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Puzzle Quest: Challenge of the Warlords
18. Mai 2008

Einen etwas ungewöhnlichen Genre-Mix präsentiert der Publisher D3 mit dem PSP-Spiel „Puzzle Quest: Challenge of the Warlords“ – oder habt ihr vorher schon mal eine Mischung aus Puzzlespiel und Rollenspiel gezockt? Ob das Spiel trotz oder gerade wegen des innovativen Spielkonzeptes sein Geld wert ist erfahrt ihr in unserem Test.

Story

Puzzler mit Alibi-Storys gibt es wie Sand am Meer. Da Puzzle Quest sich auch als Rollenspiel definiert muss es in dem Bereich etwas mehr zu bieten haben – hat es auch. Zwar sind weder die Handlung an sich noch das Design der Spielwelt besonders neuartig, aber dafür handwerklich gut umgesetzt. „Der Held besiegt die böse Brut“, darauf läuft die Story im Endeffekt hinaus. Das haut zwar keinen mehr vom Hocker, ist aber spannend genug erzählt um den Spieler bei der Stange zu halten.

Puzzle-Fighter

Man schlüpft in die Rolle eines Helden, den man sich vor Spielbeginn aus einer Klasse wie Kämpfer, Druide etc. selbst erstellt. Startet man das Spiel findet man sich auf einer Landkarte wieder, auf der einige Städte und Orte verzeichnet sind, die man bereisen kann. In jeder Stadt könnt ihr neue Gegenstände und Fähigkeiten erwerben oder Missionen starten. Der gesamte Rollenspiel-Teil wird allerdings nur über Menüs gesteuert und ist, wie man es von klassischen westlichen RPGs kennt, voll mit Texten, Zahlen und Statistiken. Alle Elemente eines klassischen Rollenspiels finden sich auch in Puzzle Quest wieder: Ihr könnt neue Ausrüstungsgegenstände finden und kaufen, ebenso gibt es neue Partymitglieder und natürlich lässt sich auch der eigene Charakter mit Erfahrungspunkten aufleveln, die man zuvor in den Kämpfen bekommen hat. Sogar von dem Spieler eingenommene Städte lassen sich ausbauen um zusätzliche Fähigkeiten zu erlangen. Der Rollenspielanteil bei Puzzle Quest ist erstaunlich tief und braucht sich nicht hinter klassischen RPGs zu verstecken.

Der zweite Schwerpunkt des Spiels liegt auf den Puzzle-Fights: Kommt es zu einer Auseinandersetzung mit einem Gegner setzen die Krieger keine Schwerter oder schwere Geschosse ein sondern puzzeln „friedlich“ eine Runde um den Sieg. Das Spielbrett und der Spielablauf erinnern dabei an den Klassiker „Bejeweled“. Wie beim Vorbild geht es prinzipiell darum drei oder mehr gleiche Symbole in eine Reihe zu bringen. Wenn euch das gelingt verschwinden die Symbole und je nach Art des Symbols gibt es dafür unterschiedliche Boni wie zum Beispiel zusätzliches Mana, das man benötigt um Zaubersprüche einzusetzen, oder ein paar Goldmünzen. Für jedes Symbol das man aufgelöst hat fällt ein neues auf das Spielbrett.

Der Unterschied bei Puzzle Quest im Vergleich zu „Bejeweled“ und Konsorten ist allerdings, dass es hier nicht auf Schnelligkeit sondern auf Strategie ankommt. Jeder Zug muss sauber durchdacht werden um dem Gegner für seinen nächsten Zug keine blöde Vorlage zu geben. Besonders die Totenköpfe auf dem Spielfeld sollte man dabei im Auge behalten, da man damit dem Gegner direkten Schaden zufügen kann – andersrum gilt natürlich das gleiche. Generell sollte man versuchen seinem Gegner immer einen Zug voraus zu sein. Trotz aller strategischen Elemente braucht man aber vor allem Glück um sein Gegenüber zu bezwingen, denn welche Symbole als nächstes auftauchen entscheidet alleine der Zufall. Der Spielablauf lässt sich also nur bis zu einem gewissen Grad planen und es kann durchaus passieren, dass man einen Gegner mit Leichtigkeit besiegt gegen den man zuvor noch gnadenlos untergegangen ist. Apropos gnadenlos untergehen: Puzzle Quest sorgt durchaus für den ein oder anderen Frustmoment. Besonders am Anfang beißt man sich an den vielen Hitpoints der Gegner schnell mal die Zähne aus. Eine einfache „Retry“-Funktion lässt einen aber wieder schnell ins Spiel einsteigen.

Solides Design

Puzzlespiele sind von Natur aus meistens keine technischen Meisterstücke, dennoch gibt sich Puzzle Quest weder beim Sound noch bei der Optik eine Blöße. Das liegt vor allem am gelungenen Design, das sehr an westliche RPGs erinnert. Da sich ein Großteil des Spiels quasi nur in Standbildern abspielt ist es aber erfreulich, dass alle Zeichnungen und Menüs schön anzusehen sind. Kräftige Farben und ein paar nette Effekte gefallen während der Kämpfe. Der Sound erinnert mit seinen episch angehauchten Kompositionen daran, dass man ein halbes RPG vor sich hat. Leider ist er nicht besonders abwechslungsreich, ein paar Lieder mehr hätten es durchaus sein dürfen.

FAZIT:

Puzzle Quest vermischt auf gekonnte Art Rollenspiel und Puzzelspiel. Wer hätte gedacht, dass das möglich ist? Respekt an die Entwickler für diesen gelungen Genre-Mix. Zwar gibt es bessere Puzzelspiele und auch bessere Rollenspiele, aber eben nicht beides zusammen. Puzzle Quest hat einen besonderen Charme und eignet sich perfekt für ein Spielchen in der Mittagspause. Wer mit beiden Genres etwas anfangen kann, den einen oder anderen Frustmoment nicht scheut und damit Leben kann, dass man auch das notwendige Quäntchen Glück braucht, kann bedenkenlos zugreifen.

[ Review verfasst von Seph ]

Pluspunkte:

  • Gelungener Genre-Mix
  • Konzept passt super auf einen Handheld
  • Schöne Präsentation

Minuspunkte:

  • Ohne etwas Glück geht nix
  • Daraus resultieren ein paar Frustmomente
  • Ladezeiten könnten kürzer sein


Infos zum Spiel
NamePuzzle Quest: Challenge of the Warlords
SystemPlayStation Portable
PublisherKoch Media
EntwicklerD3 Publisher
GenrePuzzle
USKohne Altersbeschränkung
Preis44,95 €
PlatinumNein
Release
 25.01.2008
 20.03.2007
 27.09.2007
Spielerzahl2
SpracheEnglisch
TexteDeutsch
MehrspielermodusJa
InfrastructureNein
Ad-hocJa
Game-SharingNein
DownloadcontentNein
Memorystick128 KB
HeadsetNein
Mehr...

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Screenshot Galerie
Puzzle Quest: Challenge of the Warlords
Gameplay
7.5
Atmosphäre
7.5
Grafik
7.5
Sound
7.0
Singleplayer
7.5
Multiplayer
7.0
 

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