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Transformers: The Dark Spark
6. Juli 2014

Die amerikanischen High Moon Studios haben zwei gute Transformers Videospiele mit „Kampf um Cybertron“ und „Untergang von Cybertron“ abgeliefert. Die miese Filmumsetzung „Transformers 3: Das Videospiel“ lasse ich jetzt mal außen vor. Mittlerweile ist das Studio allerdings dazu verdammt, Aushilfsjobs bei der Entwicklung der jährlichen „Call of Duty“ Spiele zu übernehmen. Die „Transformers“ Lizenz wanderte in die Hände der Texaner von Edge of Reality. Was diese damit angestellt haben, klärt unser Review.

The Dark Spark – oder in neudeutsch „Der Dunkelspark“

Die Handlung des Spiels ist kurz vor dem Ende von „Untergang von Cybertron“ angesiedelt und gleichzeitig im alternativen Universum von Michael Bays „Bayformers“ mit dem vierten Film „Era des Untergangs“. Ein Meteor stürzt auf die Erde und entpuppt sich als Dunkelspark, dem Gegenstück zur guten Matrix der Führerschaft. Doch die Autobots kommen zu spät, ein böser Decepticon namens Lockdown hat sich das Artefakt bereits gekrallt. Plötzlich schwenkt das Ganze zur „Cybertron“ Zeitlinie um und man erfährt, wie der Dunkelspark bzw. ein Bruchstück dessen auf die Erde gelangen konnte. Danach geht es für das Finale wieder in das „Bayformers“ Universum zurück.

Spielerisch gibt es nix Neues zu berichten. Der Titel ist ein typischer Third-Person Shooter. Wer die Vorgänger kennt, findet sich auch im neuen Spiel sofort zurecht. Jeder Bot ist mit einer normalen und einer schweren Waffe ausgerüstet. Diese lassen sich an Terminals austauschen und aufleveln. Zusätzlich gibt es noch Hacks also Items, die man einmal benutzen darf (Geschützdrohne, Reperaturstrahl usw.) und eine spezifische Spezialfertigkeit. Das kann ein Kletterhaken sein, oder wie bei Shockwave eine limitierte Tarntechnologie. Die titelgebenden Transformationen spielen dagegen kaum eine Rolle. Im Fahrzeugmodus steuern sich die Bots fast genauso wie im Robotermodus. Dank der engen Gänge und schlauchigen Pfade kann man so den Vorteil der Fahrzeughülle kaum nutzen. Überhaupt ist alles recht linear gehalten und es gibt nur wenig Abwechslung. Rätsel sucht man gar komplett vergebens und die paar Bosskämpfe hauen auch niemanden vom Hocker. Auch wirkt das Crossover irgendwie unfertig. Während man in den „Cybertron“ Abschnitten zwischen Autobots und Decepticons wechselt, spielt man in den „Bayformers“ Levels nur mit Optimus Prime und Co. Aber das ist wiederum auch kein Beinbruch, denn diese Kapitel fallen vor allem grafisch deutlich ab.

Das kenn ich doch

Das schlimme Gefühl, alles irgendwo schon einmal gesehen zu haben, bestätigt sich im Verlauf des Spiels. Die Grafiken stammen fast komplett aus den letzten drei Transformers Spielen. Das hier ist Resteverwertung auf allerhöchstem Niveau. Vor allem die „Cybertron“ Abschnitte wirken dadurch langweilig und wenig imposant. Kein Vergleich mit den teilweise bombastischen Levels aus „Untergang von Cybertron“. Ansonsten spielt sich das Ganze äußerst durchschnittlich und wird nur selten durch zwanghafte Einbindung mancher Spezialfähigkeit eines Bots aufgewertet. Meistens geht es in klassischer „Horde“ Manier zu, bis man das gesamte Gebiet von Feinden geräumt hat. Insgesamt hätte man das alles auch als DLC zum letzten guten Transformers Spiel verkaufen können, anstatt überzogene 60€ dafür zu verlangen.

Abwechslung ist Trumpf?

Der Multiplayermodus namens Escalation bietet nur einen einzigen Spielmodus, wo man ebenfalls in Horde-Manier bis zu 15 Wellen an Gegnern überleben muss. Dabei kann man mit drei weiteren Mitspielern als Autobot oder Decepticon zusammenzocken. Zur Auswahl stehen knapp vierzig Charaktere und massenhaft Waffen und Hacks. Allerdings muss vieles erst mühsam erspielt werden (Multi- und Singleplayer). Für das Erfüllen von bestimmten Aufgaben (wie: Schieße 100 Gegner mit dem Streublaster ab) gibt es Ausrüstungskisten. Nach dem Zufallsprinzip gewinnt man dann Waffen, Upgrades, Spielfiguren und Hacks. Das Onlinegehen funktionierte problemlos und ich hatte im Test schnell ein paar Spiele gefunden (und das obwohl der Titel so richtig mittelmäßig ist). Einzig die Auswahl der Karten könnte größer sein. Deswegen bezweifle ich auch, dass in vier Monaten noch jemand online sein wird. Passend dazu schreibt Activision in den Credits, dass man keine Gewähr für das Funktionieren des Onlinemodus übernimmt und ihn auch jederzeit abschalten kann. Ha Ha Ha!

Zurück in die Vergangenheit

Unter der Haube des Spiels tuckert die Unreal Engine 3. An sich eine verlässliche Basis, aber manchmal traut man seinen Augen nicht. Vor allem die „Bayformers“ Abschnitte sehen richtig hässlich und karg aus. Die Texturqualität ist von Gestern, es gibt kurze Ruckler beim Nachladen der Abschnitte und die Framerate knickt auch noch ein, wenn in einem offenen Gebiet mal ein wenig mehr los ist. Dazu kommt leichtes Kantenflimmern und eine höllische Videokompression bei den Zwischensequenzen. Lediglich die englische Sprachausgabe ist gut besetzt und passend. Die Musik bleibt unauffällig und dass aus den Boxen DTS Sound kommt, merkt man nur selten. Insgesamt ist das auch technisch kein Titel, für den man eine neue Konsole braucht.

FAZIT:

„The Dark Spark“ ist klar der schwächste und liebloseste Teil der „Cybertron“ Trilogie. Dem Level-Design fehlt Raffinesse, grafisch gibt’s nur aufgewärmte Kost auf PS3 Niveau und die Story ist lediglich Beiwerk. Der Multiplayermodus beschränkt sich auf einen einzigen Spielmodus und bietet nicht gerade viel Umfang. Einzig die Verbindung mit zwischen „Cybertron“ und „Bayformers“ Universum ist den Entwicklern besser gelungen, als ich gedacht hätte. Ansonsten kann man das Spiel aber getrost im Regal liegen lassen – selbst als Transformers Fan.

[ Review verfasst von .ram ]

Pluspunkte:

  • Nimmt fast keinen Platz auf der HDD weg
  • Anspruchsloses Third Person Geballer
  • Viele Spielcharaktere und Waffen im Multiplayermodus…

Minuspunkte:

  • … aber wenige Karten
  • Grafisch auf unterem PS3 Niveau
  • Bayformers Levels absolut hässlich



Infos zum Spiel
NameTransformers: The Dark Spark
SystemPlayStation 4
PublisherActivision Blizzard
EntwicklerEdge of Reality
GenreAction
USKab 12 Jahren
PEGI12+
Preis69,99 €
PlatinumNein
Release
 27.06.2014
 24.06.2014
 28.08.2014
Spielerzahl4
SpracheEnglisch
TexteDeutsch
Englisch
MehrspielermodusJa
Online spielbarJa
Online FunktionenJa
Speicherbedarf9,9 GB
HeadsetJa
720pJa
1080pJa
Sixaxis Tilt SupportNein
PlayStation MoveNein
Mehr...

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Screenshot Galerie
Transformers: The Dark Spark
Gameplay
4.0
Atmosphäre
4.0
Grafik
4.0
Sound
5.0
Spielspass
4.0
 

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