Die Profikiller Legende ist wieder da - diesmal auf der PS2
Kein Morden mehr, Auftragskiller Agent 47 hat sich zur Ruhe gesetzt. Aber leider kann man sich sein Schicksal nicht immer aussuchen. Die Mafia hat nämlich was dagegen, ihren besten Killer zu verlieren und entführt kurzerhand Padre Vittorio. Einen engen, vielleicht sogar einzigen Freund, den der Mann im schwarzen Anzug hat. Sie fordern 500.000 $ Lösegeld oder die Lebenserwartung des Padre sinkt rapide...
Abenteuer Nummer 2
Agent 47 ist also wieder gezwungen, bei seinem alten Auftraggeber anzuheuern. Nur so kann er das Geld beschaffen, um Padre Vittorio freizukaufen. Aber bevor es zu den einzelnen Missionen geht, muss man ein sehr gut gemachtes Tutorial bestehen. Bei diesem Training wird der Spieler in die eingängige Steuerung eingeführt und lernt den Umgang mit der neuen Ego-Perspektive, die zusätzlich zur bekannten Third-Person-Perspektive für mehr Übersicht sorgt.
In Hitman 2 spielt man einen Profikiller und genauso muss man auch denken. Der Schlüssel zu dem Erfolg der Missionen liegt nicht in stumpfen Ballern, sondern in gekonntem Anschleichen und Eliminieren der Gegner. Wichtig dabei ist, dass keine Zivilisten oder andere Personen zu Schaden kommen. Das Waffenarsenal umspannt somit auch alle möglichen Mordwerkzeuge: von der Klavierseite, bis hin zur Maschinenpistole. Die eigentlichen Missionen gestalten sich dagegen sehr abwechslungsreich, nicht zuletzt durch die Möglichkeit, auf verschiedene Weise die Aufgaben zu lösen. Liniarität gibt es innerhalb der Levels nicht. Gerade dieser Facettenreichtum beschert dem Action-Adventure einen hohen Wiederspielwert. Nach dem erfolgreichen Beenden einer Mission, wird dem Spieler zudem eine Auswertung gezeigt. Je nach Handlungsweise bekommt man dann einen Rang zugewiesen. So kann man seine eigene Leistung besser einschätzen - spielt man mehr wie ein Psychopath oder ist man der Profi Killer schlechthin, der Silent Assasin? Auch wird aufgeführt, wieviel sogenannte "Headshots" man gelandet hat oder wieviel Alarme ausgelöst wurden.
Technisch top
Grafisch gibt sich der Hitman keine Blöße. Die Weitsicht innerhalb der großen Levels geht in Ordnung und bei den Texturen gibt es nichts zu meckern. Besonders gelungen sind die Animationen des Hauptprotagonisten. Agent 47 bewegt sich sehr realistisch und auch die verschiedenen Tötungsmanöver sind gekonnt in Szene gesetzt. Auch der Sound kann überzeugen. Während man für die deutsche Sprachausgabe bekannte Stimmen aus Film-und Fernsehen anheuern konnte, ist für den orchestralen Soundtrack Jesper Kyd (angesehener Musiker aus der Videospieleszene) verantwortlich. Dieser wurde von einem waschechten Orchester in Budapest eingespielt und ist ein wahrer Hörgenuß.
FAZIT:
Der einzige, wirkliche Kritikpunkt im Spiel ist die künstliche Intelligenz der Gegner. Sie reagieren viel zu wenig auf die Handlungsweise des Spielers und ergreifen in Konfrontationen nie die Eigeninitiative. Auch folgen sie immer gescripteten Pfaden und nur im höchsten Schwierigkeitsgrad überraschen sie den Spieler auch mal.
[ Review verfasst von Mehmet ]