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Shadow of Rome
6. Februar 2005

Das alte Rom bot schon immer genug Stoff für spannende Geschichten und packende Filme. Interessanterweise sind die Spielehersteller damit bisher recht sparsam umgegangen, abgesehen von Lucas Arts Gladius bekamen Fans des "Imperium Romanum" bisher nur wenig Kost geboten, was Capcom mit Shadow of Rome aber nun schleunigst ändern will. Und soviel sei gesagt: Wer den Film "Gladiator" mochte, wird Shadow of Rome lieben...

Die Story

Wir schreiben das Jahr 44 vor Christus. Das römische Reich wird beherrscht von Intrigen und Korruption, mit blutigen Gladiatorenkämpfen wird das Volk bei der Stange gehalten und in diesen schweren Tagen erschüttert ein weiterer Schlag das römische Imperium: Das Kaiser, Julius Cäsar, wurde hinterhältig ermordet! Doch der Senat hat den Mörder schnell gefunden, ein Wachsoldat soll Cäsar ermordet haben, man fand ihn noch mit dem Blut an seinen Händen! Agrippa, der Sohn des Beschuldigten, kämpft derweil im hohen Norden für Rom gegen die Germanen, als ihn die schreckliche Nachricht ereilt. Sofort bricht er auf gen Rom, wo er gerade rechtzeitig kommt, um die Hinrichtung seiner Mutter erleben zu müssen...

Doch Agrippa glaubt nicht an die Schuld seines Vaters und auch Octavianus, ein Neffe des ermordeten Cäsar, glaubt an eine Intrige und so machen sie sich gemeinsam auf, den wahren Mörder zu finden und die Wahrheit ans Licht zu bringen. Der neue Kaiser und der Senat haben sich zu letzten Ehren Cäsars ein besonders blutrünstiges Spektakel für die Masse ausgedacht: Im gesamten Reich werden Gladiatorenkämpfe veranstaltet und der Sieger in all diesen Kämpfen soll den Mörder Cäsars dann offiziell hinrichten...

Das Gameplay

Mit Shadow of Rome betritt Capcom neue Pfade jenseits von japanischen Games und Horror-Spielen. Sehr detailgetreu wird das alte Rom und seine Atmosphäre wiedergegeben, für Kulleraugen ist kein Platz. Das Spiel wurde quasi in zwei Bereichte unterteilt: Zum einen spielt ihr Agrippa, mit dem ihr handfeste Action erlebt und zum anderen Octavianus, dessen Abschnitte wiederum reinstes Stealth-Gameplay bieten. Da ihr hier zudem kaum über Waffen verfügt, ist der Kontrast ziemlich heftig, tut der Abwechslung im Spiel aber sehr gut, da auch die Schleichpassagen recht einfallsreich sind und jede Menge Spaß machen. Zwar läuft das ganze recht linear ab, das tut dem Spielspaß aber keinen Abbruch. Mit Agrippa dagegen erlebt ihr das wohl brachialste, heftigste und vielleicht auch brutalste Spielerlebnis, dass man bisher auf der PlayStation 2 gesehen hat. Das Shadow of Rome keine Jugendfreigabe bekommen hat wundert in diesem Fall auch nicht, literweise Blut, abgetrennte Körperteile und brutale Kämpfe lassen die Gladiatorenkämpfe der Antike hautnah und ungeschönt in die heutigen Wohnzimmer wandern. Wer aber jetzt denkt, das Spiel sei deswegen ein Blender, der irrt gewaltig. Die Kämpfe sind nicht simples Hack´n Slay, wer nicht etwas taktisch vorgeht, sieht den Arenenboden schneller von unten als ihm lieb ist. Ein Faktor sind hier auch die Waffen, die sich mit jedem Schlag abnutzen und nach einer Weile kaputt gehen..., wer da nicht vorsorgt, steht schnell mit den bloßen Fäusten da. Dazu kommen bsp. auch noch Sachen wie Wagenrennen, was das ganze Spiel nochmals in Punkto Abwechslung aufmöbelt. In den Arenen könnt ihr euch allerdings duch bestimmte Aktionen die Gunst des Publikums sichern, welche euch dann besonders starke Waffen zuwerfen..., nur aufpassen, dass sie euch niemand vor der Nase wegschnappt, die KI der Gegner ist nämlich alles andere als dumm. Die Steuerung ist sehr gut gemacht, mit R1 könnt ihr die Gegner "locken" und dann ein umfangreiches Arsenal an Combos, Schlägen, Würfen und Tritten auf auf sie niederprasseln lassen. Ansonsten lenkt ihr euren Charakter mit dem linken Analog Stick und mit dem Rechten wird die Kamera bewegt, Übersichtsprobleme gibt es somit so gut wie keine. Zwischen den einzelnen Kampf-/Schleichpassagen erzählen schöne Zwischensequenzen in Spielegrafik die Story weiter oder ihr könnt euch halbwegs frei in eurer jeweiligen Umgebung bewegen, mit anderen Leuten sprechen oder andere, gebietsabhängige Dinge tun. Zwischen diesen Abschnitten kommt leider immer eine (wenngleich auch sehr kurze) Ladezeit. Gespeichert wird nur an bestimmten Abschnitten oder an alten Büchern, die manchmal in der Gegen herumliegen. Alles in allem ist das Speichersystem recht fair und das Spiel setzt auch Checkpoints, so dass ihr nach einem Ableben nicht immer wieder alles vom letzten Speicherpunkt aus anfangen müßt. Das ist teilweise aber auch bitter nötig, denn viele Abschnitte werdet ihr mit Sicherheit nicht auf Anhieb packen. Das Spiel ist nicht unfair, aber sehr fordernd und für frustanfällige Naturen nur bedingt zu empfehlen.

Die Grafik

Hier hat Capcom ganze Arbeit geleistet. Zum einen stehen euch ein 60Hz Modus und Bildschirmjustierung zur Verfügung und zum anderen läuft das Geschehen auf dem Bildschirm immer butterweich, egal was oder wieviel gerade los ist. Die Texturen sind sehr schön und detailreich, ihr bewegt euch in schön gemachten Umgebungen, die Charaktere sind ebenfalls sehr liebevoll und schön gestaltet worden und auch bei den Effekten (Fackeln, Wasser im Brunnen) kann man wirklich wunderschöne Grafiken bewundern. Die Animationen in den Kämpfen und sonstigen Bewegungen sind ebenfalls sehr geschmeidig und gut gemacht, leider durchzieht ein stetiges, wenn auch nur leichtes, Flimmern das ganze Spiel. Alles in allem aber eine sehr gute Grafik!

Der Sound

Gerade in solchen Spielen, wo die Musik sehr viel zur authentischen Atmosphäre beiträgt, ist es wichtig, dass hier alles stimmt. Und zumindest für meinen Geschmack haben die Capcom-Soundspezialisten hier alles richtig gemacht! Schöne, teilweise leicht orientalische Klänge erfreuen das Ohr, die Musik wird entsprechend den Aktionen mal schneller oder langsamer und auch die Sounds des Spiels selber können voll überzeugen! Das Klirren von Metal, dass Geräusch wenn Stahl durch Fleisch schneidet oder das stetige Pochen des Herzschlags, wenn Octavianus verkleidet an einer Wache vorbei geht..., steht´s macht der Sound einen sehr stimmigen Eindruck. Die Sprachausgabe im Spiel ist Englisch mit deutschen Untertiteln, aber auch hier hat Capcom sehr sauber übersetzt, so dass es ebenfalls nichts zu bemängeln gibt.

FAZIT:

Shadow of Rome ist brachial, es ist hart, es ist brutal..., aber es macht eine Menge Spaß und ist sicher eines der besten Capcom-Spiele in letzter Zeit. Man hat die Welt des alten Rom wunderbar eingefangen und nichts ließe auf eine japanische Firma hinter diesem Titel schließen. Einzig der eben teilweise recht anspruchsvolle Schwierigkeitsgrad, ein paar kleine Mängel (warum gehen die Waffen so schnell kaputt?) und das leichte Grafikflimmern sind zu beanstanden, für Fans der Thematik und alle Action-Adventure- Freunde uneingeschränkt empfehlenswert! Bleibt nur noch zu sagen: "Et tu, Brute..."

[ Review verfasst von Pry ]

Pluspunkte:

  • Sehr abwechslunsgreich
  • Schöne und stimmige Grafik
  • Toller Sound

Minuspunkte:

  • Recht schwer
  • Leichtes Grafikflimmern
  • Für Kinder nicht geeignet...


Infos zum Spiel
NameShadow of Rome
SystemPlayStation 2
PublisherCapcom
EntwicklerCapcom
GenreAction-Adventure
USKkeine Jugendfreigabe
Preis59,99 €
Release
 05.02.2005
 08.02.2005
 10.03.2005
Spielerzahl1
SpracheEnglisch
TexteDeutsch
Englisch
MehrspielermodusNein
Online spielbarNein
Online FunktionenNein
60HzJa
Vollbild 50HzNein
PAL BalkenJa
Speicherbedarf166 KB
Progressive ScanNein
Dolby ProLogic IIJa
EyeToyNein
Mehr...

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Screenshot Galerie
Shadow of Rome
Gameplay
8.5
Atmosphäre
9.0
Grafik
8.5
Sound
8.5
Singleplayer
8.5
 

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