2K Games kennt man von Spielen wie BioShock, Mafia & Co. aber ihr Vorzeigetitel ist vielleicht ein ganz anderer. Die Rede ist dabei von der NBA 2k Serie, welche EA sogar dazu gebracht hat die letzten zwei Jahre auf ein Konkurrenzprodukt zu verzichten, weil man selbst eingesehen hat keine Chance zu haben. 2k Games lässt sich davon aber nicht beirren und hat nun NBA 2k13 veröffentlicht. Ob auch dieser Teil wird ein spektakulärer Dunking wird, erfahrt ihr nur hier bei uns.
Gameplay, wie man es sich wünscht
Im Vergleich zum Vorgänger hat sich das Gameplay von NBA 2k13 nicht sonderlich verändert, was in diesem Falle aber absolut kein Problem darstellt. Denn schon da bot man nahezu perfektes Gameplay, was aber vor allem am Anfang ziemlich überfordert, da die Möglichkeiten wirklich unglaublich sind. Ob Dunkings, Wurftäuschungen, Drehungen oder abgedrehte Dribblings. Mit dem richtigen Timing und der richtigen Taste ist alles möglich. Auch wenn es am Anfang etwas viel ist, lernt man mit der Zeit immer mehr dazu und verinnerlicht die Steuerung. Diese setzt auf eine Kombination von Tasten und dem rechten Analogstick und sorgt so für echte Fingerakrobatik. Glücklicherweise tut auch die Gegner KI dem keinen Abbruch und reiht sich perfekt in die gute Steuerung ein. Man hat die volle Kontrolle über das Team, welches aber auch so gut mitspielt, sich gerne mal freiläuft und auch mal zum Dribbling ansetzt oder einen Gegenangriff blockt. Dies wird besonders im MyCareer Modus deutlich. Leider merkt man da aber auch, dass die KI manchmal etwas eigensinnig agiert und lieber dribbelt, als mal den Ball abzuspielen. Merkwürdig ist auch, dass in den letzten 20 Sekunden eines Spiels die KI bei Ballbesitz der führenden Mannschaft quasi abschaltet und alle darauf warten, dass das Spiel zu Ende geht. Es ist nichts, was das Spielgeschehen zunichte macht, aber normalerweise würde man sich noch mal eine Aufbäumen der verlierenden Mannschaft wünschen. Aber alle stehen auf einer Stelle und gucken nur zum Ballführenden Spieler. Davon mal abgesehen, vermeidet das geschmeidige und fordernde Gameplay jegliche Probleme und sorgt dafür, dass man alle Möglichkeiten hat, die man auch so im Basketball hat.
Die Spieler sehen ihren realen Vorbildern verblüffend ähnlich
From Zero to Hero
Herzstück des Spiels ist der sogenannte My Career Modus. Dort erstellt man seinen eigenen Spieler, wobei man Haare, Größe, Muskeln und fast alles andere einstellen kann und beginnt dann eine Karriere mit diesem. Dabei fängt jede Basketballkarriere als Rookie in einem Spiel statt, wo sich Neulinge präsentieren können, um die Scouts der verschiedenen Teams auf sich aufmerksam zu machen. Nach dem Spiel erhaltet ihr dann unterschiedliche Angebote, welche natürlich auch davon abhängig sind, wie gut ihr euch präsentiert habt. Wart ihr der Star des Spiels dann klopfen sicherlich Teams wie die Lakers & Co an, wenn ihr aber kaum aufgefallen seid, müsst ihr euch erst mühsam hocharbeiten. Hat sich dann ein Team für euch entschieden, beginnt erst eure wirkliche Karriere. Man unterschreibt den ersten Vertrag und muss sich nun durch Leistungen nach ganz oben spielen. Dabei kontrolliert ihr nur euren eigenen Spieler und müsst darauf hoffen, dass der Trainer euch vertraut und auf euch setzt. Dazu könnt ihr unter anderem durch Leistungen auffallen oder aber auch Gespräche mit dem GM führen, falls euch etwas bedrückt. Sehr toll sind auch die Pressekonferenzen nach jedem Spiel, wo ihr eine Frage eines Reporters beantworten müsst und dies nicht nur eure Fans beeinflusst, sondern auch eure Teamchemie. Denn je besser die Teamchemie ist, desto stärker wird man von seinen Mitspielern ins Spiel mit einbezogen. Wer also gerne mal die Schuld auf andere abwälzt oder sich als Star der Mannschaft aufspielt, wird beim Angriff eher selten angespielt. Im Grunde bekommt man also eine verdammt gute Simulation des Alltags eines NBA-Spielers, die sich nicht nur auf das Spielen an sich konzentriert, sondern auch versucht das ganze drumherum einzufangen, was 2k Games auch exzellent gelungen ist. Einzig das Upgrade des eigenen Spielers ist etwas frustrierend. Denn anstatt, dass man sich durch gute Leistungen automatisch in unterschiedlichen Fähigkeiten verbessert, erhält man für Aktionen im Spiel Fertigkeitspunkte, die man nach dem Spiel dann in unterschiedliche Skills investieren kann. Jedoch sammelt man vor allem am Anfang nur sehr langsam neue Punkte, was schon etwas frustrierend werden kann, weil die Skills meist recht teuer sind. Aber ansonsten motiviert der Spielmodus für viele Tage und Wochen und zeigt anderen Sportspielen, wie so etwas aussehen sollte.
Das war noch nicht alles
Ebenfalls erwähnenswert ist NBA Today, was man ehesten mit FIFAs Matchday Feature vergleichen kann. Denn auch hier kann man aktuelle Spiele der NBA mit den realen Leistungen nachempfundenen Spielern nachspielen, was vor allem für Fans der NBA sicher interessant sein dürfte. Ansonsten findet man die üblichen Spielmodi aus einem Spiel, wo man mit seinem Lieblingsteam eine ganze Saison bestreiten kann, Freundschaftsspiele gibt es auch und kleine Spiele, wo man in diversen Herausforderungen in 1 vs. 1 Matches geht, um sein Können unter Beweis zu stellen. Online gibt es natürlich auch etwas zu erleben, wobei man es hier eher mit Standardkost zu tun hat. Also Spiele gegen Freunde, Ranglistenspiele oder auch Spiele in denen jeder einen Spieler übernimmt. Leider leiden diese meist darunter, dass sich kaum Spieler dafür finden und die meisten dann deshalb nach kurzer Zeit verschwinden. Ein motivierender Saisons-Modus wie in FIFA oder etwas ähnliches fehlt leider völlig, aber dafür erhält man nach einer etwas längeren Matchmaking-Wartezeit ein absolut lagfreies Spiel geboten, was der Offline-Erfahrung in nichts nachsteht. Wirklich toll!
Neben der 2012er US-Nationalmannschaft, kann man auch mit dem "Dream Team" von 1992 zocken
Der schweiß der Arbeit
Technisch hat 2k Games wirklich exzellente Arbeit mit NBA 2k13 abgeliefert. Wie schon in den Vorgängern sehen die Spieler ihren realen Vorbildern zum Verwechseln ähnlich, was auch den absolut beeindruckenden Animationen zu Verdanken ist. Egal ob Dunking, Dribbling oder Pass. Alles geht butterweich in einander über und auch so Sachen, wie das Herauslaufen aus dem Spielfeld wurden bedacht, wo die Spieler dann schonmal auf die Tische zustolpern oder ähnliches. Unsichtbare Barrieren gibt es also nicht, genauso wenig wie Framerateeinbrüche, Tearing oder ähnliches. Alles ist absolut sauber und stabil und sieht einfach verdammt echt aus. Selbst die Kommentatoren geben sich wirklich Mühe und vermitteln ein tolles NBA-Feeling, wobei diese nur englisch können. Musikalisch erwartet einen ein ziemlich HipHop-lastiger Soundtrack der von Jay-Z angeführt wird. Sicherlich nicht jedermanns Sache, aber wenn man bedenkt, wo Basketball am beliebtesten ist, verwundert es nicht.
FAZIT:
NBA 2k13 könnte das rundeste Sportspiel dieser Generation sein. Die Technik und das Gameplay sind stimmig und man hat Wochenlang etwas zu tun. Einzig online ist man etwas altbacken und dürfte sich ruhig bei der Konkurrenz oder anderen Sportspielen umschauen. Aber auch so hat man online seinen Spaß und dank der fordernden Offline-KI kann man auch dort genug Zeit verbringen, was vor allem am tollen My Career Modus liegt. Hier denkt man wirklich man wäre ein NBA-Spieler und freut sich über jeden Dunking oder jede Aufstiegsmöglichkeit in der Karriere. Wer also ein Fan von Basketball ist, kommt an diesem Spiel nicht vorbei. Es ist fast perfekt!
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