Die NBA 2K Serie erinnert an bisschen an den derzeitigen NBA Champion Miami Heat. Seit Jahren dominant, so gut wie unschlagbar und jede Saison wird das Produkt mit einigen kleinen Additionen wieder ins Rennen geschickt. Evolution, statt Revolution. Aber ist das eine Formel für die Zukunft? Oder kann uns die neueste Auflage der bekannten Serie mit einigen Neuerungen überraschen? Die Antwort findet ihr in den kommenden Zeilen.
Greatness Awaits
Schon im Intro sieht man, dass der diesjährige Fokus des Spiels ganz klar auf den aktuellen MVP (Most Valuable Player) Lebron James liegt. Ein kleines Video, präsentiert von LBJ persönlich macht den Spieler heiß auf die neue Saison. Im Hauptmenü angekommen, wird man direkt erst mal mit der größten Neuerung des Spiels konfrontiert. Die Rede ist natürlich vom neuen „Path to Greatness“ Modus, wo der Spieler in die Rolle von Lebron James schlüpft. Es stehen zwei Szenarien zur Auswahl. Entweder entscheidet man sich seine Karriere bei den Heat fortzusetzen, um eine Dynastie aufzubauen oder man wechselt den Verein und führt einen anderen Club zu Ruhm und Ehre. Entgegen aller Befürchtungen spielt man jedoch nicht sämtliche 82 Spiele + PlayOffs einer Saison. Stattdessen absolviert man nur ausgewählte Partien, die zusätzlich noch mit einer kleinen Hintergrundgeschichte ausgeschmückt werden. Alles in allem ist der neue Modus eine gelungene, wenn aber auch unspektakuläre Addition zum Spiel, da die Challenges allesamt geskriptet sind und so gut wie kein kreativer Freiraum zur Verfügung steht.
Top spielbar dank schnellem, ruckelfreiem Gameplay
My Team, Association, My Player, Blacktop, Online etc. NBA 2K14 stellt euch wieder mal diverse Modi zur Verfügung, in denen man hunderte von Stunden versenken kann. Egal, ob ihr euch ein eigenes Team aufbauen wollt oder nur einen einzelnen Spieler. Die Wege zum Basektball-Thron sind vielfältig. Das Problem besteht jedoch darin, dass man die gleichen Modi bereits seit Jahren kennt. Unterschiede sucht man mit der Lupe.
The Chosen One
Seit Jahren ist die NBA 2K Reihe dafür bekannt das beste Gameplay zu bieten. Und auch dieses Jahr kommt man wieder nicht an 2K vorbei, wenn es um realistischen Basketball geht. Doch anstatt sich auf den Lorbeeren der Vergangenheit auszuruhen, haben die Entwickler zahlreiche kleine Änderungen hinzugefügt, die den Rhythmus des Spiels nochmal etwas auffrischen. Dies gilt insbesondere für das neue Dribble-System, welches mit Hilfe des rechten Sticks benutzt wird. Die Benutzung des Trigger-Modifiers fällt damit ins Wasser, was bedeutet das Alteingesessene sich wieder Neueinstellen müssen. Für Anfänger dürfte das System jedoch eine willkommene Neuerung sein, da es Dribbeln etwas simpler macht. Dennoch: Wildes Drehen des rechten Sticks ist nicht gleichbedeutend mit einem „I Win Button“. Man muss schon aufpassen, dass man es nicht übertreibt. Etwas merkwürdig ist jedoch die Tatsache, dass man nun auch Würfe mit dem rechten Stick ausführen kann. Während man im Vorgänger noch zahlreiche Dribbelmanöver aneinanderreihen konnte, ist dies inzwischen nicht mehr möglich, da die eigene Bewegungskette immer wieder mit der Wurffunktion des rechten Analogsticks unterbrochen wird. Bei 2K13 gab es dafür noch den Modifier, der genau dieses Problem verhinderte. Inzwischen dient der Modifier nur noch für die Ausführung von sogenannten „Spezialpässen“. Es bleibt aber die Frage, ob solche Neuerungen wirklich nötig waren, da NBA 2K13 eigentlich ein sehr ausgewogenes Spiel war, welches nicht unbedingt nach Veränderung schrie. Es gibt aber auch positive Additionen, wie zum Beispiel das Hinzufügen von zahlreichen neuen Animationen, die die Bewegungen der Spieler nochmal eine Stufe realistischer machen. Manchmal aber auch etwas zu realistisch. Schaut man sich beispielsweise die Wiederholungen an, sieht man, dass die Akeure vor lauter Animationen manchmal auch etwas gegen die Regeln spielen. Vor allem was das Travelling angeht (Zu viele Schritte). Weiterhin fiel auf, dass die Verteidiger nun deutlich schlauer und realistischer agieren. Dennoch merkt man, dass die Entwickler wahrscheinlich den Flaschenhals des Möglichen erreicht haben. Weitere Verbesserungen in Sachen Animation, Gameplay und Co wird es wohl erst mit dem Release der Next Gen Version geben. Das Gute an NBA 2K bleibt jedoch die Tatsache, dass das Spiel für Jedermann ist. Während Neueinsteiger schnell erste Erfolge feiern werden, dürfen sich Basketball-Cracks auf eine realistische Basketball-Simulationen mit unzähligen Einstellungsmöglichkeiten freuen.
Stagnation auf hohem grafischen Niveau
Welcome to Lob City
Auch grafisch haben die Entwickler von 2K Games das Ende der Messlatte erreicht. Bis auf die bereits erwähnten neuen Animationen gibt es kaum Änderungen. Hier und da wurden die Modelle ein wenig kosmetisch bearbeitet, aber im Grunde sieht das Spiel genau so aus, wie der Vorgänger. Dies beinhaltet natürlich auch die flüssigen Animationen, die im Basketball-Genre ihres Gleichen suchen. Außerdem läuft das Geschehen mit lupenreinen 60fps, was ja heutzutage auch nicht mehr Gang und Gebe ist. Über allen Zweifel erhaben ist jedoch die fantastische Präsentation des Spiels, die Dank gut geschnittener Einspieler und motivierten Kommentatoren glatt mit einer echten TV-Präsentation mithalten kann. Was den Soundtrack angeht, muss man dieses Jahr auf die Tunes von Jay-Z verzichten. Stattdessen gibt es eine von Lebron James zusammengestellte Playlist, deren Songs (Eminem, Macklemore, Robin Thicke) vor allem Charts-Hörern gefallen wird.
FAZIT:
Trotz einiger neuer Songs und kleinen Veränderungen bei den Steuerungsmechanismen, weicht NBA 2K14 nur gering von seinem Vorgänger ab. Nichtsdestotrotz ändert dies nichts an der Tatsache, dass das Spiel vor allem aufgrund des enormen Umfangs ein Muss für jeden Basketball-Fan ist. Wer aber immer noch im Besitz des Vorgängers ist, sollte sich zweimal überlegen, ob er das Geld nicht lieber sparen möchte.
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