onpsx - Horizon: Forbidden West

Horizon: Forbidden West - Burning Shores

21. Mai 2023

Horizon: Forbidden West ist definitiv eines der größten Exklusivspiele, die wir bisher auf der PlayStation 5 erleben durften. Gut ein Jahr nach dem initialen Release kommt mit Burning Shores nun eine Erweiterung, die sogar PlayStation 5 exklusiv ist und nicht mehr auf der PlayStation 4 erscheint. Ob man etwas von der Next Gen Exklusivität merkt und ob die Erweiterung das Geld wert ist, klären wir in unserem Review.

Willkommen in Hollywood

Eins vorweg: Um die Erweiterung spielen zu können, müsst ihr die Hauptgeschichte von Forbidden West komplett abgeschlossen haben. Dementsprechend schließt die Geschichte der Erweiterung mehr oder weniger direkt an das Ende an. Sylens kontaktiert euch und schickt euch nach Los Angeles in der Hoffnung, wichtige Informationen zu gewinnen, die euch im Kampf gegen potentielle Gefahren helfen könnten. Aloy fackelt natürlich nicht lange und fliegt mal eben hinüber. Die Geschichte ist zwar nicht revolutionär, führt aber einige interessante Charaktere ein und wer sich nur für die Hauptgeschichte interessiert, kann in ca. vier Stunden bereits das Ende sehen.

Endlich was Neues

Das eigentliche Gameplay des Spiels bleibt natürlich unberührt, aber trotzdem führt man ein paar kleinere Neuigkeiten ein, die für etwas Abwechslung sorgen. Beispielsweise erhält man im Spielverlauf eine völlig neue Waffe, es gibt neue Monster und mit einem kann man nicht nur fliegen, sondern gleichzeitig auch untertauchen. Insgesamt gesehen versucht man zumindest in der Hauptgeschichte von Burning Shores mal einige Dinge etwas anders zu machen und weicht von der Standardformel ab. All das läuft dann in einem sehr tollen Ende mit großem Bosskampf zusammen. Ansonsten gibt es noch ein paar neue Skills und ein neues Levelcap. Leider bleiben auch einige der Schwächen aus Forbidden West bestehen, was das Gameplay angeht.

Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein

Technisch erwartet man natürlich so einiges, da die Erweiterung nur auf der PlayStation 5 erhältlich ist und das merkt man auch durchaus. Das zeigt sich zum Beispiel in noch detaillierteren Kostümen, die nun zum Teil fast übertrieben detailliert sind, mit unzähligen kleinen Perlen, unterschiedlichen Materialien usw. Das gleiche gilt auch für die Umgebung und die neue Stadt, die dicht besiedelt ist. Die größte Neuerung findet sich aber in der Luft wieder. Denn die Wolken sind nun echte 3D Objekte und man kann durch sie hindurchfliegen. Das sorgt für wirklich schöne Effekte und erinnert an manchen Flugzeugflug. Leider hat es an sich keine Auswirkungen auf das Gameplay. Ansonsten bleibt alles beim Alten und man bekommt eine gewohnt hohe Qualität geboten.

FAZIT:

Die Burning Shores Erweiterung für ca. 20€ ist für Fans des Hauptspiels genau das Richtige, insbesondere da es nicht einfach mehr vom Gleichen ist. Stattdessen gibt es einige Neuheiten und man traut sich auch das ein oder andere Experiment. Grafisch ist man auch nicht mehr von der alten PlayStation 4 limitiert und zeigt, was noch so möglich ist. Insbesondere das Ende schlägt alles, was man im Hauptspiel gesehen hat. Man kann nur hoffen, dass Guerrilla Games die Experimente in Teil 3 fortführt und sich einfach mehr traut, vom biederen Mainstream abzuweichen. Die Erweiterung ist dabei der richtige Schritt und auf jeden Fall empfehlenswert.

[ Review verfasst von crack-king ]

[ Gespielt auf der PlayStation 5 mit 4K TV ]

Die zweite Meinung:

Burning Shores geht andere Wege als das Hauptspiel und das ist in meinen Augen eine willkommener Richtungswechsel, da auch ich einige Probleme mit dem Hauptspiel hatte. Was die Story betrifft sollte man sich hier keine große Weiterentwicklung erwarten. Stattdessen wird Aloy als Charakter etwas mehr thematisiert. Das ist sehr viel interessanter als die über Allem stehende & fast schon unfehlbare Aloy aus Forbidden West, hat aber auch einige Fantasien enttäuscht und zum Shitstorm geführt, obwohl ihre Sexualität schon in Zero Dawn angedeutet wurde.

Dafür experimentiert man beim Gameplay deutlich mehr. Zum ersten Mal gilt es selbst die Welt zu erkunden, da man die Karte nicht wie gewohnt freischaltet und dann alle Quests abarbeitet, sondern oft in der Luft unterwegs ist. Auch die neuartigen Waffen machen die Kämpfe in Burning Shores deutlich interessanter. Gerade aber der Schlussabschnitt ist aber etwas das ich schon lange nicht mehr in einem Action-Adventure/Action-RPG gesehen haben und ein herrlich "klassischer" Bosskampf.

Mir hat Burning Shores sehr gut gefallen, eine interessante Geschichte erzählt und mehr Abwechslung/Gameplay geboten, was ich in Forbidden West vermisst habe. Ich hatte in meinen ca. 18h (mit allen Nebenaufgaben) mehr Spaß als in den ca. 8h Frozen Wilds (Erweiterung für Horizon Zero Dawn) und wünsche mir nun auch mehr Mut für Teil 3. Burning Shores zeigt dass die Entwickler mehr drauf haben als "nur" eine gute Fortsetzung abzuliefern.

[ Kommentar verfasst von AngelVsMadman ]

Pluspunkte: