählt, denn laut ihnen wolle man sich von ernsten Zombie Spielen, wie The Walking Dead oder The Last of Us genug abheben, um eine Chance zu haben. Spielerisch ist „Dead Island 2“ jedoch dem Vorgänger größtenteils treu geblieben, weil man weiterhin verstärkt mit Nahkampfwaffen in den Kampf zieht und hier hat Yager schon diverse verrückte Dinge, wie Handrasenmäher, Kettensägen und anderen Kram angedeutet. Die alle kommen im Kampf gegen die Zombies zum Einsatz und sorgen für das sogenannte „Next-Gen Dismemberment“. Damit lassen sich die Zombies noch besser in ihre Einzelstücke zerlegen, als zuvor. Ansonsten legt man großen Wert auf den Co-op Modus, weil man festgestellt hat, dass im Vorgänger fast alle diesen genutzt haben. Daher gibt es nun keinen separaten Co-op Modus mehr, sondern nur noch eine große, offene und immer online verfügbare Welt. Hier kann man entweder alleine unterwegs sein oder aber sich einfach kurz mit anderen zusammenschließen, um die Welt von Zombies zu befreien. Dabei laufen immer bis zu acht Spieler auf der Welt herum und wie man mit diesen umgeht, kann man selber entscheiden. Was das Spiel angeht, hat man uns eine kurze Mission gezeigt, in der man eine Party vor Zombies beschützen sollte, quasi eine Art Horde Modus. Insgesamt gesehen soll die Welt sowieso extrem eventgetrieben sein, wodurch man im Grunde endlos spielen kann. Natürlich hat die Geschichte irgendwann ein Ende, aber durch viele verschiedene Events soll immer was zu tun sein, wie Yager beschreibt.
Let the sun shine
Vorbei sind die Zeiten von vielen grau und braun Tönen. Neuerdings leuchtet die Welt von „Dead Island 2“ in schönsten gelb mit vielen bunten Nuancen, ebenso wie man sich Kalifornien vorstellt. Daher gibt es keinen Tag- und Nachtwechsel und wohl auch kein Wetter. Die Welt soll immer positiv wirken. Zum Einsatz kommt im Spiel die Unreal Engine 4 und die macht ihre Arbeit gut. Denn das Spiel sieht toll aus, hat eine große Weitsicht und kann trotzdem mit einigen Details aufwarten und auch viele Zombies gleichzeitig darstellen. Zurzeit gibt es noch etwas Tearing, aber kein Aliasing oder andere Probleme, wodurch ein sauberes Bild entsteht. Für das fertige Spiel peilen die Entwickler übrigens 1080p mit 60 Bildern pro Sekunde an.
FAZIT:
Yager schafft es mit „Dead Island 2“ sich erfolgreich von der Konkurrenz abzugrenzen. Man ist nicht so düster und ernst, wie ein The Walking Dead oder The Last of Us, aber auch nicht so peinlich, wie gewisse andere Titel. Man hat seine Niche gefunden und bedient diese ziemlich gut, da der beliebte Coop Modus im Vordergrund steht und alles daraufhin ausgerichtet ist. Und da das Spiel erst irgendwann 2015 erscheint, gibt es auch genug Zeit für weitere Verbesserungen und Features. Immerhin lief selbst die Pre-Alpha ziemlich stabil und zuverlässig, was für das Endprodukt gutes erahnen lässt.
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