Als vor kurzem „Afro Samurai 2: Revenge of Kuma“ angekündigt wurde, war die Überraschung groß, denn der erste Teil war nicht gerade ein kommerzieller Erfolg. Dementsprechend war die Freude unter den Fans des Spiels und Animes umso größer, da die Entwickler sich viel vorgenommen haben. Auf der Gamescom konnten wir einen kurzen Blick auf das Spiel werfen und verraten, wie der aktuelle Stand ist.
Features
Die erste Ernüchterung kam recht schnell, denn obwohl der Entwickler das Spiel noch in diesem Jahr veröffentlichen möchte, gab es kein echtes Gameplay, sondern nur einen kurzen Trailer, der ein paar nichtssagende Abschnitte erhielt. So war Kuma auf einer Säule, eine Kletterpassage und ein kurzer Kampf zu sehen. Letzteres war noch das interessanteste, denn die Entwickler betonten immer wieder, dass man sich beim Kampfsystem an dem der letzten Batman Spiele orientiert hat. Dementsprechend darf man sich auf ein Free Flow ähnliches Kampfsystem mit Konterattacken und anderen Dingen freuen. Noch war davon aber nichts zu sehen. Wer den ersten Teil gespielt hat, dürfte wohl noch das Free Cutting Feature kennen, womit man seine Gegner wie im Anime in ihre Einzelteile zerlegen konnte. Dieses Feature soll auch im neuen Teil mit von der Partie sein, aber nicht mehr so inflationär genutzt werden können. Wirklich neu hingegen ist das „Face of Death“ Feature. Die Entwickler nennen es liebevoll den „Go Pro Way zum Sterben“ in Anlehnung an die beliebte Kamera für First Person Aufnahmen in actionreichen Szenen. Denn in einer Art QTE wird man den Tod von besonderen Feinden oder Bossen aus der Sicht des Gegners erleben und so soll deren Verzweiflung noch deutlicher werden, wenn diese plötzlich Teile der Hand oder andere Gliedmaße verlieren und man ihnen dann den Gnadenstoß gibt. Wichtig war den Entwicklern auch, dass der neue Teil nicht mehr so sehr aufs Kämpfen ausgelegt ist, wie der erste. Im ersten bestand das Spiel im Grunde nur aus immer wieder gleich ablaufenden Kämpfen und das wollte man im Nachfolger verhindern. Deshalb gibt es nun diverse Adventure Elemente, wie eben das Klettern oder Erkunden von Umgebungen und diese sollen gleich 70% des Spiels ausmachen. So soll das Kämpfen wieder etwas Besonderes werden. Noch wichtiger ist aber, dass das neue Spiel der Hip Hop Kultur gerecht wird. Laut den Entwicklern ist Afro Samurai etwas für Hip Hop Fans, was nicht zuletzt an dem Soundtrack liegt. Dieses Hip Hop Gefühl will man nun auch verstärkt ins Spiel übertragen und so diverse Hip Hop Tracks aus der ganzen Welt integrieren und auch bekannte Persönlichkeiten aus der Welt.
Was die Story angeht, ließ man sich leider nicht sehr tief in die Karten blicken. Bekannt ist nur, dass es sich um Kuma dreht, welcher von seinem Bruder Afro zutiefst enttäuscht ist, da er sich in dem alles entscheidenden Moment gegen in entschieden hat. Deshalb sinnt er nun nach Rache und diese Weg der Rache wird man nun mit Kuma bestreiten und erlebt die Geschichte aus unterschiedlichen Blickwinkeln, wobei man immer Kuma steuert. Hin und wieder soll man auch von wichtigen Charakteren begleitet werden, welche auch von einem zweiten Spieler gesteuert werden können.
Pre-Alpha
Dem Trailer war recht einfach zu entnehmen, dass es sich bei dem gezeigten, um eine Pre-Alpha handelte, denn Jubelstürme löste diese sicher nicht aus. Alles wirkte sehr zweckmäßig und unpoliert und wäre selbst auf der PS3 kein Augenschmaus gewesen. Insgesamt wirkte es eher wie ein paar Szenen zum Testen, damit man was zum Vorzeigen hat, als ein Spiel, welches noch dieses Jahr erscheinen soll. Laut den Entwicklern konzentriere man sich aktuell auf das Gameplay und Zeit für das Design sei immer, aber für uns wirkte selbst das Gameplay mehr als nur zweckmäßig und nicht sehr spaßig.
FAZIT:
Ich hatte meinen Spaß am Vorgänger und hatte auf etwas mehr Einblick in das Spiel gehofft, vor allem da es noch dieses Jahr erscheinen soll. Jedoch haben die Entwickler noch einen Haufen Arbeit vor sich und das bislang gezeigte sah nicht gerade überzeugend aus und das obwohl das Gameplay eigentlich in der Fertigstellung sei. Selbst das neue Feature „Face of Death“ ist nichts Weiteres als ein QTE und alles weitere nur PR-Versprechen, die noch nicht durch Szenen unterstützt werden konnten. Man soll nicht zu schnell urteilen, aber das gezeigte war alles andere als überzeugend und man muss weitere Videos abwarten.
[ Preview verfasst von crack-king ]
Prognose: Tendenz zum Flop