Marvel`s Spider-Man ist auf der PlayStation 4 eines der erfolgreichsten und besten Spiele gewesen, umso erfreulicher ist es dass wir mit Marvel`s Spider-Man: Miles Morales auf der PlayStation 5 schon zum Release beglückt werden. Das Spiel erscheint zwar auch für die PlayStation 4, aber heute unterziehen wir die Next-Gen Variante einem Test.
Der “andere” Spider-Man
Am Ende des Vorgängers haben wir Miles Morales bereits kennengelernt. Er wurde ebenfalls von einer Spinne gebissen und hat nun ähnliche Fähigkeiten wie Peter Parker. Wie der Titel nun verrät, schlüpft ihr in diesem Spiel in die Rolle von Miles Morales, der immer noch am Anfang seiner Superhelden-Karriere steckt. Manches gelingt noch nicht so ganz und insgesamt ist er etwas schlacksig unterwegs, doch mit Peter Parker als Mentor kann nichts schief gehen. Doch Peter Parker und MJ machen eine Dienstreise nach Europa, deshalb ist Miles für ein paar Wochen auf sich allein gestellt. Wie der Zufall es so will, breitet sich die Organisation “The Underground” in diesem Moment aus, die einen Kleinkrieg gegen das Unternehmen Roxxon führt. Also wird Spider-Man gebraucht und Miles stellt sich der Herausforderung und lernt dabei was es wirklich heißt Spider-Man zu sein und welche Opfer dabei von Nöten sind.
Die freundliche Spinne von Nebenan
Spielerisch hat sich im Vergleich zum Vorgänger wenig geändert. Die Schwing-Mechanik ist unverändert und unverändert gut und wieder gibt es zahlreiche Collectibles in der Stadt verteilt. Hier hat man sich etwas beschränkt und die Zahl der Collectibles etwas verringert. Die größten Neuerungen findet man deshalb im Kampfsystem, denn Miles hat ein paar andere Tricks drauf. So kann er sich unsichtbar machen, was bei Stealth-Passagen von Vorteil ist und dank Bioelektrizität haben seine Schläge mehr Kraft. Durch das erweiterte Arsenal und neue Gegnertypen entwickelt sich eine leicht andere Dynamik im Kampf ohne dabei komplett anders zu sein. Die grundlegenden Techniken bleiben gleich. Man fühlt sich also wieder sofort wohl und kommt gut Zurecht.
Ray Tracing!
Auf der PlayStation 5 bietet Marvel`s Spider-Man: Miles Morales zwei Grafikmodi an. Der Performance-Modus stellt das Spiel mit 4k Auflösung und 60 Bildern pro Sekunde dar. Diese werden auch konstant gehalten und das Spiel büßt quasi nichts an seiner grafischen Pracht ein. Dafür gewinnt man an Präzision in Kämpfen und insgesamt fühlt sich das Spielgeschehen inkl. Schwingen einfach flüssiger an. Wer möchte, kann aber auch auf einen anderen Grafikmodus zurückgreifen. Hier läuft das Spiel ebenfalls in 4k, aber nur mit 30 Bildern pro Sekunde. Dafür sieht man erstmals auf einer Konsole Ray Tracing Effekte. Ray Tracing bezeichnet dabei eine Technik mit der realistische Spiegelungen, Lichteffekte, Schatten und vieles mehr dargestellt werden können, aber dafür auch sehr teuer und aufwendig ist. Hier merkt man dies in erster Linie an den Spiegelungen der Häuserwände, die nun realistisch den Verkehr, Passanten und auch andere Gebäude spiegeln. In einer Stadt wie New York macht sich das natürlich super. Zudem spielt das Spiel ja auch im Winter, wodurch viele Straßen mit einer leichten Eisschicht überzogen sind und spiegeln. Insbesondere nachts zeigt sich das Spiel von der eindrucksvollen Seite, wenn die vielen Lichtquellen mit den spiegelnden Oberflächen zusammenspielen und dann ein wahres grafisches Next-Gen Erlebnis auf den Bildschirm zaubern.
Sound
Standardmäßig spricht Miles deutsch und die Synchronsprecher machen auch einen guten Job. Wer möchte, kann aber auch auf englisch spielen und hier wirken die Stimmen deutlich authentischer. Etwas nervig ist nur ein Bug bei dem Miles in Kampfszenen trotzdem hin und wieder ein paar deutsche Sätze sagt, was natürlich der Atmosphäre schadet. Dafür gibt es einen etwas Hip-Hop lastigeren Soundtrack, der aber perfekt zu den Charakteren und dem Spiel passt und die Szenen perfekt unterstreicht. Insbesondere das Theme sticht da heraus und so unterscheidet sich das Spiel merklich von der Atmosphäre des Vorgängers.
FAZIT:
Vom Umfang her erinnert Marvel`s Spider-Man: Miles Morales an den Umfang des Season Pass im Vorgänger. Doch es wäre falsch zu sagen dass das Spiel überteuert sei. Alle Inhalte wurden mit der gleichen Sorgfalt erstellt, wie im Vorgänger. Durch den etwas verringerten Umfang profitiert aber insbesondere die Geschichte. Denn diese ist deutlich kürzer und knackiger präsentiert, wodurch sie bei mir auch mehr Eindruck hinterließ. Zudem überstrapaziert das Spiel nicht die eigene Geduld mit den vielen Collectibles wie im Vorgänger. Somit ist Miles absolut sein Geld wert und dank Ray Tracing und super kurzen Ladezeiten erhält man auf der PlayStation 5 auch etwas geboten. Leider sorgt der Fluch des Launchspiels dafür, dass das Spiel nicht ganz von Bugs befreit ist und auch mal Abstürzen kann, was sich zum Glück aber in Grenzen hält.
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