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Battlefield 4
10. November 2013

Nachdem Call of Duty über Jahre hinweg fast schon unangefochten auf dem Thron des Ego Shooter Genre saß, kam es 2011 zu einer kleinen Revolution. Nach einer langen Zeit der Ruhe im Hause EA, sorgte der Release von Battlefield 3 für ein gehöriges Erdbeben in der Welt der Shooter. Insbesondere der hervorragende Multiplayer sorgte dafür dass Millionen von Zocker gar nicht mehr ihre Finger vom Controller lassen konnten. Dementsprechend war die Ankündigung von Battlefield 4 alles andere, als eine Überraschung. Man darf jedoch gespannt sein, ob der vierte Teil der Serie in die großen Fußstapfen seines Vorgängers treten kann. Und vor allem: Steckt noch Saft in der PS3 Version? Die folgende Review wird euch diese Fragen beantworten...

Ruhm und Ehre

Beginnen möchte ich die Review mit einem Blick auf die neue Singleplayer-Kampagne. Nachdem sich die Story von Battlefield 3 als großer Flop entpuppte und lediglich durch einige schöne Setpieces auf sich aufmerksam machen konnte, waren meine persönlichen Erwartungen relativ niedrig. Und was kann mit niedrigen Erwartungen schon schiefgehen, richtig? Unglücklicherweise relativ viel, wie sich herausstellte. Wer sich eine packende Story a la Half Life 2 erhofft, wird schnell merken, dass es in Battlefield 4 wieder nur gewohnte Hausmannskost gibt. Sechs Jahre sind seit dem letzten Krieg gegen den Iran vergangen. Doch Ruhe gibt es nach wie vor keine auf der Welt. Die russische Föderation steht kurz vor einem erneuten Kriegsantritt gegen die Vereinigten Staaten. Hinzu kommt ein verrückter chinesischer General, der jegliche Hoffnung auf Frieden zunichte machen will. Der Spieler wird ohne große Umschweife sofort aufs Schlachtfeld geworfen. Mission: Besiege das Böse, damit das Gute gewinnt. Soweit so gut.

Wieder kein Vollbild auf PS3

Obwohl die Level relativ groß sind und den Anschein machen dass es verschiedene Arten der Bewältigung gibt, läuft das System meist nur auf das schlichte Vernichten von feindlichen Gegner-Wellen hinaus. Manchmal sind eure Feinde auch über die Map verteilt, was wenigstens etwas taktisches Ausschweifen erfordert. Spannend wird es höchstens mal, wenn ein feindlicher Panzer auftaucht. Doch Dank eines umfangreichen Waffen-Arsenals stellen auch die größten Maschinen keine Gefahr für euch dar. Die Jungs von EA haben tatsächlich keine Kosten und Mühen gescheut fast alle wichtigen und bekannten Kriegsutensilien ins Spiel zu integrieren. Während man zu Beginn der Kampagne erst nur eine kleine Reihe von Schusswaffen besitzt, werden im Zuge eurer Reise immer mehr Neue freigeschaltet. Erfreulich ist die Tatsache, dass man jederzeit selber entscheiden kann mit welchem Gewehr oder mit welcher Pistole man ins Gefecht steigen möchte. Aber manchmal hilft selbst die beste Waffe nicht weiter, wenn man plötzlich von einem Soldaten überrascht wird, der wie aus dem Nichts auf das Feld gespawnt wird und euren Charakter ohne jegliche Vorwarnung sofort ins Jenseits schickt. Darüber hinaus kommt es hin und wieder zu fast schon slapstick-artigen Einlagen der KI, wenn man sieht, wie die feindlichen Soldaten wie aufgescheuchte Hühner durch die Gegend laufen oder auch mal in der Wand stecken bleiben. 

Eine Neuerung des Spiels ist die Kommendier-Fähigkeit, die es dem Spieler erlaubt den Fokus seiner Kameraden auf feindliche Soldaten zu richten. Was sich in der Theorie noch ganz gut anhört funktionierte im eigentlichen Spiel leider nur viel zu selten, wodurch man am Ende des Tages doch selber den Großteil der Arbeit erledigen musste. Außerdem fiel auf, dass sich die Gegner weiterhin nur auf einen selbst konzentrierten und die Kollegen meist außen vor gelassen werden. Die Kampagne ist in verschiedene Level unterteilt. Die Ziele sind dabei immer die Gleichen. Tötet die Gegner. Das Einzige, was sich dabei ändert ist der Hintergrund. Immerhin hat man sich vom Nahost-Szenario verabschiedet. Stattdessen treibt es den Spieler nach Ost-Asien. Mir persönlich hat der Szenarienwechsel jedoch sehr gefallen., da es endlich mal wieder was Neues zu sehen gibt. Vor allem die visuelle Interpretation eines im Kriegszustand befindenden Shanghai hat mir dabei am Meisten zugesagt. Ansonsten gibt es natürlich wieder Mal die üblichen Setpieces, wo alles um euch herum explodiert und zugrunde geht. Und leider merkt man vor allem in diesen Szenen, dass sich die Entwickler nur bedingt mit der PS3 Hardware beschäftigt haben. Starkes Ruckeln und Framerate Slowdowns sorgen dafür, dass die größten Explosionen meist nur, wie eine Dia-Show daherkommen. Hinzu kommen hässliche und uninspirierte Texturen, die jeden Spieler der PC oder Next Gen Version zum Lachen bringen. Es ist fast unbegreiflich, wenn man bedenkt, dass das gleiche Spiel auf anderen Plattformen der Grafikkracher schlechthin ist. Ich persönlich fand die PS3 Version jedoch einfach nur hässlich und wenig ansprechend. 

Flugzeuge, Schiffe, Panzer und Soldaten - Battlefield 4 bietet alles

Alles in allem hinterließ die relativ kurze Kampagne einen bitteren Nachgeschmack. Dies liegt nicht nur an der unterbelichteten Story, sondern auch an den schrecklichen Charakteren, denen ich im Laufe der Missionen absolut nichts abgewinnen konnte. Und dies lag nicht nur an der miserablen deutschen Synchronisation, die jegliche Leidenschaft vermissen ließ. Stattdessen bekommt man es wieder mal nur mit einem großen Haufen altbekannter Militär-Stereotypen zu tun. 

Zusammen sind wir stark

Aber natürlich besteht Battlefield 4 nicht nur aus dem Singleplayer-Modus. Im Vordergrund steht nach wie vor der allseits beliebte Multiplayer. Und wie auch schon beim Vorgänger gibt es wieder mal den sogenannten Premium-Zusatz, der euch nicht nur mit exklusiven Features beschenkt, sondern im Laufe der Zeit auch mit neuen Maps. Und vor allem letztere werden wieder Mal stark gefragt sein, da die 10 Standard-Maps auf Dauer natürlich etwas wenig sind. Wer also die ganze Battlefield Erfahrung erleben möchte, wird nicht darüber hinweg kommen einige Zusatz-Euros in das Spiel zu investieren. Wer jedoch mit dem Standardpaket zufriedengestellt ist, bekommt einige interessante Multiplayer-Maps zu Gesicht, die vor allem in Sachen Interaktivität definitiv ihres Gleichen suchen. Und damit meine ich nicht nur die zerstörbaren Gebäude, sondern vor allem das neue „Levolution-System“, was dafür sorgt, dass ein Level in nur wenigen Sekunden ein brandneues Gesicht bekommen kann. Am Besten lässt sich dies anhand der Siege of Shanghai Karte festmachen, wo man durch das gezielte Platzieren einer Bombe ein ganzes Hochhaus zum Einstürzen bringen kann - inklusive aller Spieler und Gegner, die sich gerade im Gebäude befinden. So hässlich der Begriff „Levolution“ auch ist; das Prinzip an sich macht saumäßig Spaß und ist definitiv eine gelungene Neuerung für das Prinzip Battlefield.

Der Multiplayer Modus ist das Herz des Spiels

Ansonsten gibt es natürlich das gewohnte Programm: Angefangen mit unzähligen Einstellungsmöglichkeiten für den Spieler bis hin zu verschiedenen Modi, die man jedoch größtenteils noch aus dem Vorgänger kennt. Zu den wenigen Neuerungen zählt unter anderem der sogenannte „Obliteration-Mode“, wo es darum geht aktivierte Sprengsätze zu finden, um diese auf gegnerischen Hotspots explodieren zu lassen. Spaßig, aber auch nicht revolutionäres. Außerdem sollte nochmal angemerkt werden, dass die PS3 Version nur eine maximale Spieleranzahl von 24 Leuten anbietet. Wer jedoch lieber mit insgesamt 64 Zockern konkurrieren möchte, wird wohl oder übel auf die Next Gen Variante ausweichen müssen. Dennoch ist der Multiplayer-Modus von Battlefield 4 für die PS3 eine echte Bombe. So enttäuschend die Kampagne ist; so spaßig ist der Mehrspieler-Modus. Wer zum Beispiel genug von der hektischen Call of Duty Mentalität hat, findet in Battlefield 4 einen geeigneten Ersatz. Vor allem durch den guten Support, der durch das (nicht kostenlose) Premium-Paket zugesichert wird.

FAZIT: 

Battlefield 4 ist ein zweischneidiges Schwert. Während die Kampagne die Schlechteste ist, die ich in dieser Generation gespielt habe, überzeugt vor allem der Multiplayer-Modus durch puren und manchmal sogar atemberaubenden Spielspaß (siehe Levolution). Doch eines sei gesagt: Wer sich die PS3 Version besorgt, muss sich der Tatsache bewusst sein, dass das Spiel nur ein B-Produkt ist. Dies liegt nicht nur an der schlechten Grafik, sondern auch am abgespeckten Multiplayer-Modus, der nicht die gleiche Spieleranzahl anbietet, wie die Next Gen Versionen. Wer sich jedoch diesen Problemen bewusst ist, bekommt einen klasse Mehrspieler-Titel, der einen mit Sicherheit für zahlreiche Stunden an den Fernseher fesseln wird.

[ Review verfasst von Dimi ]

Pluspunkte:

  • Umfangreicher Multiplayer-Modus
  • Levolution bringt Action ins Geschehen
  • Kein OnlinePass für MP

Minuspunkte:

  • Grottige Kampagne
  • Unglaubwürdige und unsympathische Charaktere 
  • Im Vergleich zu Next-Gen abgespeckte Multiplayer-Erfahrung



Infos zum Spiel
NameBattlefield 4
SystemPlayStation 3
PublisherElectronic Arts
EntwicklerDICE
GenreEgo-Shooter
USKkeine Jugendfreigabe
PEGI18+
Preis59,99 €
PlatinumNein
Release
 31.10.2013
 29.10.2013
 07.11.2013
Spielerzahl24
SpracheDeutsch
Englisch
TexteDeutsch
Englisch
MehrspielermodusJa
Online spielbarJa
Online FunktionenJa
HeadsetJa
720pJa
1080pNein
Sixaxis Tilt SupportNein
PlayStation MoveNein
Mehr...

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Screenshot Galerie
Battlefield 4
Gameplay
8.0
Atmosphäre
7.5
Grafik
6.5
Sound
7.0
Spielspass
7.5
 

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