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Cars
5. November 2006

Die Vergangenheit hat es gezeigt: Jeder Pixar Film ist ein garantierter Hit und das neueste Werk der Amerikaner namens „Cars“ bildet da keine Ausnahme. Zumal der Streifen auch noch um und über des Mannes liebstes Spielzeug handelt, den Autos. Mittlerweile läuft der Film auch in unseren Kinos und das dazu gehörige Lizenzspiel ist seit ein paar Wochen auf dem Markt. Wir haben uns den Titel für euch vorgenommen und sagen euch klipp und klar, ob THQ sich auf der Lizenz ausgeruht hat, oder ob sich hinter „Cars“ auch ein anständiges Spiel versteckt.

Urlaub in Radiator Springs

Da ich den Film bislang noch nicht gesehen habe (hatte das wohl gemerkt schon einige Male vor, aber nachmittags ins Kino zu gehen, ist mir irgendwie nicht ganz geheuer), kann ich keine genaueren Angaben über die Story machen. Von dem, was ich mir erlesen habe, bzw. in Trailern & Making Of`s mitbekam, ähnelt aber die Geschichte im Spiel der Vorlage, obwohl sie angeblich zeitlich nach dem Film handeln soll. Zumindest kann man beim Spielen diesen Eindruck gewinnen. Vielleicht wollten die Entwickler dadurch den Geist des Films erhalten, oder sie hatten Auflagen von Disney zu erfüllen. Wer weiß das schon, ich persönlich finde das jedenfalls reichlich konfus, schließlich hätte man dann auch gleich die Filmhandlung einbauen können.

Red Hero

Star des Films, sowie des Spiels, ist Lightning McQueen, ein ungestümer junger rotfarbener Rennwagen, den es eher unfreiwillig nach Radiator Springs verschlägt. Am Anfang erwacht Lighning von einem seiner Tagträume, bei dem er gerade den berühmten Piston Cup gewinnt. Damit wird der Spieler auch gleich an das Spielziel herangeführt, dass nichts anderes ist, als ein Sieg in eben jenem Cup. Doch bis ihr in LA das finale Rennen bestreiten könnt, ist es ein langer Weg, auf dem noch viele Kilometer zu fahren sind.

Das Spiel ist so aufgebaut, dass ihr immer eine bestimmte Punktzahl benötigt, um an dem nächsten Rennen des Piston Cups teilnehmen zu können. Dazu müsst ihr euch in zahlreichen Veranstaltungen in und um Radiator Springs beweisen. Doch bevor ihr euch kopfüber in ein Rennen stürzt, solltet ihr euch erst einmal mit der Gegend vertraut machen, schließlich ist diese komplett frei befahrbar und beherbergt somit fast alle Rennstrecken. Damit das „cruisen“ jedoch nicht zur Gähnattacke verkommt, kann man beim Erkunden viele Bonuspunkte einsammeln, mit denen man im Hauptmenü Fahrzeuge, Paintjobs, Videos und Artworks frei schalten kann. Radiator Springs wurde übrigens recht akkurat nachgebaut und sieht der Filmstadt zum Verwechseln ähnlich. Dementsprechend werdet ihr auf euren Trips auch auf den einen oder anderen Einwohner treffen. Da wäre zum Beispiel Sally, ein schnittiges Porsche Modell, Luigi, ein kleiner Fiat 500, Doc Hudson, euer Lehrmeister und natürlich Hook, der rostige Kumpel von nebenan. Jeder dieser Charaktere möchte gern gegen euch antreten bzw. hat andere Aufgaben für euch parat. Diese umfassen neben normalen Rennen auch noch Sachen wie Briefe einsammeln, Reifen aufspüren und einsammeln, Traktoren erschrecken und Raser einfangen. Das lockert das Spielgeschehen gehörig auf, auch wenn nicht alle Minigames immer optimal spielbar sind. Besonders das „Traktoren erschrecken“ leidet unter einer hackligen und übersensiblen Steuerung. Die normale Steuerung ist allerdings auch nicht gerade das Gelbe vom Ei. Zum Beispiel ist ein gezieltes Bremsen und Einlenken in Kurven bei hohen Geschwindigkeiten trotz Drift-Taste oftmals nur schwer möglich. Viel lieber wackeln die Autos die ganze Zeit umher, was zwar den Cartoonfaktor unterstützen mag, aber nicht gerade der Spielbarkeit dient. Von einem Rennspiel-erfahrenen Team wie den Rainbow Studios erwarte ich eigentlich Mehr. Nichtsdestotrotz macht das Fahren immer noch halbwegs Laune, was vor allem an der guten Grafik, den bunten Farben und dem charmanten Stil liegt. Später schalten sich übrigens noch zwei weitere Gebiete frei, die ihr nach Belieben erkunden könnt. Ansonsten besucht ihr von Zeit zu Zeit die verschiedenen Oval-Rennen des Piston Cups. Diese „Endgegner“ Levels bestechen aber nicht gerade durch tolle Spielbarkeit. In einem Pulk von mehreren Dutzend Autos müsst ihr 10 Runden lang an der Spitze bleiben. Dabei kann es euch jedoch schnell passieren, dass ihr durch die anderen dummen KI Gegner ausgebremst werdet. Eine nette Idee sind dagegen die putzigen Boxenstopps, bei denen ihr verschiedene Tastenspielchen absolvieren müsst, damit Lightning wieder frisch frisiert auf die Strecke darf.

Unlogisch

Abgesehen von den paar kleineren Designpatzern, stieß mir vor allem der unlogische Spielablauf ab und an ziemlich auf den Magen. Wieso muss ich erst mühselig neue Fähigkeiten erlernen (Nitro, Drift), wenn ich sie dann in den wichtigen Events (Piston Cup) nicht einsetzen darf? Auch fühlt es sich merkwürdig an, wenn man erst in der Rolle der Tuner Freaks den alten Mack (Transport Truck von Lightning) überfallen muss, nur um dann in der nächsten Mission als Lightning eben jenen Rabauken hinterher zujagen. Von diesen beispielen könnte ich jetzt noch etliche aufzählen...

Red Racing King

Alle Achtung, grafisch macht „Cars“ einen sehr guten Eindruck. Die Fahrzeuge sind gekonnt den Vorbildern aus dem Film nachempfunden, die Animationen in den Zwischensequenzen sind liebevoll integriert und die Nachbildung von Radiator Springs und Umgebung ist mehr als geglückt. Für einen Free-Roaming Racer ist außerdem die Framerate erstaunlich stabil und nur bei einzelnen Events gibt es gröbere Ruckler zu verzeichnen. Weniger gut gelungen sind dagegen das Radar und die Übersichtskarte. Das Radar zeigt euch nur den Straßenverlauf während eines Rennens an und die Übersichtskarte vermittelt nur einen äußerst groben Überblick über die Gegend. Gerade gegen Ende des Spieles, wo man öfters in eines der zwei zusätzlichen Gebiete wechseln muss, kann es ganz schön nervig werden, wieder in die Stadt zurückzufinden. Und das muss man schließlich ja, da die Schnellanwahloption für die einzelnen Events komischerweise nur in dem jeweiligen Gebiet funktioniert. Zudem hätten die Ladezeiten ein Stückchen kürzer ausfallen können, wobei die eigentlich nur vor und nach einer Zwischensequenz richtig negativ auffallen. Wenigstens sind die Cutscenes relativ kurzweilig und humorvoll inszeniert und dank der originalen deutschen Kinosprecher kommt sofort eine gute Atmosphäre auf. Unterstrichen wird das Kinofeeling dann auch noch durch den gelungenen Lizenzsoundtrack, der neben etlichen instrumentalen Stücken auch einige Vocal-Songs aus dem Film beinhaltet. So muss das sein.

FAZIT:

Trotz einiger Mängel macht „Cars“ ordentlich Spaß. Den Entwicklern ist es nämlich äußerst gut gelungen, dass Konzept des Films konsequent auf die PlayStation 2 umzusetzen. Dank der originalen Filmstimmen und dem hübschen Look versprüht der Titel einen ganz eigenen Charme und animiert immer wieder zum Weiterspielen. Durch den eher niedrigen Schwierigkeitsgrad ist das Spiel besonders für jüngere Semester geeignet, aber selbst ältere Zocker werden durchaus ihre Freude an dem Rennspiel haben. Alles in allem, handelt es sich bei „Cars“ um ein gelungenes Lizenzprodukt, dass sein Geld durchaus wert ist, sofern man Rennspiele mag, ein Fan des Filmes ist, oder dem Cartoonlook etwas abgewinnen kann.

[ Review verfasst von .ram ]

PS:

Zwar gibt es auch ein gleichnamiges PSP Spiel, Connectivity Features existieren zwischen beiden Titeln allerdings nicht.

Pluspunkte:

  • Original Filmstimmen
  • FilmsoundtrackCars
  • Auch für Kids geeignet

Minuspunkte:

  • Steuerung verbesserungswürdig
  • Unbefriedigendes Ende
  • Ovalrennen zu glücksabhängig


Infos zum Spiel
NameCars
SystemPlayStation 2
PublisherTHQ
EntwicklerRainbow Studios
GenreRennspiel
USKohne Altersbeschränkung
Preis44,95 €
PlatinumNein
Release
 01.09.2006
 06.06.2006
Spielerzahl2
SpracheDeutsch
TexteDeutsch
MehrspielermodusJa
Online spielbarNein
Online FunktionenNein
60HzNein
Vollbild 50HzJa
PAL BalkenNein
Speicherbedarf254 KB
Progressive ScanNein
Dolby ProLogic IIJa
EyeToyNein
HeadsetNein
Mehr...

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Screenshot Galerie
Cars
Gameplay
7.5
Atmosphäre
8.0
Grafik
8.0
Sound
9.5
Singleplayer
8.0
Multiplayer
7.0
 

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