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Soul Calibur IV
30. August 2008

Mit Soul Edge legte Namco (heute: Namco Bandai) auf der PSOne den Grundstein für eine weitere erfolgreiche Beat'em Up-Serie neben Tekken. Besonderheit ist damals wie heute: Der Kampf mit spitzen, stumpfen, großen, kleinen und gemeinen Waffen. Echten Kultstatus erlangte das später in Soul Calibur umgetaufte Beat'em Up aber erst mit der Fortsetzung auf Segas Dreamcast. Hat der mittlerweile vierte Ableger der Serie immer noch die gleichen Qualitäten?

Welcome to the Stage of History

Im Hauptmenü angelangt hat man die Wahl zwischen off- sowie online Mehrspielermodi und einigen Einzelspielermodi. Egal für welchen Spielmodus man sich letztlich entscheidet, es stehen grundsätzlich über 30 Kämpfer zur Verfügung. Neu dabei sind diesmal unter anderem zwei Charaktere aus dem Star Wars Universum, zum einen der Meister der dunklen Seite „Darth Vader", zum anderen sein neuer „Lehrling", den man noch im neuen PS3-Spiel „Star Wars. The Force Unleashed" näher kennen lernen wird. Spannenden Lichtschwert-Duellen steht also nichts im Wege.

Wie gehabt kann man sich mit dem Kämpfer seiner Wahl durch einen viel zu kurz geratenen Story-Modus prügeln. Die einzelnen Story-Sequenzen sind dabei zwar immer spezifisch auf die Charaktere und deren Vorgeschichte zugeschnitten, das bewahrt sie aber nicht davor stellenweise grenzdebil zu sein. Aber wer spielt ein Beat'em Up schon wegen der Story?

Neu ist der Seelenturm, den man entweder aufwärts oder abwärts begehen kann. Steigt man nach oben, bekommt man es meist mit mehreren Kämpfern und unterschiedlichen Kampfbedingungen zu tun. Der Schwierigkeitsgrad wird dabei sehr schnell sehr happig, so dass nur gut trainierte Spieler wirklich das Ende des Turms sehen dürften. Steigt man hinab muss man sich dagegen durch eine Art Survival-Modus kämpfen - wie viele Gegner kann man mit nur einer Energieleiste weghauen? Leider sucht man, wie schon bei Soul Calibur III, vergeblich nach dem beliebten „Waffenmeister-Modus", bei dem man in früheren Teilen durch die Weltgeschichte reisen konnte um zahlreiche ausgefallene Kampfherausforderungen zu bestehen und neue Waffen zu sammeln. So ist der Einzelspieler-Modus bei Soul Calibur IV etwas dünn geraten. Darüber täuschen auch nicht die zahlreichen freischaltbaren Gegenstände für den umfangreichen Charakter-Editor hinweg, auch wenn die Suche nach dem perfekten Outfit und den besten Gegenständen für den favorisierten Kämpfer durchaus Laune macht. Auch komplett eigene Kämpfer können entworfen werden, die Möglichkeiten sind dabei recht umfangreich.

Die Mehrspielermodi sind im Vergleich deutlich unterhaltsamer. Am meisten Spaß macht es natürlich gemeinsam vor dem Bildschirm gegen einen Kumpel zu kämpfen, aber auch den Online-Modus hat Namco Bandai erstaunlich gut hinbekommen. Das wichtigste ist, dass das Spiel weitestgehend ohne nennenswerte Verzögerung läuft - nur sehr ambitionierte „SCIV-Profis" dürften hier was zu meckern finden. Auch Mitspieler gibt es reichlich und durch die Möglichkeit, seinen Charakter durch gewonnen Kämpfe aufzuleveln, ist für ausreichend Motivation gesorgt. Außerdem können alle im Einzelspieler-Modus gewonnen Gegenstände auch online eingesetzt werden - über kurz oder lang trifft man dadurch auf die kuriosesten Charakter-Kreationen.

Der Schlüssel zum Sieg

In alter Tradition gewinnt man in Soul Calibur vor allem dann, wenn man offensive und defensive Aktionen gleichsam einsetzt, und zwar kontrolliert. Wer seinen Gegner gut kennt und weiß, welche Combos tief, mittig oder hoch treffen, kann erfolgreich blocken und seinem Gegenüber dass Leben schwer machen. Wie in fast jedem Beat'em Up kann man aber auch als geübter Spieler nicht immer verhindern, dass man ab und an von einem „Noob" besiegt wird, der nur wild auf den Buttons rumhackt. Alles in allem sollte sich letztlich aber dann doch die individuelle Qualität des Spielers durchsetzen. Wer ein Tekken mit Waffen erwartet, könnte von Soul Calibur enttäuscht sein. Das Spiel ist deutlich langsamer und weniger dynamisch, dafür aber auch ab und an richtig spannend. Wenn es knapp wird und der Feind ein geübter Blocker ist überlegt man sich ganz genau, welchen Schlag man als nächstes einsetzt. Blindes drauflos stürmen bringt einem dann meist eine Niederlage ein. Einige Neuerungen im Gameplay gibt es auch: Zum einen die Seelenleiste, die sich auffüllt wenn man den Gegner erfolgreich attackiert beziehungsweise die sich leert, wenn man selbst blockt oder getroffen wird. Je nach Zustand der Seelenleiste lassen sich dann spezielle Fähigkeiten abrufen wie beispielsweise unblockbare Angriffe oder man beendet den Kampf direkt mit einer besonders verheerenden Attacke, wenn die Seelenleiste des Gegners leer ist. Allerdings ist dieser „Finisher" so schwer auszuführen, dass es nur sehr selten dazu kommt. Auch neu ist, dass sich die Rüstung des Gegners zum Teil zerstören lässt, was ihn für Attacken anfälliger macht.

Grafik & Sound

Schon fast traditionell haben Namcos Prügler eine hervorragende audio-visuelle Präsentation. Soul Calibur IV ist da keine Ausnahme. Besonders die Charaktere sehen genial aus - sie sind mit vielen feinen Details versehen und bewegen sich glaubhaft und flüssig über den Bildschirm. Auch die zahlreichen Arenen sehen zum Großteil hervorragend aus. Die Framerate bleibt aber davon stets unbeeindruckt und läuft mit stabilen 60FPS. Klirrende Schwerter, zornige Kampfschreie und epische musikalische Untermalung sorgen für genau die richtige Soundkulisse um sich ins Schlachtgetümmel zu schmeißen. Je nach Charakter und Attacke wiederholen sich die Kampf-Phrasen häufiger, aber das ist nur ein kleiner Kritikpunkt an einem ansonsten hervorragend präsentierten Spiel.

FAZIT:

Soul Calibur IV macht Spaß und das ist die Hauptsache. Die Fights sind taktisch und spannend, es gibt viele Kämpfer mit sehr unterschiedlichen Stilen und wer partout keinen Recken findet, der zaubert sich einfach selbst seinen eigenen Traumkämpfer mit dem Charakter-Editor. Leider ist der Einzelspieler-Modus sehr dünn beziehungsweise zu schwer geraten. Nur die Härtesten quälen sich durch den Seelenturm, alle anderen schauen nach dem kurzen Story-Modus bereits in die Röhre. Deutlich mehr Spaß machen die Multiplayer-Duelle, die dafür sorgen, dass das Spiel immer wieder mal in der Konsole landet.

[ Review verfasst von Seph ]

Pluspunkte:

  • Tolle Grafik, toller Sound
  • Sehr guter, fast lagfreier Online-Modus
  • Kurze Ladezeiten, extrem kurz mit optionaler Installation

Minuspunkte:

  • Einzelspielermodus hat zu wenig Umfang
  • Hoher Schwierigkeitsgrad im Seelenturm
  • Online hätten es mehr Spielmodi sein dürfen


Infos zum Spiel
NameSoul Calibur IV
SystemPlayStation 3
PublisherUbisoft
EntwicklerBandai Namco
GenreBeat'em Up
USKab 16 Jahren
Preis61,95 €
PlatinumJa
Release
 01.08.2008
 29.07.2008
 31.07.2008
Spielerzahl2
SpracheEnglisch
Japanisch
TexteDeutsch
MehrspielermodusJa
Online spielbarJa
Online FunktionenJa
HeadsetJa
720pJa
1080pNein
Sixaxis Tilt SupportNein
Mehr...

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Screenshot Galerie
Soul Calibur IV
Gameplay
9.0
Atmosphäre
8.5
Grafik
9.0
Sound
8.5
Spielspass
8.5
 

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