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Monster Hunter Wilds
9. März 2025

Die Monster Hunter Serie existiert bereits seit PlayStation 2 Zeiten und war insbesondere in Japan sehr beliebt, vor allem dank zahlreicher portabler Ableger. Spätestens seit Monster Hunter World hat man aber auch den westlichen Markt und die Heimkonsolen erobert. Trotzdem ist die Serie zumindest an mir immer vorbeigegangen. Doch mit dem neuen Monster Hunter Worlds möchte ich einen Blick in die Serie wagen und das Spiel einem Test unterziehen. Wie der ausfällt, erfahrt ihr im weiteren Text.

Der weiße Geist

In Monster Hunter Wilds schlüpft ihr in die Rolle eines Jägers. Eure Aufgabe ist es, große Monster zu jagen, zu erledigen oder zu fangen. Getan wird dies für die Forschung, zur Präservation und zur Eindämmung von Risiken. All das ist eingebettet in eine Geschichte rund um den Jungen Nata, den ihr in der Wildnis findet und der nur zu seinem Stamm zurückkehren möchte, der von einem mysteriösen Biest angegriffen wurde. Leider ist die Geschichte nicht wirklich spannend oder gut erzählt und insbesondere zu Beginn schon etwas nervig langsam. Dabei hilft auch nicht, dass die meisten Missionen aus längeren Walking-Sequences bestehen, die dann in einem Kampf enden. Letztlich ist die Geschichte eher als Tutorial für das Spiel zu verstehen und das eigentliche Spiel beginnt erst nach der Geschichte.

Vorbereitung ist die halbe Miete

Um die Kämpfe dreht es sich in Monster Hunter Wilds letztlich, denn jedes der großen Monster wäre in anderen Spielen ein Bosskampf. Die Monster haben zum Teil komplexe Angriffsmuster, verschiedene Fähigkeiten und fordern euch immer wieder aufs Neue hinaus. Durch die Jagd könnt ihr Materialien sammeln, die es euch erlauben, stärkere Waffen und Rüstungen zu erstellen, um noch stärkere Monster erledigen zu können. Dabei stehen euch Dutzende Waffen zur Verfügung, die sich alle sehr unterschiedlich spielen. Beispielsweise gibt es ein großes und langsames Großschwert, einen Hammer, schnelle Doppelklingen, Bögen und noch einiges mehr. Jeder kann sich für sein Werkzeug der Wahl entscheiden und es dann nach eigenen Vorstellungen aufwerten. An sich ist die Vorbereitung auf den Kampf schon die halbe Miete. So sollte man seine Ausrüstung auf das jeweilige Monster und die Umgebung abstimmen, idealerweise eine Mahlzeit für Statusverbesserungen zu sich nehmen und seinen Objektbeutel mit den richtigen Items ausstatten. Das alles wirkt etwas komplex und ist es auch, insbesondere zu Beginn. Als Neuling wird man erstmal erschlagen von Möglichkeiten und Optionen und leider macht das Spiel einen sehr schlechten Job dabei einem die Systeme beizubringen. Das liegt zum Teil an eher schlechten Beschreibungen, aber auch an schlechtem UI-Design was Dinge unnötig kompliziert macht.

Warum einfach, wenn's auch kompliziert geht?

Apropos kompliziert: Monster Hunter ist klassischerweise ein Multiplayer-Spiel, in dem man mit bis zu vier Jägern auf die Jagd geht. Das funktioniert natürlich auch in Monster Hunter Wilds, ist aber so dermaßen kompliziert, dass man ohne Vorwissen oder Internetsuche aufgeschmissen ist. Es gibt nämlich Lobbies, Verbindungsgruppen und Umgebungsgruppen und es ist zu Beginn nicht klar, was notwendig ist. Letztlich scheint es so zu funktionieren, wenn man z.B. eine private Lobby aufmacht und dann eine Verbindungsgruppe mit den Jägern erstellt. Aber wie kommt man an die Lobby-ID? Die findet man natürlich unter dem Menüpunkt Kommunikation und der Spielerliste. Einleuchtend, oder? Der Wahnsinn geht auch weiter, wenn man zusammen die Story spielen möchte. So kann nur eine Person die Mission starten, spielt sie dann und erst sobald das Monster auftaucht, können weitere Spieler dazukommen. Während also eine Person die Mission macht, darf der Rest des Trupps entweder warten oder versuchen, in der Zwischenzeit eine einfache Jagd auszuführen, in der Hoffnung, dass man rechtzeitig für den Kampf bereit ist. Und der Fortschritt wird natürlich nur bei der Person gespeichert, die die Mission gestartet hat. Gleichzeitig ist es aber auch unmöglich an einem Kampf teilzunehmen, wenn man den nicht selbst schon gemacht hat, selbst wenn man an dem exakt gleichen Punkt in der Story ist. Es ist also maximal umständlich gestaltet. Glücklicherweise wird alles etwas einfacher, sobald die Geschichte beendet ist und wenn man mal in einer Gruppe ist, läuft das Spiel auch halbwegs stabil.

Zusammen ist man stärker

Die Kämpfe selbst können relativ simpel sein oder auch mal extrem herausfordernd werden, das hängt meist vom Gegner und der Koordination der Gruppe ab. Denn es kann vor allem später durchaus Sinn machen, sich abzusprechen und nicht einfach drauflos zu hauen, weil die Umgebung auch in den Kampf einbezogen werden kann. So findet man diverse “Fallen” in der Umgebung, wie herabhängende Ranken oder einsturzgefährdete Felsen, die man nutzen kann, um das Monster zu schwächen oder zu immobilisieren, um dann selbst Schaden auszuteilen. Dabei zeigen sich manchmal Wunden am Monster, die man dann gezielt angreifen kann, für besonders großen Schaden. Manchmal wird das Monster dabei auch gelähmt, was weiteren Schaden ermöglicht. Wer all die Systeme gezielt nutzt, kann sich so das Leben einfacher machen.

Die RE Engine zeigt ihre Schwächen

Monster Hunter Wilds ist das erste Monster Hunter Spiel, welches die RE Engine nutzt und das Ergebnis ist leider eher durchwachsen. So verfügt das Spiel nun zwar über eine etwas offenere Welt als noch im Vorgänger, aber dafür hat das Spiel große Probleme mit dem Texturstreaming. Fast konstant ist irgendwo ein Objekt mit kaum erkennbaren Texturen zu sehen, sei es im Lager, in der freien Welt oder sogar am Monster. Manchmal laden die entsprechenden Texturen noch nach, manchmal aber nicht. Selbst die PlayStation 5 Pro kann dabei kaum helfen. Hinzu kommt ein ziemlich ausgewaschenes Bild, selbst mit aktiviertem HDR. Insbesondere das erste Gebiet, die Wüste, ist an Tristesse kaum zu überbieten. Später wird es etwas besser, aber wirklich schöne Gebiete wird man kaum zu sehen bekommen. Einziges Highlight sind die Charaktere und ihre Rüstungen, die alle sehr schön modelliert sind und viele Details aufweisen. Zudem läuft das Spiel auch auf der normalen PlayStation 5 entweder mit 30, 40 oder 60FPS recht stabil, wobei der 60FPS Modus einige Abstriche in Sachen Bildqualität mit sich bringt. Das ist auf der PlayStation 5 Pro anders und in den 30 und 40 FPS Modi gibt es sogar Raytracing in der Form von Spiegelungen.

FAZIT:

Monster Hunter Wilds ist wahrlich kein perfektes Spiel. Es ist vor allem erstaunlich, wie man 2025 die Multiplayer-Komponente so dermaßen kompliziert gestalten kann, wenn das ein zentraler Bestandteil des Spiels ist. Auch technisch hätte man mehr erwarten dürfen. Aber wer sich erstmal an das Multiplayer-System gewöhnt hat und idealerweise eine Truppe zum Jagen findet, wird unheimlich viel Spaß haben. Die Jagd nach besserer Ausrüstung und größeren Monstern macht süchtig, was den spannenden Kämpfen zu verdanken ist. Selbst als Neuling hat mich das Spiel trotz des eher schwierigen Einstiegs gepackt und man möchte immer noch ein weiteres Monster erledigen.

[ Review verfasst von crack-king ]

[ Gespielt auf der PlayStation 5 Pro mit 4K TV ]

Pluspunkte:

  • Viele verschiedene Waffenarten
  • Toll inszenierte Kämpfe
  • Süchtig machende Gameplayloop

Minuspunkte:

  • Unnötig kompliziertes UI
  • Unnötig komplizierte Multiplayer-Komponente
  • Probleme bei der Texturdarstellung



Infos zum Spiel
NameMonster Hunter Wilds
SystemPlayStation 5
PublisherCapcom
EntwicklerCapcom
GenreAction
USKab 16 Jahren
PEGI16+
Preis79,99 €
Release
 28.02.2025
 28.02.2025
 28.02.2025
Spielerzahl1-4
SpracheEnglisch
Japanisch
TexteDeutsch
Englisch
Japanisch
MehrspielermodusJa
Online spielbarJa
Online FunktionenJa
Speicherbedarf55GB
HeadsetJa
Videos
Thread im Forum
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Screenshot Galerie
Monster Hunter Wilds
Gameplay
9.0
Atmosphäre
8.0
Grafik
7.0
Sound
8.5
Spielspass
8.0
 

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