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Dragon Ball Z: Burst Limit
18. September 2008

Ich kann mich noch gut dran erinnern, wie ich mich vor einigen Jahren über die Ankündigung des allerersten Dragonball Spiels für die PS2 gefreut habe. Schließlich befand ich mich damals in der Blüte meiner Jugend und konnte gar nicht genug von der kultigen Anime-Serie bekommen. Und wie nicht anders zu erwarten war, hatte ich jede Menge Spaß mit dem Spiel. Leider wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass BANDAI die Franchise immer weiter ausschlachten würde. Natürlich hat man sich zunächst über die vielen neuen Kämpfer gefreut, aber was Innovationen anging, blieb man irgendwann zwischen den unzähligen Sequels stehen. Nun befinden wir uns im Jahre 2008 und vor mir liegt die erste Next Generation Variante der DragonBall Z Reihe. Mal sehen, ob Son Goku und Co den Sprung geschafft haben...

Kame Hame Ha!

Nach dem man „Burst Limit" gestartet hat, wird der Spieler erstmal mit einem bombastischen Intro empfangen, welches direkt klar macht, womit man es hier zu tun hat: Schräge Japano-Action mit unzähligen Kämpfen - Gepaart mit einer recht kuriosen Story. DragonBall Z erzählt nämlich die Geschichte des außerirdischen Ausnahmekämpfer Son Goku, der die Welt immer wieder vor dem Angriff bösartiger Invasoren beschützt. Natürlich könnte man jetzt ein wenig mehr darüber erzählen, aber wenn man ehrlich ist, ist DragonBall Z eine bloße Aneinanderreihung von Kämpfen. Am Besten lässt sich dies anhand des Storymodus festmachen, der unglücklicherweise nicht anderes bietet, als einen Kampf nach dem Anderen - und zwar in absolut linearer Form, wodurch Abwechslung so gut wie gar nicht vorhanden ist. Man kann weder einen Charakter aussuchen, noch den Schauplatz verändern. Natürlich kann ich dies aufgrund der Storyline verstehen; das Problem besteht jedoch darin, dass man von selbiger nur bedingt etwas mitbekommt. Während eingefleischte Fans natürlich wissen, was gerade passiert, kann ich mir durchaus vorstellen, dass so mancher Neuling etwas verwundert aus der Wäsche guckt. Wer also mehr über die einzelnen Beweggründe der Charaktere erfahren möchte, sollte lieber zum Anime greifen. Darüber hinaus fand ich es etwas enttäuschend, dass die Hauptkampagne nicht mal die ganze Dragonball Saga abdeckt. Stattdessen endet das Spiel mitten in der Serie, was schon ein wenig merkwürdig ist, wenn man bedenkt, dass die Vorgänger sämtliche Figuren und Szenarien der kompletten Serie besaßen. Alles in allem ist der Storymodus aufgrund der spartanischen Präsentation, sowie des linearen Gameplay eine einzige große Enttäuschung. Man wird das Gefühl einfach nicht los, dass hier nur auf Sparflamme programmiert wurde. Leider gilt das aber auch für den Rest des Spiels, da der Inhalt recht überschaubar ausgefallen ist. So gibt es neben dem Tutorial noch einen simplen Versus Modus, wo man entweder gegen einen Kumpel oder die CPU antreten kann; und wer ganz viel Langeweile hat, kann sich sogar ein Match zwischen CPU und CPU anschauen. Aber es ist schon schade, wenn man bedenkt, dass man für einen Preis von ca. 70€ so wenig Inhalt bekommt.

Triff auf die Welt

Abhilfe könnte da wenigstens ein gut gemachter Onlinemodi leisten. Leider hat man auch diese Chance vergeben, da der Multiplayer-Part nur bedingt überzeugen kann. So hat man lediglich die Auswahl zwischen einem Ranking und einem Non-Ranking Match. Unglücklicherweise läuft die Spielersuche fernab einer Lobby ab, wodurch man Gegner nur automatisch zugeteilt bekommt. Immerhin laufen die meisten aller Kämpfe (bis auf die Gegner aus Japan) größtenteils lagfrei von statten ab. Nichtsdestotrotz ändert das nichts daran, dass der Aufbau des Modus einfach viel zu simpel ausgefallen ist. Mit Lobbys und einer Anbindung zur PSN Freundesliste hätte man auf jeden Fall mehr Spaß gehabt.

Kämpfe wie ein Saiyajin

Während man sich bei den Tenkaichi Spielen noch frei durch eine riesigen 3D Welt bewegen konnte, ist man für Burst Limit zurück zu den Ursprüngen gegangen. Ähnlich, wie in Tekken oder Soul Calibur erlebt man das Geschehen nun aus einer 2.5D Welt. Das Kampfsystem an sich ist dabei recht simpel ausgefallen, wodurch selbst Neueinsteiger schnell erste Erfolge erzielen können. Während man sich mit dem linken Analogstick durch gegen die Gegend bewegt, benutzt man die Aktionstasten für Schläge und KI-Attacken. Letztere sind kraftvolle Energieangriffe, die jeder Kämpfer in der Welt von DragonBall Z drauf hat. Um diese Techniken jedoch anwenden zu können, bedarf es einer gut gefüllten KI-Leiste, die man am unteren Rand des Bildschirms findet. Eine Besonderheit, die in der Form nur Burst Limit zu bieten hat sind die so genannten Drama-Objekte, die man im Singleplayermodus frei spielen kann. Dabei handelt es sich um gescriptete Events, die bei speziellen Situationen ausgelöst werden können. Vor jedem Kampf kann man sich zum Beispiel bis zu 3 dieser Drama-Objekte anlegen, die dann im Duell zufällig ausgelöst werden. Beispiel gefällig? Gelingt es eurem Gegner einen starken Treffer zu landen, springt plötzlich einer eurer zuvor ausgewählten Kameraden ins Spiel und blockt diesen ab. Leider sind diese Events mit nicht überspringbaren Videosequenzen verbunden, was auf Dauer ein wenig nervig ist.

Grafik & Sound

In Sachen Grafik haben die Entwickler tatsächlich mal ihre technischen Muskeln spielen lassen. Allen voran überzeugt natürlich die grandiose Cell-Shading Optik, die glatt als HD Variante des Animes durchgehen könnte. Hinzu kommen bildfüllende Explosionen und eine ruckelfreie Darstellung. Aber auch die akustische Seite des Spiels, lässt bis auf eine fehlende deutsche Synchronisation, nichts zu wünschen übrig. Neben dem ansprechenden J-Pop Sound beinhaltet das Spiel noch die japanischen und amerikanischen Stimmen der DragonBall Z Charaktere.

FAZIT:

DragonBall Z: Burst Limit hatte durchaus Potenzial einer der bisher interessantesten Beat 'em Ups zu werden. Vor allem, da die Konkurrenz immer noch auf sich warten lässt. Leider hat Bandai die Chance gnadenlos vermasselt. Wo sind all die Kämpfer der vorherigen Teile hin? Wo sind die vielen Stages? Und warum geht der Storymodus nur bis zur Cell Saga? Die Antwort liegt klar auf der Hand. Sämtliche Features werden peu a peu in Form von lieblosen Sequels nachgereicht. Wer also auf Prügelspiele steht, sollte besser die Finger von Burst Limit lassen. Und selbst eingefleischte Dragonball Fans empfehle ich vor dem Kauf ein ausgiebiges Probespielen.

[Review verfasst von Dimi]

Pluspunkte:

  • Tolle Cell Shading Optik
  • Englischer und Japanischer Sound
  • Onlinemodus...

Minuspunkte:

  • ...der manchmal etwas laggt
  • Wenig Umfang
  • Simples Kampfsystem


Infos zum Spiel
NameDragon Ball Z: Burst Limit
SystemPlayStation 3
PublisherATARI
EntwicklerBandai Namco
GenreBeat'em Up
USKab 12 Jahren
Preis59,99 €
PlatinumNein
Release
 06.06.2008
 05.06.2008
 10.06.2008
Spielerzahl2
SpracheEnglisch
Japanisch
MehrspielermodusJa
Online spielbarJa
Online FunktionenJa
HeadsetJa
720pJa
1080pNein
Sixaxis Tilt SupportNein
Mehr...

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Screenshot Galerie
Dragon Ball Z: Burst Limit
Gameplay
7.0
Atmosphäre
7.5
Grafik
8.0
Sound
7.5
Spielspass
6.5
 

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