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Metal Gear Rising: Revengeance
25. Februar 2013

Als Konami bzw. Hideo Kojima auf der E3 vor ein paar Jahren Metal Gear Rising angekündigt haben, war der Aufschrei unter den Fans groß. Erstmals sollte ein Metal Gear Spiel nicht exklusiv auf der PlayStation erscheinen und dann sollte es auch noch ein Spin-Off mit Raiden werden und zwar als Hack`n Slay. Und als wäre dies nicht schon genug, wollte Kojima das Spiel nicht mehr unter seiner Direktion entwickeln, um dem Serie etwas frischen Wind zu verpassen. Die ersten Videos beruhigten jedoch die Fangemeinde, da das Gameplay mit seiner „Cut Everything“ Mechanik durchaus vielversprechend klang. Leider schien das Entwicklerstudio etwas überfordert mit den eigenen Zielen und so übernahm Platinum Games die Entwicklung des Spiels. Wie das Spiel nun letztlich ausgefallen ist, erfahrt ihr bei uns.

Mr. Lightning Bolt

Die Geschichte in Metal Gear Rising: Revengeance beginnt damit, dass Jack bzw. Raiden als Teil einer Sicherheitsfirma einen Präsidenten beschützen soll. Dieser Einsatz geht jedoch gehörig Schief als das Team plötzlich von einem geheimnisvollen Gegner angegriffen wird und im Kampf gegen den Chef der Bande, Sam, zieht Raiden jedoch den kürzeren. Mit ein paar Verbesserungen für seinen Cyborg-Anzug startet Raiden also den Rachefeldzug gegen Sam und seine Gehilfen und wird im Laufe der Geschichte mit seiner Vergangenheit konfrontiert, sodass man noch das ein oder andere über die Figur erfährt. Storytechnisch darf man jedoch kein Metal Gear Solid ähnliches Erlebnis erwarten, wobei die Story deutlich besser ist, als oft vermutet. Die starke Antikriegseinstellung wird wieder deutlich und das Spielgeschehen wird des öfteren durch die toll inszenierten Zwischensequenzen aufgelockert. Keine einzige dauert aber so lange, wie z.B. noch bei Metal Gear Solid 4, wo einzelne Szenen schon Filmlänge erreicht haben. Unterm Strich erhält man also eine für ein Hack`n Slay durchaus interessante Geschichte, die mit rund sieben bis acht Stunden in der Kampagne aber etwas kurz ausfällt, aber durchgehend zu unterhalten weiß.

Das Schwert-Kampfsystem wurde interessant umgesetzt

Zandatsu!

Der Fokus des Spiels liegt Platinum Games üblich auf dem Gameplay und das ist, um es kurz zu machen, einfach unglaublich gut. Manche erinnern sich möglicherweise noch an eine Szene aus Metal Gear Solid 4, in der Raiden das erste mal auftaucht und gleich ein paar Gekkos im Handumdrehen ausschaltet. Bereits diese Szene war ein starker Gegensatz zum eher behäbigen und langsamen Gameplay der Metal Gear Solid Serie und Platinum Games hat es geschafft dieses Gefühl aus der Szene in ein funktionierendes Spiel umzuwandeln. So hat man die Angriffe Raidens in starke und schwache unterteilt und ihm mit dem Ninjalauf die Fähigkeit verpasst, Gegner im Vorbeilaufen zu besiegen und einem Kugelhagel geschickt auszuweichen. Jedoch ist letzteres eher bei einzelnen Gegnern empfehlenswert. Sobald eine Gruppe von Gegnern auftaucht und sich darunter einige stärkere Soldaten befinden, wird das eigene Können abgefragt. Besonders das Blocken benötigt etwas Eingewöhnung, da anders als in den meisten Spielen keine eigene Taste dafür verwendet wird, sondern eine Tastenkombination. Man muss den Stick nach vorne bzw. in die Richtung des angreifenden Gegners bewegen und gleichzeitig die Quadrat-Taste drücken. Besonders in größeren Kämpfen kann dies schon mal nicht klappen, da der Stick dafür vorher in der Ausgangsposition sein muss. Jedoch bieten die wenigsten Gegner einem die nötige Zeit dafür. Immerhin wird ein Angriff des Gegners durch kurzzeitiges Aufleuchten signalisiert und man weiß was zu tun ist. Wer jedoch in den Kämpfen die besten Bewertungen erhalten möchte, muss die gegnerischen Angriffe nicht nur abwehren, sondern kontern und hier muss das Timing stimmen. Ist dies jedoch der Fall wird der Gegner kurzzeitig paralisiert und man kann ihm ordentlich zusetzen. Um den Gegner aber letztlich ins Datennirvana zu befördern, braucht man das sogenannte Zandatsu. Wer nämlich mit Kombos eine Leiste füllt, kann mit der L1-Taste eine Zeitlupe aktivieren in der man den Gegner im wahrsten Sinne des Wortes in seine Einzelteile zerlegen kann. Durchschneidet man gewisse Teile wird als Dank auch noch die eigene Lebensleiste wieder aufgefüllt und so verkommen manche Gegner im späteren Spielverlauf zu laufenden Medipack. Diese braucht man aber auch, da die Gegner nicht gerade zimperlich mit einem umgehen. Glücklicherweise gibt es eine Vielzahl an Schwierigkeitsgraden für jeden Spielertyp, sodass jeder das Ende erblicken sollte. Das sollte man auch, da vor allem die Endgegner der einzelnen Missionen puren Spaß versprechen.

Coole Bossgegner gibt es auch in diesem Metal Gear Spiel

Freischalten bis der Arzt kommt

Am Anfang des Reviews habe ich noch über die etwas kurze Kampagne gemeckert, aber das ist nur die halbe Wahrheit. Denn nach der Kampagne beginnt das Spiel erst so richtig, da man nur so die VR-Missionen freischalten kann, welche die Spieler bis an ihre Grenzen bringen. Hier werden einzelne Fähigkeiten getestet, um die besten der besten Spieler zu ermitteln. Damit sollten sich im Normalfall noch einige Stunden füllen lassen und zudem verfügt das Spiel über eine Reihe an Dingen, die man freischalten kann. Da wären einerseits Upgrades für Waffen und Ausrüstung. Aber auch neue Skins, Hintergrundinfos und allerlei Gimmicks, wie ein Holzschwert mit der Seele von Snake, dass beim Schwingen schlaue Sprüche von sich gibt. Der Wiederspielwert ist also enorm, da bis man alles freigeschaltet hat, einige Zeit vergehen wird.

Die VR-Missionen sind richtige Herausforderungen

Technik

Platinum Games ging in die Entwicklung mit dem Ziel konstante 60 Bilder pro Sekunde zu erreichen, da eigentlich nur so ein einwandfreies Gameplay gewährleistet werden kann und bis zu einem gewissen Grad ist ihnen das gelungen. Denn 60 Bilder pro Sekunde werden eher nicht erreicht, aber dafür immerhin ca. 40 bis 50 bei vollen 720p. Wenn man bedenkt, wie viel auf dem Bildschirm los ist und was manchmal alles zu Bruch geht, ist das absolut respektabel und stört das perfekte Gameplay keinesfalls. Leider fallen dafür die Umgebungen des Spiels ziemlich trist und farblos aus. Zwar mag das den Spielorten geschuldet sein, aber etwas mehr Detail und Liebe hätte hier nicht schaden können, da man sich so ständig durch graue Häuserschluchten kämpfen muss. Immerhin ist das komplette Gegenteil bei den Figuren der Fall. Diese sind alle bis ins letzte ausmodelliert und haben viel Wiedererkennungswert. Auch die Endgegner des Spiels sind alle völlig unterschiedlich und sorgen des öfteren für offene Münder. Wirklich herausragend ist jedoch der Soundtrack des Spiels. Dieser besteht größtenteils aus gitarrenlastigen Riffs, die das Spielgeschehen gar nicht besser unterstützen könnten. Schon beim ersten Kampf fühlt man sich dank der Musik wirklich, wie jemand der gerade dabei ist die Welt zu retten. Aber nicht im Schongang, sondern mit Vollgas ohne Rücksicht auf Verluste. 

Grafisch wäre mehr drin gewesen...

FAZIT:

Metal Gear Rising: Revengeance mag vielleicht nicht die schönsten Umgebungen haben oder mit konstanten 60 Bildern pro Sekunde laufen, aber dank des hohen Wiederspielwertes, dem ausgezeichneten Gameplay und einem tollen Soundtrack bekommt man hier ein Spiel, dass gar nicht viel besser sein kann. Von der ersten bis zur letzten Sekunde wird man bestens unterhalten und genau so muss ein Spiel mit Raiden als Hauptcharakter aussehen. Schnell, verrückt und actionreich. Vergesst andere Hack`n Slays, Metal Gear Rising: Revengeance wischt mit den meisten anderen Genrevertretern den Boden auf.

[ Review verfasst von crack-king ]

Kazuma meint:

Die beiden japanischen Entwicklerteams (Kojima Prod. und PlatinumGames) haben hier was großes im Hack `n Slay Genre geleistet. Sie haben an jede erdenkliche Sache im Spiel gedacht, sei es nun der geniale Soundtrack, die abgefahrenen Moves von Raiden, das Art Design, die Charaktere, die sehr gute Story und so weiter. Alles auf einem sehr hohen Level, so wie man es von PG gewohnt es. Auch wurde das Metal Gear Universum um eine Reihe bereichert, wo wir hoffentlich in Zukunft noch mehr von Rising sehen werden. Die kurze Spielzeit wird vom sehr hohen Wiederspielwert wett gemacht, hier lohnt sich jeder Euro. Pflichtkauf für jeden Metal Gear und Hack`n Slay Fan!

Pluspunkte:

  • Ausgezeichnetes Gameplay
  • Hoher Wiederspielwert
  • Herausragender Soundtrack

Minuspunkte:

  • Langweilige und triste Umgebungen
  • Keine konstanten 60 Bilder pro Sekunde
  • Blocken manchmal schwierig



Infos zum Spiel
NameMetal Gear Rising: Revengeance
SystemPlayStation 3
PublisherKonami
EntwicklerKojima Productions
GenreAction
USKkeine Jugendfreigabe
PEGI18+
Preis59,95 €
PlatinumNein
Release
 21.02.2013
 19.02.2013
 21.02.2013
Spielerzahl1
SpracheEnglisch
TexteDeutsch
MehrspielermodusNein
Online spielbarNein
Online FunktionenJa
HeadsetNein
720pJa
1080pNein
Sixaxis Tilt SupportNein
PlayStation MoveNein
Mehr...

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Screenshot Galerie
Metal Gear Rising: Revengeance
Gameplay
10.0
Atmosphäre
9.0
Grafik
7.5
Sound
10.0
Spielspass
10.0

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