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Daytona USA
30. Dezember 2011

Sommer 1994: Caorle, Italien. Ein kleiner Junge läuft einen der letzten Urlaubstage durch das kleine Städtchen an der Adria. In der Tasche die letzten paar Tausend Lira auf der Suche nach Ihrer Bestimmung. Nach einigen durchwanderten Acrades und Münzschluckern wie „Power Drift“, „Mortal Kombat“ und „Virtua Fighter“, stand vor dem Jungen dann aber die Offenbarung in Form eines riesigen 25 Zoll Monitors inkl. Rennsitz davor. Der Junge nahm Platz und drehte ein wenig am leichtgängigen Lenkrad, ohne zu ahnen was ihn hier wirklich erwartet. Nachdem die ersten 500 Lira im Automaten landeten und nach keiner Minute der „Rolling Start“ folgte, wurde jedoch aus dem leichtgängigen Lenkrad nicht nur eine Bestie, sondern aus dem kleinen Jungen auch ein Fanboy.

„Doot do doot do doot do doot do Doot Dooooo!“

Nach dieser kleinen Anekdote aus meiner Jugend und 17 Jahre später, summe ich noch immer den bekannten Jingle mit und fieberte einer gelungenen Umsetzung entgegen. Nun endlich erschien das pure Original im PSN inkl. Breitbild, High-Res Texturen und dem wohl wichtigsten … dem Original Soundtrack. Nachdem man den Schwierigkeitsgrad, das Time Limit und die Rundenanzahl einstellte, wählt man nun aus drei Strecken (auch spiegelverkehrt spielbar) seinen Favoriten und anschließend zwischen manueller (max. Speed 325km/h) und automatischer (max. Speed 315km/h) Schaltung. Als Strecken gibt es einen simplen Rundkurs (nicht die reale Daytona Strecke), eine mittelschwere Berg und Tal Fahrt, sowie einen schweren langen Kurs, welcher unter anderem durch eine Stadt und entlang der Küste führt. Wie in einem Rennspiel üblich, ist das Ziel der erste Platz nachdem man die Runden abgespult hat. Zwar findet man hier nur drei Strecken, doch sind diese nicht nur einprägsam, sondern auch hervorragend gestaltet und lassen Spielraum für viele Verbesserungen der eigenen Rundenzeit.

Sonic - Sega's Maskottchen ist natürlich auch in diesem Spiel vertreten

Damit der Umfang nicht gar so dürftig daherkommt, spendierte Sega der Umsetzung aber noch ein paar Extras. Neben dem wenig gehaltvollen aber durchaus witzigen „Karaoke“ Mode (leider ohne Gegner und Background Gesang, dafür aber auch als Auto Play), gibt es noch einen Time Trial, einen Challenge, Survival und einen Multiplayer Mode. Im Challenge Mode gilt es je Strecke 10 Herausforderungen zu meistern. Das reicht von einfachen Sachen wie „erreiche das Ziel ohne die Bande zu berühren“ über „leg einen Blitzstart hin“ oder „durchfahre diese Passage mit mind. 220km/h“. Als Gegner mit dabei ist natürlich auch das Zeitlimit. Beim Survival geht es dagegen ums nackte Überleben. Sprich, wenn das Zeitlimit am Ende ist, ist das Rennen vorüber. Wer sich dagegen mit menschlichen Gegnern messen möchte, kann dies im Multiplayer. Dies aber leider nur Online mit sieben Gleichgesinnten.

„Daytona USA“ bot abseits der Strecken auch immer ein paar lustige Gimmicks, wobei es hier auch nur die aus dem Automaten ins Spiel geschafft haben. Easter Eggs (z.B. das Pferd oder zusätzliche Autos) aus der Saturn Umsetzung sucht man leider vergebens. So kann man mittels des „Select“-Buttons auf dem Beginner Track die Slotmachine (inkl. Zeitbonus) und auf dem Expert Track eine große Jeffrey Statue beeinflussen. Auch gibt es kurze Jingles zu anderen Sega Klassikern, wenn man bestimmte Initialen (z.B. O.R für „Outrun“ oder A.B für „After Burner“) bei der Namenseingabe hinterlässt. Teile dieser Easter Eggs sind übrigens auch in den Trophys hinterlegt, welche nebenbei bemerkt sehr, sehr leicht zu ergattern sind.

Driften ist wichtig und man braucht Übung um es zu perfektionieren

„Daytonaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa“

Während man vor 17 Jahren spielerisch völlig weggeblasen wurde, kommt das Game Play heutzutage leider nicht mehr ganz so spektakulär daher. Früher verschlug es einen noch die Sprache, wenn während eines Rennens vor einem ein Gegner einen Überschlag machte oder sich mehrere Kontrahenten drehen und Funken sprühten. Kein Vergleich zu heutigen Spielen wie „Burnout“, wo einem Gegner im Sekundentakt um die Ohren fliegen! Auch agieren die Gegner nicht wirklich hartnäckig und dienen eher als Hindernisse. Immerhin gibt es davon recht viele. So tummeln sich auf dem Rundkurs satte 39 Gegner, während auf dem mittleren 19 und auf dem schweren Kurs noch 29 Gegner mitfahren. Technisch läuft das Spiel wunderbar flüssig und das auch noch mit flotten 60 knallbunten Bildern pro Sekunde in voller 1080p Auflösung. Auch hält sich das Pop Up in Grenzen. Der berüchtigte Sonic Berg oder die Senke auf dem zweiten Kurs ist also schon aus der Ferne sichtbar. Der tolle und trashige Soundtrack dröhnt zudem klar aus den Boxen und lässt herrlich die Ohren bluten! Die Steuerung ist leider etwas zu sensibel geraten und lässt sich auch nicht konfigurieren. Immerhin wird ein Racing Wheel inkl. Force Feedback unterstützt.

FAZIT:

Bleibt man objektiv, ist „Daytona USA“ natürlich recht veraltet, für ein 10€ aber durchaus lohnenswert und akzeptabel. Doch da es hier im Fazit um meine Meinung geht, gibt’s die subjektive Keule. AM2 hat das Arcadekonzept perfektioniert wie kein anderes Studio und „Daytona USA“ ist das, was Videospiele für mich ausmachen. Spiele, welche man startet, sofort versteht und immer wieder Spaß machen. Sie bieten auf Abruf das, was einem die Verpackung suggeriert. Der kleine Junge von damals hat nach dieser Erfahrung im Jahre 1994 jedes Jahr erneut Unmengen an Taschengeld im Automaten versengt und wird dies auch weiterhin tun, wenn er diesen irgendwo stehen sieht. Und bis ich den Automaten mal wieder in freier Wildbahn antreffe, summe ich zu Hause auf der Couch derweil bei einer Runde den Soundtrack mit. So, jetzt bitte noch eine „Sega Rally“ und „Daytona USA 2: Battle on the Edge“ Umsetzung!

[ Review verfasst von Shagy ]

Die zweite Meinung:

Lange mussten wir auf eine vernünftige Umsetzung des gleichnamigen Arcade Klassikers warten (ja, die Sega Saturn Varianten kommen nicht an das Original ran), aber das Ausharren hat sich gelohnt. „Daytona USA“ ist eine fast perfekte Konversion des Spiels für die PS3. Das Einzige was mich wirklich stört, ist die fehlende Konfigurierbarkeit der Steuerung. Bei aktuellen Rennspielen mag es ja durchaus Sinn machen, über die hinteren Triggertasten des Joypads Gas zu geben bzw. zu bremsen, bei einem Arcade Rennspiel aus den Neunzigern bei dem auch noch das richtige Driften wichtig ist, hätte ich lieber die Symboltasten genutzt. Das ist viel präziser und darauf kommt es bei solch einem Spiel auch an. So jedoch tue ich mich mit dem Starten der wichtigen Drifts schwer, weil es schlecht abzuschätzen ist, wenn das Fahrzeug den Drift einleitet und wie stark man das Auto damit neigt. Somit frage ich also die Entwickler: Was zum Teufel ist so schwer, eine konfigurierbare Steuerung einzubauen?

[ Kommentar verfasst von .ram ]




Infos zum Spiel
NameDaytona USA
SystemPlayStation 3
E-Distribution only
PublisherSEGA
EntwicklerSEGA
GenreRennspiel
USKab 6 Jahren
PEGI3+
Preis7,99 €
PlatinumNein
Release
 23.11.2011
 25.10.2011
 26.10.2011
Spielerzahl8
SpracheEnglisch
TexteEnglisch
MehrspielermodusJa
Online spielbarJa
Online FunktionenJa
HeadsetJa
720pJa
1080pJa
Sixaxis Tilt SupportNein
PlayStation MoveNein
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