Oft braucht es nicht viel, um uns Spieler zu begeistern und „Vampire Survivors“ ist dafür das beste Beispiel. Seit Oktober 2022 konnte man bereits auf dem PC gegen nie enden wollende Horden an Monstern kämpfen. Ab August 2024 war es dann auch für die PlayStation Konsolen soweit. Dank des letzten Halloween Sales ist das Spiel nun auch in meinem Besitz und fesselt mich mittlerweile seit Sunden!

Der Vampir den ihr sucht, ist in einem anderen Sarg!

Ob es Vampire in diesem Spiel wirklich gibt, kann noch keiner beantworten, was es aber gibt, sind alle Monster der modernen Geschichte. Sei es Werwolf, Mumie, Fledermaus oder Milchgeister. Jeder will ein Stück vom Leben des Helden. Dieser stellt sich anfangs nur mit einer Waffe dem gnadenlosen Countdown von 30 Minuten, den es zu überstehen gilt.

Die Prämisse des Spiels ist: „“The Bullet Hell are you!“. Alles was man tun muss, ist die Spielfigur mit dem Joystick durch Gegnermassen zu steuern. Angreifen tut der Held von alleine, womit der Titel somit wohl in das Genre der Shoot 'em ups fällt. Während ihr euch durch Horden von Gegner kämpft, steigt man durch Erfahrungspunkte auf und verbessert seine Figur. Auch findet man immer wieder zufällige Items, welche die eigenen Waffen verstärken. Bei einem Levelaufstieg besteht zudem die Möglichkeit, aus einem kleinen Pool an Waffen eine zufällig zu bekommen. Langsam beginnt das Spiel zu klicken und von Lauf von Lauf überlebt man länger, bis man schlussendlich die vollen 30 Minuten durchsteht. Dann kommt allerdings der Tod angeflogen und erledigt jeden Spieler. Der Lauf ist vorbei. Aber warum sollte man immer weiterspielen?

Die Motivationsspirale der Unendlichkeit

Mit jedem erfolgreichen Lauf schalet man eine neue Spielfigur, Waffe oder Option frei. Jeder Held spielt sich anders und verlangt dementsprechend auch eine andere Taktik. Auch können Waffen weiterentwickelt werden, wenn man die richtigen Items findet, zudem schalten Taro Karten zusätzliche Effekte frei. Man arbeitet sich durch die augenscheinlich nie enden wollende Aufgabenliste und versucht in jedem Level 30 Minuten zu überstehen. „Vampire Survivors“ besitzt auch eine Spielfigur übergreifenden Progression, wie man es aus Rouge Lite Spielen kennt. Jedes gefundene Goldstück kann man hier investieren, was es wiederum leichter macht, das entsprechende Artefakt bzw. Sarg im Level zu finden. Insgesamt fünf Level gilt es zu meistern. Scheint wenig, aber es gibt noch weitere Bonus Levels und einen Adventure Modus. Für ein 5€ Spiel mit einer so einfachen Prämisse scheint der Umfang nie zu enden und lässt sich dabei auch noch im offline mit 4 Spielern gemeinsam zocken. Auch dürfte dieses Spiel der Spitzenreiter in Sachen Trophäen sein. Über 200 Stück existieren bereits und mit jedem DLC kann man weitere erspielen!

Pixel Pracht vom Feinsten

Das Spiel ist in Sachen Präsentation sehr einfach gehalten und greift auf eine simple Pixel Optik zurück. Die einzelnen Feinde unterscheiden sich dabei nicht großartig voneinander, nur in den jeweiligen Typen. Kein Problem, denn hier heißt es Masse statt Klasse. Dabei sollen möglichst viele Gegner auf dem Bildschirm dargestellt werden. Die Masse soll den Spieler regelrecht erschlagen. Das endet oft in den letzten Minuten in einem unübersichtlichen Pixelbrei mit einem Dauereffekt Feuerwerk und Zahlenwirrwarr. Was jedoch ein erstaunliches, beruhigendes Gefühl auslöst. Auch die Musik orientiert sich an dem klassischen Gedudel der Pixel Jahrgänge. Sie passt thematisch gut ins Spiel und wird auch beim 30 Minuten Lauf nie langweilig. Abgerundet wird das Spiel mit einem übersichtlichen Archiv.

FAZIT:

Eigentlich hatte ich das Spiel schon zum Launch auf dem Schirm und war etwas enttäuscht, dass es anfangs nur für PC und Xbox kam. Andererseits startete hier das Spiel in einer Early Access Phase. Auf der Playstation hat man nun die volle Version mit allen Extras die über die Jahre hinzugekommen sind. Zudem wurde alles auf Hochglanz poliert, ohne dabei den Preis von 5€ künstlich in die Höhe zu treiben. Auch die Kosten für den DLC sind mit 2,5€ mehr als überschaubar und der zu Halloween erschiene DLC „Ode to Castlevania“ verdoppelt den Spielumfang nochmals und ist ohne hin für „Castlevania“ Fans ein Muss. Es ist selten, dass man für so wenig Geld ein so dermaßen gutes Spiel bekommt, dass zudem genau weiß, was es sein will und dies auch noch perfektioniert! Legt es euch zu und begebt euch in eine nie enden wollende Motivationsspirale.

[ Review verfasst von Andy ]

[ Gespielt auf der PlayStation 5 mit 4K TV ]

Pluspunkte:

• Einfaches Gameplay das Überzeugt
• Gigantischer Umfang
• 5€ Schnäppchen

Minuspunkte:

• Der Einstig ist etwas langwierig
• Es dauert das System der Waffen und Fähigkeiten zu verstehen
• 30 Minuten können schon sehr zäh werden

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