Schon einmal durften Batman und Robin das Lego Universum vor dem Joker und seinen miesen Helfern retten. Nun kehrt der Clownprinz des Verbrechens zurück und dieses mal nicht allein! Lex Luthor unterstütz den Joker in seinem Vorhaben Batman endgültig zu vernichten. Doch wo Lex Luthor ist, ist auch der Man aus Stahl nicht weit. Willkommen zum großen Klassentreffen der DC Superhelden!
The Batman/Superman Hour
Die Wahl zum Mann des Jahres steht an und natürlich ist niemand anders als Lex Luthor nominiert. Doch nominiert bedeutet nicht das man den Preis gewinnt und Bruce Wayne erhält die begehrte Auszeichnung. Die Begeisterung für den Gewinner hält sich bei Lex in Grenzen, doch dann geschieht das Unerwartete. Als Bruce seinen Preis entgegen nehmen will, erscheint der Joker auf der Bühne und das Chaos nimmt seinen Lauf. Bei dem ganzen Durcheinander nützt Bruce die Gelegenheit und streift sich die Maske über und macht Jagd auf den Joker, doch dieser ist nicht allein. Bevor der Clownprinz des Verbrechens gefasst werden kann, müssen erst einmal seine Mitstreiter, Harley, Riddler und Pinguin besiegt werden. Nach einer Action-reichen Verfolgungsjagd gelingt es Batman den Joker zu schnappen und einzusperren. Doch bei seinem Auftritt scheint er einen neuen Fan gefunden zu haben, den nur kurz ist sein Aufenthalt im Arkham Asylum. Angst und Schrecken überziehen Gotham City und der Joker zieht eine Spur der Zerstörung durch die Stadt. Glücklicherweise bekommt Batman Hilfe von Superman, die er nur widerwillig annimmt. Bleibt die Frage, wer dieser mysteriöse Helfer ist und warum man bei den Tatorten immer wieder Spuren von künstlichen Kryptonit findet.
Dieses Mal mischen neben Batman noch weitere DC Comic Helden mit
Viele der Lego Spiele waren bis jetzt nur Nacherzählungen von bekannten Kinofilmen. Man wusste immer was als nächstes passieren wird und wie Handlung verläuft. Bei LEGO Batman 2 versucht Traveller's Tales etwas Neues und erzählt eine eigene selbständige Geschichte. Zwar fehlt ihnen die Künstlerische Gabe eines Grant Morrison oder Scott Snyder, doch ist ihre Geschichte sehr Unterhaltsam und fängt die verschiedenen Persönlichkeiten sehr gut ein. Als Vorlage dienten vor allem die letzte Batman Serie, The Brave and the Bold, sowie die legendäre Serie aus den 60ern. Neben einer eigenständigen Geschichte gibt es auch erstmals eine Sprachausgabe. Bisher lebte die Handlung nämlich von der Gestik der Figuren und man war sich nicht sicher, ob die Vertonung etwas Gutes oder Schlechtes ist. Glücklicherweise das Letztere und so fügt sie sich wunderbar in die bekannte Spielstruktur gut ein.
Super Friends
Fangen wir mit dem an, was man nicht verschleiern kann. Der große Aufhänger zu LEGO Batman 2 war ein freierkundbares Gotham. Aus technischen Gründen wurde diese völlig bei der PS Vita gestrichen. Stattdessen gibt es einen Justice League Modus, in dem man Rundenweise Gegner erledigt. Das seit langem perfektionierte Kernelement besteht weiterhin aus Legosteine sammeln, Schurken zu verkloppen, Rätsel zu lösen und versteckte Figuren zu finden. Doch im Gegensatz zum letzten Spiel hat sich bei der Gestaltung der Levels einiges getan. Die Geschicklichkeitseinklagen und Rätselabschnitte wurden ordentlich erhöht. Batman und Robin müssen sich hier voll und ganz auf ihre Fähigkeiten und Spielzeuge verlassen, da sie im Gegensatz zu den anderen Helden mit keinen Übermenschlichen Fähigkeiten ausgestattet sind. Für jede erdenkliche Aufgabe hat das Dynamische Duo einen Anzug, der sie mit den notwendigen Fähigkeiten ausstattet. Im späteren Spielverlauf stößt Superman zum Duo und erleichtert viele dieser Aufgaben. Einen großen Teil des Spielspaßes der LEGO Spiele macht das Freischalten der verschiedenen Figuren aus und hier zieht LEGO Batman 2 alle Register. Sämtliche Gründungsmitglieder der Justice League, alt und neu, sind spielbar. Auch bei der Schurken Seite hat man sich nicht Lumpen lassen und neben den Batman Bösewichte wie Hush und Killercroc, findet man auch General Zod und Deathstroke.
Wieder einmal gibt es viele Sachen zum Freispielen
Batman: The Brave and the Bold
Gameplaytechnisch hat das Spiel gegenüber dem Harry Potter Vorgänger große Fortschritte gemacht, aber nicht grafisch, da abermals die Vita Version auf der 3DS Variante basiert. Ist der Verlust der offenen Spielwelt noch einigermaßen verständlich, fragt man sich dennoch, warum man bei den Levels viele Abzüge hinnehmen muss. Die Areale sind sehr klein geraten und es fehlt an vielen Kleinigkeiten. Auch bei den Texturen und Effekten hat man ordentlich gespart und auf das notwendigste reduziert. Die Charaktermodelle sehen zwar auf den ersten Blick sehr gut aus, doch der Charaktereditor offenbart viele Schwächen. Der traurigen Abschluss bilden die vorgerenderten Videos, welche die eigentlich Geschichte weitererzählen. Diese sind auf sehr schlecht komprimiert und es fehlt ihnen an Farbintensivität und Schärfe. Da kann auch nicht die gut gemeinte Synchronisation helfen, da diese auf Deutsch nicht mit der Englischen mithalten kann. Die Stimmen von Batman und Robin wurden sehr gut gewählt, doch Superman ist ein komplette Fehlbesetzung. Schade das man nicht auf Englisch wechseln kann, da Clancy Brown wieder einmal Lex Luther zum Besten gibt.
Eine offene Spielwelt wie auf der PS3 gibt es in der Handheld Version nicht... Schade
FAZIT:
Ich hatte große Hoffnung in Lego Batman 2 DC Super Heroes gesetzt. Zu Verlockend war der Gedanke mit der gesamten Justice League durch Gotham City zu streifen und Bösewichte zu bekämpfen. Als dann bekannt wurde, dass das Spiel abermals auf der 3DS Variante basiert und die offene Spielwelt fehlt, war ich mir nicht mehr sicher. Traveller's Tales hat sich große Mühe gegeben die Figur des dunklen Ritters und den Mann aus Stahl einzufangen, was ihnen gut gelungen ist, aber von den anderen DC Super Heroes fehlt fast jede Spur. Nur in den beiden letzten Levels kommen diese zum Zug. Schade eigentlich, da viele nette Rätsel möglich gewesen wären, somit bleibt es verschenktes Potenzial. Auch bei dem Gameplay wäre eine Steigerung möglich. Der Einsatz von Griffen und Würfen ist zwar sehr nett, machen diese aber anfällig für alle Arten von Angriffen. Auch die Idee mit dem Justice League Modus ist nett gemeint, scheitert aber an der Ausführung. Man übernimmt die Rolle eines Helden und man kämpft sich durch Wellen von Gegner. Aufgrund der langen Angriffsanimationen wird aber das Unterfangen zu einer nervenaufreibenden Tortur, um die Goldtrophäe zu erhalten. Bleibt zu Letzt der technische Aspekt des Spieles. Zwar hat sich gegenüber des Harry Potter Spieles einiges Verbessert, aber man ist noch weit von den Konsolenspielen entfernt. Zumindest schaffte man es einen Zwei Spieler Modus über Ad-Hoc einzubauen. Somit bleibt unter Strich ein Spiel, dass hinter den hohen Erwartungen zurückbleibt. DC Fans werden Spaß am Spiel finden und die jüngere Generation von Spielern, werden das leichte und zugängliche Gameplay zu schätzen wissen. Bleibt zu hoffen, dass der dritte Versuch, Herr der Ringe, ein Erfolg wird. Man ist zumindest auf den richtigen Weg.
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