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hack // MUTATION (Vol. 02)
26. September 2004

Mit .hack\mutation erscheint nun der zweite Teil in der vierteiligen „.hack“ Reihe. Da der Titel direkt an den Vorgänger anschließt, spare ich mir an dieser Stelle die Beschreibung des Spiel- und Storykonzeptes und konzentriere mich auf die Änderungen bzw. Neuerungen. Wer mehr über den ersten .hack Teil erfahren möchte, sollte sich unser Review zu Gemüte führen.

Damit ihr trotzdem nicht ganz ohne Informationen zur Geschichte von .hack da steht, fasse ich noch einmal die Geschehnisse schnell zusammen. Spieler, die den ersten Teil noch nicht gespielt haben, sollten diesen Absatz überspringen, da sich doch der eine oder andere Spoiler im Text versteckt.

Die Welt von .hack

In naher Zukunft beherrscht das neue Onlinespiel „The World“ die Verkaufcharts. Diesem MMORPG kann sich kein Spieler entziehen und somit avanciert das Spiel schnell zum meistverkauften Videospiel in der Geschichte. So gelangt auch der Spieler zu dem neuartigen Spielerlebnis, eingeladen von seinem Schulkamerad, der auf den Spitznamen Orca in „The World“ hört. Doch das erste Onlinetreffen verläuft keineswegs glücklich, denn ein mysteriöses Mädchen schwebt an ihnen vorbei, dich gefolgt von einer hässlichen Kreatur. Orca fackelt nicht lange und greift das Monster an, doch er hat keine Chance – die Kreatur benutzt eine Spezialattacke und Orca haucht sein virtuelles Leben aus. Doch damit nicht genug, im realen Leben fällt er in einen schlafähnlichen Zustand. Unsere Spielfigur (Drachen) macht es sich zur Aufgabe, Orca zu retten und dieses Mädchen zu finden. Auf seiner Odyssee begegnet er zahlreichen anderen Mitspielern, mit denen er Abenteuer durchlebt. Die Spielerin „Black Rose“ hat es ihm jedoch besonders angetan, sie fungiert als treue Mitstreiterin in diesem Abenteuer. Am Ende des ersten Teiles müssen die beiden das Monster besiegen, welches Orca in das Koma versetzt hat, nur um herauszufinden, dass ein weiteres Ungetüm auf sie wartet. Doch die Kämpfe waren nicht umsonst, denn stückchenweiße erfahren die beiden von dem ''Epitaph of Twilight'', einem Vers, auf dem angeblich die ganze Onlinewelt von „The World“ basieren soll. In .hack\mutation ist es nun die Aufgabe der zwei, mehr über diese poetischen Zeilen herauszufinden.

And the adventure continues….

Während die Story sich weiterentwickelt und immer interessanter wird, hat sich beim Gameplay vergleichsweise wenig getan. Noch immer schnetzelt ihr euch in einer Party von bis zu drei Personen durch die Onlinewelt, helft Freunden in Not, geht auf Schatzsuche und besteht die Herausforderungen der Goblins. Habt ihr den Vorgänger durchgespielt, könnt ihr mit euren aufgelevelten Charakteren starten und das ist auch bitter nötig, denn die Monster sind nun um einiges stärker als im Vorgänger. Taktisches Vorgehen ist jedoch gerade mal gegen Ende des Spieles (es tauchen erstmals Monster auf, die gegen physische Attacken immun sind und man auf Skill-Angriffe bzw. Zauber setzen muss) nötig bzw. bei den Bosskämpfen. Andernfalls hackt man am besten mit einer reinen Kämpfercombo rum, Zauberer sind eher fehl am Platz und neigen dazu, tatenlos in der Gegend herumzustehen. Dabei ist es umso ärgerlicher, dass das interne Befehlssystem nicht wirklich gut funktioniert. Denn die Befehle, die man seinen Mitstreitern geben kann, sind ziemlich begrenzt und nach meinem Empfinden sogar im Nutzen beschränkt. So gibt es beispielsweise keinen Befehl, bei dem die anderen Recken(innen) neben physischen Attacken auch Skills und Magie einsetzen.

Dagegen ist das E-Mail System definitiv ein nettes Feature, mit Hilfe dessen ihr mit anderen Spielern in „The World“ in Kontakt tretet. Denn sobald ihr euch mit einzelnen Charakteren öfter trefft, auf Streifzüge durch die Onlinewüsten geht oder mit ihnen Items tauscht bzw. schenkt, entstehen auch private Freundschaften. Das Ganze endet dann in ausführlichen Konversationen über Hobbys oder Lebenserfahrungen. Das finde ich persönlich sehr schön in Szene gesetzt und natürlich auch ein großes Plus für die Atmosphäre.

Eine grundlegende Neuerung für den zweiten Teil gibt es auch zu vermelden. Konnte man im Vorgänger noch Grunties züchten und mit ihnen dann Gegenstände und Items tauschen, ist es nun zusätzlich möglich, mit den gezüchteten Viechern an Rennen in den „Root Towns“ teilzunehmen. Vorraussetzung ist aber die Aufzucht von mindestens 3 Grunties. Sobald ihr das erfüllt habt, sucht ihr euch das beste Gruntie aus und nehmt gegen eine geringe Startgebührt an den Checkpoint-Rennen in den Städten teil. Aber freut euch nicht zu früh, um die vorgegebenen Zeiten zu knacken, muss man nicht nur trainieren, sondern auch ein gutes Reittier zur Verfügung haben.

Japanische Sprachausgabe

Musste man im Vorgänger noch das Spiel beenden, um mit japanischer Sprachausgabe zu spielen, tönt die Originalsprache jetzt von Anfang an aus den Boxen (allerdings nur, wenn man den ersten Teil beendet hat und ein so genanntes Datenfläggchen das Savefile schmückt). Wer damit nichts anfangen kann, darf trotzdem jederzeit zur englischen Fassung wechseln. Einziger Nachteil dieser zwei Sprachversionen ist, dass man die Videos aus .hack\infection auf der „Mutation“ DVD nur in englischer Sprache anschauen kann und selbst dazu muss man das Spiel auf Englisch stellen. Etwas umständlich also, aber dennoch kein zu verachtendes Feature, um nämlich mit der Story auch im zweiten Teil mithalten zu können, ist es nicht verkehrt, sich die letzten Filme aus dem ersten .hack Teil noch einmal anzuschauen. Vorraussetzung dafür ist jedoch auch, dass ihr die Filme freigeschalten habt, dies geschieht in der Regel durch die Ryu-Bücher, die allerlei Statistiken beinhalten und bei bestimmten Werten Goodies wie die Videos, Musikdateien und Bilder zugänglich machen. Die Musik gleicht dem Vorgänger und es gibt nur wenige neue Stücke, da die Songs jedoch zu keinem Zeitpunkt nerven, ist das zu verschmerzen. Und die gelungene Atmosphäre unterstreicht der elektronische Soundtrack allemal.

Grafisch gleicht der zweite Teil dem Vorgänger wie ein Ei dem anderen. Dank ordentlicher PAL-Anpassung darf auch der europäische Spieler in Vollbild spielen, die Videos ruckeln dagegen leicht und die Figuren und Landschaften sehen überdurchschnittlich aus. Ab und an gibt es auch ein paar Spezialeffekte (Data-Drain) zu sehen und die Zwischensequenzen sind allgemein sehr gut geschnitten. Große Fortschritte oder Verbesserungen sollte man also nicht erwarten. Man merkt, dass es sich dabei um ein Spiel handelt, welches in vier Teilen nachträglich zerteilt wurde.

FAZIT:

Wie schon beim Vorgänger gibt es auch dieses Mal eine begleitende Anime-DVD mit einer Episode von .hack\liminality und etlichen Goddies. Die Anime Serie hat direkt nichts mit den Spielen zu tun, sondern handelt parallel dazu. Ein schöner Bonus ist es trotzdem und Bandai weiß, dass solch ein Bonus wichtig für den Verkauf der Spiele ist. Denn wie damals schon gesagt, muss jeder selbst entscheiden, ob er für 4 Spiele, die in der Gesamtspielzeit gerade mal einem einzigen Japano-Rollenspiel das Wasser reichen können, so viel Geld investiert. Die Story gefällt jedoch und auch das Design ist einen Blick wert. Spielerisch bietet sich dagegen grundsolide Hack & Slay Kost und nach meinem Empfinden keinen Vollpreis wert, zum Budgetpreis macht man nichts verkehrt.

[Review verfasst von Shagy]

Pluspunkte:

  • Bonus Anime DVD
  • Tolle und innovative Story
  • Japanische Sprachausgabe zusätzlich aktivierbar

Minuspunkte:

  • Spielprinzip verlangt nach Aufleveln der Charaktere
  • Gruppenbefehle zu beschränkt
  • Zu wenig Nebenquests


Infos zum Spiel
Namehack // MUTATION (Vol. 02)
SystemPlayStation 2
PublisherATARI
GenreRollenspiel
Release
 17.06.2004
Online spielbarNein
EyeToyNein
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Screenshot Galerie
hack // MUTATION (Vol. 02)
Gameplay
7.0
Atmosphäre
8.0
Grafik
7.5
Sound
8.5
Singleplayer
7.5
 

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