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Terminator 3: The Redemption
21. Oktober 2004

Nachdem sich Arnold „Arni" Schwarzenegger bei den Spielen „Dawn of Fate" von Paradigm Entertainment und „Rebellion der Maschinen" von Black Ops Entertainment selbst terminiert hat, will Atari nun alles wieder gut machen und hat dafür den Entwicklern des ersten PS2 Terminator Abenteuers, Paradigm Entertainment, eine zweite Chance gegeben. Terminator 3: The Redemption ist jedenfalls auf den ersten Blick von der Aufmachung her schon um einiges besser als die beiden Vorgänger zusammen. Ob sich spielerisch ebenfalls etwas getan hat, erfahrt ihr an Hand der folgenden Zeilen.

I'll be back(?)

Das Spiel beginnt wie ein Film und versetzt den Spieler sofort ins Geschehen, ohne das man sich erst durch umständliche Menüs schlagen muss. In der vorangegangenen Einleitung sieht man wie Arni als T-850 in den Unterschlupf der Rebellen eindringt und dort mächtig aufräumt. Er schafft es jedoch nicht, die ganze Basis zu zerstören, da er vorher von John Conner unschädlich gemacht werden kann. Wie nun im zweiten Terminator Film, wird der T-850 umprogrammiert und von den Rebellen eingesetzt, um SkyNet endgültig zu vernichten. Während des „Bootvorgangs" des T-850, bekommt der Spieler gleich alle Steuerungselemente erklärt. Außerdem dient der Systemcheck gleichzeitig als Menüersatz, in dem man Sachen wie die Helligkeit, Kontrast, Lautstärke, Steuerung etc. einstellen kann. Was einem hier jedoch schon sauer aufstößt, ist die Tatsache, dass die Render- und Filmsequenzen alle mit englischer Synchronisation und deutschen Untertiteln versehen sind. Die Zwischensequenzen in Spielgrafik, sowie das Spiel im Allgemeinen sind dagegen deutsch vertont (zwar mit der originalen Synchronstimme von Arni, der jedoch etwas unmotiviert klingt). Dadurch leidet die Atmosphäre beträchtlich und man muss sich fragen, welchen Teufel Atari hier geritten hat, um so einen Mist zu bauen.

Was spielerisch abgeht, zeigt das Spiel schon im ersten Level. Man stampft mit Arni aus einer „3rd Person" Perspektive - bei der man den Kamerawinkel zusätzlich verändern kann - und einer MG unter dem Arm durch ein Endzeitszenario im Jahre 2032 und ballert aus allen Rohren. Falls ein gegnerischer Terminator euch zu nahe kommen sollte, kann Arni unter zu Hilfenahme einiger Faustschläge und beherzter Tritte, sowie Straßenschilder (ja, richtig, Arni kann die Blechschilder aus dem Boden zerren), den Feinden das Licht ausknipsen. Ebenfalls schon im ersten Level könnt ihr ein Geschütz benutzen und mit einem Pick-Up Fahrzeug durch die Trümmerlandschaft heizen. Dabei hängen sich ab und zu auch einige böse „Metalheads" am Geschützturm oder am Fahrzeug fest. Diese kann sich Arni jedoch mit einem coolen Spruch auf den blechernen Lippen und einem beherzten Tritt in die Metallfresse entledigen. Am Ende des Abschnittes besteigt man sogar noch einen Helikopter und darf mit einer großkalibrigen Waffe alles zerschießen, was einem vor die Flinte läuft.

Timeline

Im ersten Kapitel schlägt man sich durch das zertrümmerte Hollywood, um danach im zweiten Kapitel in die jetzige Zeit teleportiert zu werden. Ab hier hält sich das Spiel stark an den dritten Film und durch die vielen originalen Zwischensequenzen, die übrigens nahtlos in tolle Rendersequenzen übergehen, baut sich eine recht gute Atmosphäre (wenn natürlich nicht diese unsägliche deutsche/englische Synchronisation wäre) auf. Nebenbei bedienten sich die Entwickler auch am zweiten Film und man erlebt einige Déjà Vu`s, darunter zählt zum Beispiel die Verfolgungsjagd durch einen Wasserkanal, die nahtlos an die Szene anknüpft, in der man vom bösen TX mit einem riesigen Kranfahrzeug gejagt wird. Nach dem LA Intermezzo, geht es neuerdings wieder in die Zukunft zurück, um danach wieder das Finale des Filmes in Crystal Peak zu bestreiten.

Sprich zu der Hand

Die einzelnen Kapitel sind in kleinere Abschnitte unterteilt, in denen ihr mal zu Fuß alles niedermäht, oder mit einem Vehikel diverse Aufgaben erfüllen müsst. Die Fahrzeuge haben dabei ihren einen eigenen Energiebalken, doch keine Sorge, sollte euer Fahrzeug den Geist aufgeben, könnt ihr meistens auf ein anderes aufspringen bzw. während der Fahrt übernehmen. Damit stehen im Spiel ungefähr 15 Fahrzeuge bereit, man findet darunter z.B. Motorräder, Pick-Ups, Polizeifahrzeuge, der Leichenwagen aus dem Film und allerlei futuristisches Gerät. Die Steuerung sowohl zu Fuß, als auch im Fahrzeug ist dabei recht gut gelungen, wenn es nicht das miese Zielsystem gäbe, welches gänzlich ohne automatische Zielhilfe auskommt und somit sehr schwierig zu meistern ist. Des Weiteren gibt es einige Spielsituationen, in denen ihr nur eine reelle Chance habt, wenn ihr jede Abkürzung kennt. Überhaupt ist der Schwierigkeitsgrad sehr hoch angesetzt und die meisten Missionen sind im ersten Anlauf nicht zu schaffen. Am Ende eines bestandenen Levels darf man Arni mit Hilfe von Erfahrungspunkten aufwerten, wirklich bemerkbar machen sich die Verbesserungen dennoch nicht.

Grafisch kann das Spiel mit langen Levels und „schönen Umgebungen" aufwarten. Tolle Lichteffekte und Explosionen, sowie die detaillierten Charaktermodelle sorgen für weiteres Staunen. So kann man Arnis Exoskelett unter den zerfetzten Lederklamotten, kurz bevor er über den digitalen Jordan geht, bewundern. Imposante Abschnitte wie eine Luftschlacht oder der Panzerangriff auf den SkyNet Komplex sorgen für Abwechslung. Leider ruckelt die Grafik häufig und dazu auch noch ziemlich stark, genaues Zielen mit dem ohnehin schon schlechten Zielsystem wird dadurch zum reinen Glücksspiel. Zum schmunzeln dagegen sind die deutschen Sprüche die der Terminator (auch per Knopfdruck auf L2) vom Stapel lässt. „Fantastisch", „Du bist gefeuert!" und „Sprich zu der Hand" gehören zum Repertoire. Die Einzeiler hören sich allerdings recht unmotiviert an und dank der ständigen Wiederholungen, sucht man bald das Audiomenü auf....

Neben dem Einzelspielermodus, gibt es noch einen kooperativen Spielmodus. Hier nimmt man zu zweit in einem Hubschrauber Platz und legt alles in Schutt und Asche. Wer am Ende die meisten Punkte erzielt, hat gewonnen. Der Umfang hält sich jedoch in Grenzen, da es nur drei ausgedehnte Abschnitte im Jahr 2032 gibt. Spaßig ist die Materialschlacht, zumindest für kurze Zeit, dennoch.

FAZIT:

Terminator 3: The Redemption hätte ein tolles Actionspiel werden können. Die Aufmachung mit den vielen Videos aus Film/3D Studio ist sehr schön in Szene gesetzt und auch an spielerischer Abwechslung in Form vieler Vehikel und Umgebungen mangelt es nicht. Hier wäre locker eine Wertung in höheren Regionen möglich gewesen, doch leider verbaut sich Atari diese durch fehlenden Feinschliff. Heftige Ruckler und Slowdowns, das miese Zielsystem und das Synchronisationsdebakel bremsen den aufkommenden Spielspaß stark aus. Der unfaire Schwierigkeitsgrad tut sein übriges. Empfehlenswert ist dieses Spiel somit nur beinharten Terminator Fans, alle anderen warten lieber auf bessere Alternativen. Immerhin hat wohl auch Atari gesehen, dass Terminator 3: The Redemption kein Videospiel geworden ist, um das sich die Zocker reißen werden und veröffentlicht den Titel für nur 30 €.

[Review verfasst von Shagy]

Pluspunkte:

  • Preis nur 30 Euro
  • Action am laufenden Band
  • Übersetzung der Arni Sprüche

Minuspunkte:

  • Mieses Zielsystem
  • Heftige Ruckeleinlagen
  • Mix aus deutscher und englischer Sprachausgabe


Infos zum Spiel
NameTerminator 3: The Redemption
SystemPlayStation 2
PublisherATARI
EntwicklerParadigm
GenreAction
USKab 12 Jahren
Preis29,99 €
PlatinumNein
Release
 24.09.2004
 02.09.2004
 20.01.2005
Spielerzahl2
SpracheDeutsch
TexteDeutsch
MehrspielermodusJa
Online spielbarNein
Online FunktionenNein
60HzNein
Vollbild 50HzJa
PAL BalkenNein
Progressive ScanNein
Dolby ProLogic IIJa
EyeToyNein
HeadsetNein
Mehr...

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Screenshot Galerie
Terminator 3: The Redemption
Gameplay
6.0
Atmosphäre
7.5
Grafik
5.5
Sound
5.5
Singleplayer
6.0
Multiplayer
5.0
 

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