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MultiVersus Version 1.0 (2024)
1. September 2024

Moment, hatten wir nicht schon einen Test zu „MultiVersus“? Ja, denn gab es tatsächlich aber die Entwickler entschieden sich die Beta vor einem Jahr offline zu nehmen und das Spiel nochmal zu überarbeiten. Das hier, ist der Test zum neuen, besseren und übermonetarisierten „MultiVersus“! Hört sich ja gut an, dass die Entwickler noch einige Zeit mit dem Spiel verbracht haben, das kann ja nur besser werden! Oder?

Agent Smith Vs. Jason

Noch immer ist vieles wie in der Beta, darum gehe ich hier nicht zu sehr auf Details ein. „MultiVersus“ bleibt ein Maskottchen Prügler mit der Lizenz von Warner Brothers, dass bedeutet das vor allem mit Looney Tunes und DC Charakteren zu rechnen ist. Überraschend war dagegen, dass Jason aus Freitag der 13 und Agent Smith aus Matrix in das Spiel Einzug finden. Die Bananenwache aus Adventure Time und der Joker sind ebenfalls neu, passen aber zu den bestehenden Charakteren. Besitzer des Seasonpass kommen sofort in den Genuss von Jason, alle anderen schauen durch die Finger. Die Bananen Wache muss man mit täglichen Aufgaben Freischalten und der Joker und Agent Smith bleiben hinter einer Paywall. Es gibt zwar Mittel und Wege, um diese im Spiel freizuschalten. Aber das wurde bewusst sehr aufwendig gestaltet. Aber bevor wir die Büchse der Micro Transaktionen öffne zu den erfreulicheren Dingen! Es gibt endlich einen Einzelspieler Modus! In diesen sogenannten Rifts gilt es Gegner zu besiegen und kleinere Minispiele zu meistern. Bei den Minispielen müsst ihr einmal mit einem Panzer einen Kristall beschützen, ein anderes Mal Beute aus einem Ballon oder Figur prügeln. Dazwischen gibt es klassische 1vs1 oder 2vs2 Kämpfe mit unterschiedlichen Modifikationen. Eigentlich alles was sich ein Spieler wünscht, nur ist das hier ein Wunsch mit der guten alten Affenpfote. Denn der Fortschritt in diesem System ist mit Gems verbunden. Diese gewähren positive Effekte und machen die Matches leichter. Auch braucht man ein gewisses Gems-Level um sich den höheren Schwierigkeitsgraden zu stellen. Diese Gems lassen sich nur zäh erspielen und um die Ecke lacht schon der Ingame Shop, welcher Kostengünstig diese anpreist! Auch braucht man bei bestimmten Aufgaben gewisse Figuren mit einzigartigen Kostümen. Auch hier schielt der Ingame Store schon wieder um die Ecke. Wäre auch alles verkraftbar, könnte man nicht mit besiegen der Endbosse Agent Smith freischalten. Ein sehr unglückliches Dilemma, welches einen fast schon zum täglichen Grind zwingt. Aber warum sollte man sich das eigentlich antun?



Ein Gameplay das Spaß macht!

Bevor ich weiter mit Kritik aushole, muss ich hervorheben was das Spiel richtigmacht, das Gameplay! Im Kern ist es ein 2 vs 2 Spiel mit unterschiedlichen Klassen. Diese haben Vorteile oder Synergien. Mit dem wilden Mix aus WB Charakteren entsteht ein herrliches Potpourri aus Chaos und Spaß. Jeder der Charaktere ist vom Design einzigartig und spielt sich immer etwas anders. Klar so mancher teilt sich die ein oder andere Mechanik, aber wurde diese zumindest auf die Figur angepasst. Im Gegensatz zur Beta wurde auch das Gameplay etwas verlangsamt. Das macht 2vs2 Kämpfe etwas übersichtlicher, ist aber bei 1 vs 1 ein Graus. Dafür haben die Figuren neue Attacken gelernt um doch agiler zu sein. Neu ist auch, dass das Ausweichen nun Energie verbraucht und nicht beliebig oft einsetzbar ist. Zeitgleich fand auch die Parier Mechanik Einzug. Weiter verfeinern lässt sich das Gameplay mit unterschiedlichen Perks. Welche Attribute von Attacken ändern oder auch dem Team Kollegen einen Buff geben. Auch der Netzcode ist ein Traum, zumindest auf der PS5. Ein Match findet man in Sekunden schnelle und dieses läuft dann fast Ruckelfrei ab. Hier und da gibt es noch Ruckelspiele aber die hängen wohl mit dem Crossplay und der Verbindung zusammen. Auch in Sachen Präsentation lässt man sich nicht lumpen, denn dank Unreal Engine 5 sehen die Figuren grandios aus und sind auch, wo vorhanden, mit den originalen Sprechern vertont. Eigentlich ein Garant, dass es bei der Zielgruppe gut ankommen sollte.



Die Sache mit UE5

Einer der Gründe warum das Spiel offline ging, war der Wechsel auf die neue Grafikengine und alle daraus resultierenden Vorteile. Das Team dürfte das aber unterschätzt haben und man steht nun einer Spieler-Oberfläche gegenüber, die weder funktional noch übersichtlich ist. Sie wirkt an vielen Stellen wie ein Platzhalter aus dem Entwicklungsprozess. Der Produzent hat hierzu schon Stellung genommen, dass es demnächst überarbeitet werden sollen. Ich kann es nur hoffen, denn derart verschachteltes Design macht keinen Spaß. Zudem wurden essentielle Dinge aus der Beta gestrichen. Es ist nun nicht mehr möglich die Spielfigur nach einem Kampf zu wechseln, auch findet man keine Ergebniszusammenfassung mehr. Da wurde jedoch mit dem letzten Patch wieder behoben. Auch die Perks lassen sich nur sehr umständlich austauschen, wodurch dieses System noch weiter in den Hintergrund rückt.




…und wieder ein Life Service Spiel!

Im Gegensatz zu den anderen Warner Bros. Games Spielen (Mortal Kombat 1 und Suicide Squad ich sehe da in eure Richtung) wurde dieses Spiel immer als Free 2 Play Titel entwickelt. Sämtliche Gewinne sollen aus den unterschiedlichen Kostümen und Season Pass generiert werden. Gerade der Markt an Maskottchen Prüglern ist überschaubar und da macht dieses System in Verbindung mit einer starken Lizenz schon Sinn. Nur habe ich langsam das Gefühl, dass Warner Bros. Games den Entwickler es freistellt, wie sie ihr Spiel monetarisieren. Das System passt nicht zu dem, was man bereits in anderen Warner Bros. Spielen gefunden hat. Sei es in der Preisgestaltung, oder was man Spieler "gratis" schenkt. Fast alle Kostüme können nur mit Echtgeld erworben werden. Um Charaktere und Perks freizuschalten braucht es je eine eigene Währung. Dazu noch die Prestige Währung, welche man für Kauf von Objekten bekommt und abermals in einen eigenen Shop einlösen kann. Das System war in der Beta wesentlich übersichtlicher. Hier verliert man schnell den Überblick, was auch gewollt ist. Die Kosten von 10€ pro Kostüm sind hoch, aber liegen noch im Mittelfeld, von dem was man verlangen darf. Zumindest sind diese Kostüme größtenteils gut umgesetzt und haben ihre eigenen Animationen und Synchronisation.

Was der Fangemeinde aber aufgestoßen hat, ist der Battlepass Grind. Das System verteilte anfangs nicht mehr so gönnerisch Erfahrungspunkte für gewonnen Kämpfe. Auch sind noch immer tägliche Aufgaben an bestimmte Charaktere geknüpft. Ein sehr unguter Zug. Jedoch hat der Fan Aufstand bis dato Erfolg gezeigt und das Team hat bereits einiges überarbeitet.

Ein Großer Punkt ist zum Zeitpunkt dieses Reviews noch ausständig, der Offline Modus. Hat man noch geprahlt, dass man jeden Charakter offline spielen darf und nur für Onlinekämpfe kaufen muss, findet man dies nun nicht mehr. Das macht es für die jüngere Zielgruppe uninteressant. So mancher würde sagen, dass sei nur um den Eltern das Geld aus der Tasche zu ziehen. Jedoch versetzt das hier die Turnier-Community einen heftigen Schlag in den Bauch. Ein Turnier aufzusetzen, verschlingt nun ordentlich Geld. Dadurch wird es sehr unwahrscheinlich, dass man dieses Spiel demnächst bei Turnieren sehen wird. Aber da man ohnehin Probleme mit den Hitboxen und Balance hat, wird sich das so oder so verschieben. Man darf gespannt sein, wie lange man noch diesen essentielle Communitywünschen nachgeht.



FAZIT:

Auf dem Papier ist „MultiVersus“ das Spiel, was sich viele wünschten. Nur ist man immer noch weit davon entfernt, was die Konkurrenz schon erreicht hat. Auch wirkt das Free 2 Play System selbst nach der Beta nicht durchdacht und hat zu viele Lücken. Dies wird einige abschrecken, da auch viele Funktionen aus der Beta gestrichen wurden. Aber das Gute bei diesen Spielen ist, dass sie sich weiterentwickeln. Während ich an diesem Text gesessen habe, kamen zwei große Patches heraus, welche vieles wieder gut machten, was man anfangs versaut hatte. Das Spiel ist zwar immer noch nicht perfekt, aber auf dem Stand, dass es durchaus Spaß macht, sich die Belohnungen zu erarbeiten. Bleibt die Frage, ob der Sprung auf die Unreal Engine 5 wirklich notwendig war und dass man das Spiel über ein Jahr offline genommen hat. Ich für meinen Teil habe wieder denselben Spaß, den die Beta mir am Anfang brachte. Darum bleibt die Bewertung für mich gleich. Man darf gespannt sein, wer noch Einzug ins „MultiVersus“ findet und ob es langlebig bleibt, aber das werden die Zeit und der Geldbeutel zeigen.

[ Review verfasst von Andy ]

[ Gespielt auf der PlayStation 5 mit 4K TV ]

Pluspunkte:

  • Warner Brother Lizenz
  • Launiges Gameplay
  • Free 2 Play

Minuspunkte:

  • Mikrotransaktionen
  • Fehlende Funktionen
  • Balancing Schwierigkeiten



Infos zum Spiel
NameMultiVersus Version 1.0
SystemPlayStation 5
PublisherWarner Bros. Games
EntwicklerPlayer First Games
GenreBeat'em Up
USKab 6 Jahren
PEGI12+
PreisFree2Play
Release
 28.05.2024
 28.05.2024
Spielerzahl1-4
SpracheDeutsch
Englisch
TexteDeutsch
Englisch
MehrspielermodusJa
Online spielbarJa
Online FunktionenJa
HeadsetJa
Videos
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Screenshot Galerie
MultiVersus Version 1.0 (2024)
Gameplay
9.0
Atmosphäre
9.0
Grafik
8.0
Sound
8.0
Spielspass
8.0
 

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