Das manche Titel etwas länger brauchen, bis sie auch in unserem Playstation Store erscheinen ist nichts Neues. Perlen wie Super Street Fighter 2 Turbo HD Remix haben mehrere Monate bis hierhin gebraucht und auch Hail to the Chimp hat etwas Zeit gebraucht. Doch nun ist es auch bei uns erhältlich. Warum das Spiel aber wieder getrost vergessen werden kann, erfahrt ihr in unserem Review. [Anmerkung der Redaktion: Hail to the Chimp gibt es auch seit Monaten auf Blu-ray zum unverbindlichen Preis von 61,99€. Wir befassen uns hier allerdings nur mit der PSN Variante.]
16 Mal das Gleiche
In Hail to the Chimp geht es darum, dass der Löwe, der König des Landes, plötzlich verschwunden ist. So dachten sich seine tierischen Untertanen, dass es Zeit für Neuwahlen wäre. Der Spieler schlüpft in die Rolle eines Nilpferdes, Tintenfisches oder anderem, um dessen jeweilige Partei an die Spitze zu führen. Eigentlich eine recht interessante Idee, die aber leider schlecht umgesetzt wurde. Hinter dem Spiel versteckt sich nämlich ein Partygame mit 16 Minispielchen, die sich aber kaum von einander unterscheiden. Man ist nämlich immer zu viert in einer Arena, wahlweise mit drei CPU- oder menschlichen Gegnern, um Muscheln einzusammeln und mit denen dann etwas zu machen. In manchen Minispielchen muss man diese dann in Boxen sammeln oder mindestens Zehn Muscheln einsacken, um sie dann an fette Katzen im Level zu verkaufen. Eingesammelt werden die Muscheln entweder direkt auf dem Spielfeld oder indem man sie den Gegnern durch eine Tracht Prügel abknüpft. Das Problem hierbei ist, dass sich die Gegner quasi gegen einen verbünden und man so teilweise keine Chance hat. Ansonsten ist die KI der Gegner auch alles andere als gut. Denn es oft passiert öfter, dass Gegner an Ecken hängen bleiben oder blind in den Tod rennen. Zumindest dieses Problem lässt sich umgehen, wenn man mit anderen Spielern an einer Konsole oder übers Internet spielt. Nur macht einem hier wiederrum die Kollisionsabfrage einen Strich durch die Rechnung. Um beispielsweise im ersten Level auf eine Brücke zu springen, braucht es schon etwas Glück. Wenn man nicht genau mittig auf die Brücke springt, fällt man hindurch. Ansonsten bleibt man öfters mal an irgendwelchen Ecken hängen. Durch das miese Charakterbalancing sind manche Viecher unglaublich langsam oder können kaum Springen.
Sinnüberflutung
Technisch zeigt sich das Spiel auch nicht von seiner besten Seite. Der grafische Comic-Stil wirkt unstimmig, da alles kunterbunt gehalten ist und man dadurch des Öfteren die Übersicht verliert. Getrübt wird das ganze dann auch noch von leichtem Aliasing. Die Musik im Spiel ist zurückhaltend und wenn man nicht gerade darauf achtet, merkt man sie auch nicht. Soll aber nicht weiter stören.
Deutsch? Braucht doch niemand!
Noch ein paar Worte zur Lokalisierung. Obwohl das Spiel auch im deutschen Store verfügbar ist, haben es die Entwickler nicht für nötig befunden, das Spiel zumindest mit deutschen Untertiteln auszustatten. Das komplette Spiel ist im Englischen gehalten und englische Untertitel fehlen ebenfalls. Zudem sei gesagt, dass man schon bessere Englischkenntnisse haben sollte, denn ansonsten dürfte man das ein oder andere nicht verstehen.
FAZIT:
Hail to the Chimp ist weder lustig, noch spannend. Es ist einfach langweilig und hat dazu mit einigen Problemen zu kämpfen. Man macht quasi immer das Gleiche und die weiteren Designschwächen, miese KI und außerordentlich schlechtes Balancing, sprechen für sich. Das alles auch noch zu einem Preis von 14,99€! Also Finger weg davon!
[ Review verfasst von crack-king ]