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Naval Ops: Warship Gunner
11. August 2004

Wenn Baukasten auf Action trifft…

Was passiert, wenn man gnadenlose Action mit Explosionen, Rauch und fliegenden Trümmern mit einem Baukasten mit 800 verschiedenen Schiffsteilen kreuzt? Das Ergebnis heißt Naval Ops: Warship Gunner und kommt aus dem Hause Koei. Ein seltsamer Mix, der aber durchaus gut funktioniert.

Dimensionssprünge

Der 2. Weltkrieg wütet, ihr seid Kapitän einer Flotte von Zerstörern und seid gerade auf dem Weg zur feindlichen Flotte. Plötzlich spielt euer Schiff verrückt, die Instrumente drehen durch, das Schiff wackelt. Ein Sturm? Nein, nicht ganz. Durch ein Dimensionstor werdet ihr mit eurem Schiff in eine andere Dimension gesaugt. Ihr findet euch mitten auf dem Ozean wieder. Noch bevor die Mannschaft Zeit hat die Lage zu checken, richtet eine fremde Schiffsflotte die Kanonen auf euch und eröffnet das Feuer. Doch ihr steht nicht alleine da. Eine andere Flotte kommt euch zur Hilfe und gemeinsam versenkt ihr die Angreifer. Ihr erfahrt dann, dass die Flotte, welche euch angegriffen hat, zum Empire gehört. Das Empire versucht die ganze Welt zu unterdrücken. Ihr schließt euch einer kleinen Rebellengruppe an, die sich Freedom Force nennt. Zusammen versucht ihr nun, gegen die diktatorische Herrschaft des Empires zu kämpfen.

Die Qual der Wahl

Nachdem ihr alos schon erste Bekanntschaft mit dem Empire gemacht habt, findet ihr euch im Dock der Freedom Forces wieder. Hier könnt ihr euch nun entscheiden, aus welchem Land euer Schiff kommen soll. Ob USA, Deutschland, Großbritannien oder Japan, jedes Land hat verschiedene Schiffs- und Flugzeugtypen. Nachdem ihr euch für ein Land entschieden habt, könnt ihr euch im Dock entscheiden, was ihr als nächstes machen wollt. Entweder ihr kauft euch Teile für euer Schiff um es noch stärker zu machen oder ihr forscht nach neuen Technologien und Waffen. Es gibt eigentlich alles was das Schiffsbauerherz begehrt. Von kleinen MGs über Torpedos bis hin zu großkalibrigen Kanonen. Um an das nötige Geld für die Teile zu kommen, müsst ihr natürlich verschiedene Missionen bestehen. Nach jeder Mission könnt ihr dann euer Geld für neue Forschungen ausgeben, insgesamt gibt es 800 verschiedene Teile. Ihr seid auch nicht auf eine Schiffsklasse beschränkt, wenn ihr lieber einen Flugzeugträger steuern wollt ist das ebenfalls kein Problem. Insgesamt könnt ihr im Laufe des Spiels aus 8 verschiedenen Schiffstypen wählen. Das Bauen und Zusammenstellen eines Schiffes ist eines der wichtigsten Aspekte des Spiels. Man kann sich entweder auf einen Waffentyp spezialisieren oder aber man sucht einen Weg um eine ausgeglichene Waffenwahl zu haben. Aufpassen müsst ihr dabei nur, dass euer Schiff durch das Gewicht nicht zu langsam wird.

Auf ins Gefecht!

Wenn ihr das Dock verlasst und euch in den Kampf stürzen wollt, bekommt ihr erstmal das Mission Briefing zu hören. Dort werden wichtige Hinweise gegeben die manchmal Überlebenswichtig sind. Nachdem ihr dann ausgelaufen seid, findet ihr euch meist alleine auf dem Ozean wieder. Die Missionen sind dann leider etwas eintönig gestaltet. Es gibt zwar verschieden Aufgaben, wie einen Flugplatz beschützen oder ein Schlachtschiff eskortieren, dennoch ist es am Ende immer so, dass ihr einfach alles zerstören müsst. Insgesamt gibt es 40 Missionen, die in vier Kapitel unterteilt sind. Am Ende jedes Kapitels wartet ein sogenanntes Superschiff auf euch, gegen das ihr nur mit der richtigen Taktik ankommt. Die Superschiffe sind wahre Giganten, sie überragen euch meist um das vierfache. In jeder Mission gibt es außerdem viele Sachen einzusammeln, die von versenkten Schiffen zurückbleiben. Oft findet ihr Teile, die es so nicht zu kaufen oder zu erforschen gibt, also immer schön Augen offen halten. Am Ende jeder Mission bekommt ihr noch ein Rating, welches eure Mission bewertet. Nachdem man das Spiel einmal komplett durchgespielt hat, was etwa nach 16 Stunden der Fall sein dürfte, könnt ihr das Spiel erneut starten. Beim zweiten Mal erwarten euch neue Gegner und neue, noch tödlichere Superschiffe. Umso weiter ihr im Spiel kommt, desto futuristischer werden die Waffen. Gegen Ende des Spiels beschießt ihr euch nicht mehr mit Torpedos, sondern mit dicken Laserwummen. Wem dies nicht gefällt, der kann auch im WWII Modus spielen, in dem man nur Waffen aus dem 2. Weltkrieg verwenden kann.

Wow, das ist ja wie Sylvester

Grafisch kann das Spiel nur teilweise überzeugen. Die Schiffsmodelle sind allesamt sehr detailliert und schön in Szene gesetzt. Toll gelungen sind den Entwicklern auch die Effekte. Wenn man aus allen Rohren feuert und die Schiffe herrlich explodieren, sieht man, dass die Entwickler sich hier viel Mühe gegeben haben. Auch die späteren Laserwaffen bieten schöne Lichteffekte. Enttäuschend sind die jedoch Texturen, im gesamten Spiel sind sie sehr matschig gehalten. Wenigstens die Wassereffekte sind ansehnlich und geben einem das Gefühl, sich wirklich auf dem Wasser zu bewegen. Vor allem aber die Superschiffe sind großartig. Mit abgefahrenen Ideen, wie z.B. ein Flugzeugträger, der gleichzeitig ein Eisberg ist, haben die Entwickler dem Spiel noch einen grafischen Höhepunkt beschert.

Der Sound ist nicht wirklich überzeugend. Die Kanonen klingen wie Chinaböller und das MG-Feuer klingt auch ein wenig merkwürdig. Das nimmt viel Atmosphäre und geht einem später tierisch auf die Nerven. Die Musik ist viel zu eintönig und wiederholt sich ständig, nach spätestens zwei Stunden macht man den Ton freiwillig aus.

Volle Kontrolle

Wenn man mit dem Spie lbeginnt, denkt man sich sicherlich, warum man die Steuerung so überladen musste. Aber nach etwa einer Stunde merkt man, dass die Steuerung gut durchdacht ist und man immer die volle Kontrolle über das Schiff hat. Mit den Analogsticks wird sich umgeguckt und auch der Gegner anvisiert. Auch in hektischen Missionen hat man das Schiff immer gut im Griff.

Fazit:

Vor allem das Schiffbauen macht viel Spaß, man will sein Schiff immer verbessern, immer neue Waffen montieren. Leider sind die Missionen zu eintönig, das einzige was hier motiviert ist das Sammeln von Schiffsteilen. Grafisch geht das Spiel in Ordnung, was man von den Soundeffekten und der Musik nicht sagen kann. Schade ist, dass es keinen Mehrspielermodus gibt. Koei ist mit Naval Ops: Warship Gunner eine gute Mischung aus Arcade-Action und Sammelfieber gelungen.

Pluspunkte:

  • Unmengen an verschiedenen Schiffsteilen
  • Tolle Steuerung
  • Schöne Schiffsmodelle und tolle Effekte

Minuspunkte: 

  • Matschige Texturen 
  • Kein Mehrspielermodus
  • Sound und Musik nerven nach kurzer Zeit



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Screenshot Galerie
Naval Ops: Warship Gunner
Gameplay
7.5
Atmosphäre
8.0
Grafik
7.0
Sound
6.5
Singleplayer
7.5
 

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