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One Piece: Pirate Warriors 2
12. Februar 2014

Nach zahlreichen mehr oder weniger erfolgreichen „One Piece“ Spielen für die PS2, erschien nach langer Pause „Pirate Warriors“ für die PS3. Statt den üblichen Action-Adventure auf das viele gehofft hatten, war es ein „Dynasty Warriors / Musou“ Spiel mit jede Menge Massenschlachten und vereinzelten Geschicklichkeitseinlagen. Das Spiel war nicht gerade das erhoffte Highlight (siehe Review), was sich viele erhofft hatten. Es fehlten zu viele Dinge, welche man sich von One Piece Universum wünschte. Auch das Gameplay lies stark zu wünschen übrig und die eigentlich unterhaltsamen Geschicklichkeitseinlagen und Bosskämpfe waren mehr eine Frust Prüfung für die Spieler. Mit Teil 2 spricht man diese Probleme direkt an und streicht unnütze Gameplay Elemente und setzt voll auf Musou!

Zaubertopf

Zwei Jahre sind seit der Trennung der Strohhutbande vergangen und jedes Mitglied nutzte die Zeit, um seine Fähigkeiten zu verbessern. Wieder vereint, erwartet die Freunde bereits die erste Prüfung, in Form des Marine Kapitäns Smoker, der sie kurzerhand auf die Himmelsinsel jagt, wo sie auf den Möchtegerngott Enel treffen. Nach dem Sieg über Smoker und Enel verschlägt es die Bande auf die Insel Punk Hazard, wo sie ein seltsames Labor mit Dialen finden. Diese Diale besitzen die Fähigkeit, in jedem Menschen verborgene Kräfte und Kampfkraft zu wecken, lässt sie aber nicht mehr zwischen Freund und Feind unterscheiden. Von diesen Dialen betroffen, wendet sich die Bande gegen ihren Kapitän. Als wäre das nicht schon schlimm genug, scheint auch die Marine von diesen Gasen betroffen zu sein. Einzig Smoker, Nami und Ruffy bleiben davon verschont. Gemeinsam versuchen sie, ihre Freunde zu finden und diesem seltsamen Spuk ein Ende zu setzen. In kurzer Zeit beginnt die kleine Bande Allianzen zu formen und bald segeln sie gemeinsam mit Buggy, Whitebeard und Co. – nichts ahnend, das eine düstere Gestalt im Hintergrund die Fäden zieht.

Man sollte von der Hintergrundgeschichte nicht zu viel erwarten. Es ist eine so genannte „Dream Story“, bei der man einfach alle bekannten Charaktere aufeinander treffen lässt. Ähnlich macht es Tecmo Koei auch bei den „Dynasty Warriors: Gundam“ Spielen. Stellt es euch einfach wie einen Megamix vor. Alles wird in einen Topf geworfen und solange gerührt, bis etwas Neues rauskommt. Nichtkenner der Serie könnten es deswegen auch schwer haben, Zugang zu finden. Doch da die Story eh nur Beiwerk ist und man gottseidank alle Sequenzen überspringen kann, sollte man auch nicht zuviel Gewicht auf die Handlung legen.

Die Zeiten ändern sich

Wie bereits im ersten Absatz angesprochen, waren die größten Probleme bei „Pirate Warriors“ die seltsamen Aktionslevels und Bossabschnitte. Man hatte das Gefühl, als habe Omega Force keine Ahnung was sie da programmieren. Zu dieser Erkenntnis dürften auch die Entwickler gekommen sein, denn kurzerhand strich man diese Elemente aus dem Spiel und konzentrierte sich darauf, was man am besten beherrscht. Eins gegen Eintausend Kämpfe auf einer großen Karte! „Pirate Warriors 2“ ähnelt noch stärker der „Dynasty Warriors“ Reihe.

Vor Beginn einer Mission wird ein Charakter ausgewählt und man betritt das Schlachtfeld. Bevor man startet, gibt es eine kleine Information über das Levelziel und welche Bedingungen zu einer Niederlage führen. Um eine Schlacht erfolgreich zu überstehen, gilt es oft, in einem bestimmten Zeitraum feindliche Hauptleute auszuschalten, bestimmte Areale zu halten bzw. zu erobern oder einfach 1.000 Gegner KO zu schlagen. Hat man diese Aufgaben gemeistert, werden die Zugänge zur feindlichen Festung freigeschaltet und man darf den Oberschurken vernichten. Simpel und einfach. Mit der überarbeiten Musou Formel wurden die Areale gegenüber Teil 1 wesentlich größer, was nun zur Folge hat, das nicht nur mehr Gegner auf dem Schlachtfeld sind, sondern auch mehr Freunde. Diese gilt es teilweise zu beschützen und zu unterstützen. Oft führt die Flucht eines Freundes oder der Verlust der Heimatfestung zur Niederlage. Für geübte Musou Spieler sicher keine Herausforderung, aber für Neulinge im Genre kann es dadurch öfters zu unerklärlichen Niederlagen kommen. Ein Problem mit dem erfahrene Piraten und Landratten gleichermaßen zu kämpfen haben, ist die misslungene Zielerfassung und die Kamerasteuerung. Immer wieder werden zum Beispiel kleinere Gegner anvisiert als der starke und große Bossgegner. Sollte man ihn doch mal im Visier haben, scheint die Kamera was dagegen zu haben und zeigt einen völlig anderen Bildausschnitt. Glücklicherweise verzeiht das Spiel diese Fehler auf dem normalen Schwierigkeitsgrad und man kann recht schnell durch die Levels fegen. Wer eine Herausforderung sucht, sollte auf einen höheren Schwierigkeitsgrad wechseln. Hier muss man überlegter an die Sache gehen und den richtigen Charakter, Freund, Münzen und Fähigkeiten wählen!

Die Piratenallianz

Nach dem das Spieldesign überarbeitet wurde, benötigt man auch jede Menge Kämpfer um diesen monotonen Ablauf anspruchsvoller zu gestalten. Neben der Strohhutbande (2 Jahre später und vor dem Zeitsprung) wurden alle Kämpfer des Vorgängers übernommen und zahlreiche neue Kämpfer hinzugefügt. Alle Admiräle, Krokodile, Marco, Buggy, Persona und noch mehr sind nun vertreten. Um Abwechslung in den Spielverlauf zu bringen, stellten die Entwickler sicher, dass sich jeder Charakter unterschiedlich spielt und die Kombos die jeweiligen Fähigkeiten oder Waffen wiederspiegeln. Bei der Steuerung verlässt man sich auf das gute Kombosystem aus Teil 1 und mit zwei Knöpfen zaubert man erstaunliche Attacken auf dem Bildschirm. Mit jedem besiegten Gegner levelt der Charakter immer weiter auf und schaltet neue Kampftechniken und weitere Spezialangriffe frei. Ebenfalls wurde der Crewschlag aus dem ersten Spiel stark überarbeitet. Jeder Charakter hat die Möglichkeit, den Style-Zustand zu aktivieren und seine Angriffe zu verstärken. Wer in diesem Zustand genügend Gegner ausschaltet, hat die Möglichkeit, mit einem Freund die Plätze zu tauschen und mit ihm den Gegner zu zusetzten. Der Partner levelt übrigens eigenständig auf und schaltet bestimmte Fähigkeiten frei. Als Partner kann man nicht nur spielbare Charaktere auswählen, sondern auch Bossgegner wie Mr. 3, Mr. 2, Minotaurus und mehr. Diese Figuren setzen aber nur eine stärkere Attacke ein und man kann sie auch nicht steuern. Um den Charakter noch weiter anzupassen, findet man im Laufe der Missionen Münzen. Diese können nicht nur die Attribute des Helden verstärken, sondern auch verschiedene Fähigkeiten freischalten. Bei einer Art Piratenbingo muss man auf einem 3x3 Feld alle passenden Münzen finden, um bestimmte Fähigkeiten freizuschalten. Die Fertigkeiten reichen von verbesserten Combos über mehr Schaden bis hin zu stärkerer Verteidigung.

100.000 vs. 10 Reloaded

Die Grafikengine wurde gegenüber dem Vorgänger kaum verbessert. Noch immer steht der Schraffur-Stil im Vordergrund, aber dezenter als im ersten Spiel. Gemeinsam mit der Engine wurden sämtliche Areale und Gegner übernommen. Immer noch gibt es kaum Abwechslung bei den Marinesoldaten und Fischmenschen. Einzig die größeren Gegner tauchen nun in verschiedenen Varianten auf. Zumindest wurden die Areale dem geänderten Gameplay angepasst und sind nun besser strukturiert. Daneben haben es noch drei weitläufige Arenen ins Spiel geschafft. Unglücklicherweise scheint die Framerate dort Probleme zu haben. Bei größeren Schlachten mit mehr Soldaten und Effekten kommt es zu groben Rucklern. Soundtechnisch gibt es wieder die bekannte Kost aus dem ersten Teil und eine japanische Synchronisation.

Der Weg, der zur Sonne führt

Abseits der Geschichte gibt es jede Menge zu erledigen. Bevor ihr einen Freund in den Missionen mitnehmen könnt, müsst ihr in besiegen. Jeder Charakter hat diese Freundesepisode, für die man knapp 15 Minuten einrechnen muss. Um all diese zu meistern, ist man einige Zeit lang beschäftigt. Wer will, kann sein Glück bei den Herausforderungen suchen und es mit den Bossgegnern aufnehmen. Solltet man eine Mission nicht schaffen, kann sich Hilfe über PSN anfordern, oder sich mit einem Freund auf der Couch gemeinsam ins Abenteuer stürzen. Wer meint, das Kampfsystem gemeistert zu haben, kann sich auf die Suche nach speziellen Münzen machen, um den Glossar zu vervollständigen. Im Berry Shop kann man mit dem erworbenen Vermögen verschiedene Filme, Musikstücke und Kleidung kaufen. Für ausreichend Langzeitmotivation ist somit gesorgt.

FAZIT:

Bei „Pirate Warriors 2“ setzt man auf Nummer sicher und hat die gröbsten Fehler aus Teil 1 ausgemerzt. War einer der größten Kritikpunkte, das Fehlen der Skypia Saga, bekommt man diese gleich am Anfang präsentiert. Auch das neue Kampfsystem ist eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorgänger inkl. umfangreicherer Charakterauswahl. Schade ist aber, dass man sehr viele Elemente aus dem Vorgänger übernommen hat, ohne diese wirklich zu verbessern. Auch die Grafikengine scheint bei den neuen Arealen an ihr Limit zu gehen. Für den nächsten Serienableger sollten sich die Entwickler aber Gedanken machen, in welche Richtung man gehen will. So unterhaltsam „Pirate Warriors 2“ auch ist, wünscht man sich als Fan der Reihe mehr „One Piece“ als „Dynasty Warriors“.

[ Review verfasst von Andy ]

Pluspunkte:

  • Gelungenes Kampfsystem
  • Sehr viele Charaktere
  • Viel Freizuspielen

Minuspunkte:

  • Gelegentliches Ruckeln
  • Kameraprobleme
  • Monotone Schlachtpalette



Infos zum Spiel
NameOne Piece: Pirate Warriors 2
SystemPlayStation 3
PublisherBandai Namco
EntwicklerKoei Omega Force
GenreAction
USKab 12 Jahren
PEGI12+
Preis59,99 €
PlatinumNein
Release
 30.08.2013
 03.09.2013
 20.03.2013
Spielerzahl2
SpracheJapanisch
TexteDeutsch
Englisch
MehrspielermodusJa
Online spielbarJa
Online FunktionenJa
HeadsetJa
720pJa
1080pNein
Sixaxis Tilt SupportNein
PlayStation MoveNein
Mehr...

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Screenshot Galerie
One Piece: Pirate Warriors 2
Gameplay
7.0
Atmosphäre
7.5
Grafik
7.0
Sound
7.0
Spielspass
7.0
 

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