„Little Big Planet“ wurde auf der diesjährigen Game Developers Coneference erstmals der Weltöffentlichkeit vorgestellt. Entwickler, Presse und Zocker unterlagen dem Charme des „Mitmach-Jump’n Runs“ auf Anhieb. Schon vor dem Release wird das Spiel von allen Seiten gefeiert. Weshalb das völlig in Ordnung geht, könnt ihr in unserem neuesten Preview nachlesen.
Spiele von Morgen
Auf der Game Developers Conference im Mai stellte Phil Harrison, Präsident der Sony Worldwide Studios, erstmals „Game 3.0“ vor, Sonys neues Spielkonzept. Der Gedanke hinter „Game 3.0“: „Der Spieler muss in den Vordergrund!“ Passiv konsumieren war gestern, mitmachen ist heute. Und „Little Big Planet“ ist ein Paradebeispiel dafür.
Der ehemalige Independent-Entwickler Media Molecule (Ragdoll Kung-Fu für PC) liefert mit „Little Big Planet“ kein fertiges Spiel im eigentlichen Sinne ab, sondern vielmehr ein Grundgerüst, mit dem sich die PS3-Gemeinde ihr eigenes, ganz persönliches Spiel basteln kann. Sozusagen ein endlos erweiterbares Jump’n Run Vergnügen, dass immer wieder auf neue Entdeckungstouren einlädt. Selbstverständlich können alle selbst gestalteten Levels mit der gesamten Playstation-Community geteilt werden. Dank Ranglisten und Bewertungssystem kann sich jeder zu einem Star-Level-Designer hocharbeiten, oder die Werke von anderen begabten Zockern erleben. Das eigentliche Spiel bzw. Gameplay zu beschreiben, fällt dagegen etwas schwer, denn wie gesagt, setzten die Entwickler in erster Linie auf die Kreativität der Zocker. So kann man zum Beispiel mit drei weiteren Spielern durch die selbst erstellten „Litte Big Planet“ Levels rennen und hüpfen und muss dabei unter Umständen sogar auf Teamwork zurückgreifen. Allerdings sind solche einfachen Sachen noch lange nicht das Ende der Fahnenstange. Die Entwickler versprechen auch KI-Routinen, damit man Gegner einbauen kann. Denkbar wären sogar klassische Shooter oder Puzzlegames. Inwieweit die Spielengine Flexibilität zulässt, kann man allerdings zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht genau sagen, doch die Briten demonstrierten bereits mehr als eindrucksvoll, wie man in der Spielwelt durch einfache Klicks Gegenstände und Texturen verändern kann. Solche Kniffe wären sogar als integrierte und gewollte Spielelemente denkbar. Einen weiteren großen Reiz zieht der Titel definitiv aus der akkuraten Physiksimulation, die eine Vielzahl von realistischen (und gleichzeitig beeindruckenden) Spielereien zulässt.
Gameplay UND Grafik
Das klingt schon alles spannend? Es kommt noch besser: Das Spiel sieht auch noch verdammt gut aus. Gelungenes Design, gestochen scharfe Texturen und witzige Animationen wissen schon im Vorfeld zu überzeugen. Die knuffigen selbstkreierten Spielfiguren wirken zudem richtig lebendig, besonders da man dank Sixaxis Controller Kopf und Gliedmaßen der Stoff-Puppen voneinander getrennt bewegen kann, um so via verschiedener Gesten mit den Mitspielern zu kommunizieren. Aber auch Kostüme sind kein Fremdwort für den quirligen Spielbaukasten. Man kann seine Helden genauso verändern, wie die Umwelt. Na, wenn das nichts ist.
Wann und Wo?
Ab Herbst steht „Little Big Planet“ im Playstation Network als Demo zum Download bereit, Anfang nächsten Jahres soll dann die fertige Version auf Blu-ray folgen. Gratulation schon jetzt an Sony, die schnell und klug genug waren, die talentierten Entwickler von Media Molecule unter Vertrag zu nehmen, denn bereits heute ist absehbar, dass der „Kleine Große Planet“ seine Spuren in der Videospiel Welt hinterlassen wird. Auf die eine oder andere Weise.
[ Preview verfasst von Sephi-Roth ]