Zu Beginn der PS4 verschliefen viele Publisher den Generationswechsel, weil alle dachten das die Zeit der Konsolen vorbei war. Um die Durststrecke an AAA-Spielen zu überbrücken, stürzten sich die Konsolenhersteller auf die Indie-Entwickler, die mit kurzweiligen und interessanten Spielkonzepten die Besitzer bei Laune hielten. Mittlerweile hat sich die Situation gedreht und Indie Spiele haben es deutlich schwerer sich gegenüber unzähligen anderen Indie Spielen und auch AAA-Spielen zu beweisen. Doch hin und wieder wecken einige Spiele doch das Interesse und dazu gehört sicher auch Lonely Mountains: Downhill. Ob das Spiel letztlich zu begeistern weiß, klären wir in unserem Review.
Der Berg ruft!
Das Spielprinzip von Lonely Mountains: Downhill ist recht schnell erzählt. Mit einem Mountainbike ausgerüstet startet ihr auf einem Berg und das Ziel ist es in einem Stück unten anzukommen. Das klingt leichter als es ist, denn Berge haben wenig überraschend keine ausgebauten Straßen und so muss man sich über Schotterwege und Serpentinen einen Weg nach unten suchen. Dabei sind immer wieder Steine, Bäume, das Wasser oder auch Klippen im Weg, die dafür sorgen das man mit Bremse gut umgehen muss. Denn wer das nicht kann, endet schnell an einem Stein oder ähnlichem und muss von vorne beginnen. Hier ähnelt das Spiel z.B. Trials oder OlliOlli, denn die Strecken sind nicht unbedingt dafür gedacht sie beim ersten Versuch Heile zu überstehen oder sie besonders schnell herunterzufahren. Am Ende kommt es auf die Streckenkenntnis und das eigene Können an, denn die vielen Herausforderungen ala “Beende die Strecke in unter 2 Minuten” oder “Stürze maximal 30 Mal” sind nicht besonders leicht. Das liegt auch an der etwas ungenauen Richtungssteuerung.
Minimalismus pur
Der Grafikstil von Lonely Mountains: Downhill lässt sich am besten als Minimalistisch beschreiben. Die Entwickler verzichteten völlig auf unnötige Details und alles wird durch große, gerade Flächen dargestellt, die für einen sehr sauberen Stil sorgen. Dafür gibt es dann auch quasi keine Treppchenbildung und eine stabile Bildrate, die nur ganz selten kurze Nachladeruckler bietet. Der Minimalismus gilt auch für den Sound, denn eine musikalische Untermalung sucht man leider vergeblich. Stattdessen lässt man die Natur für sich sprechen und so hört man Vögel zwitschern, das Rollen des Rads oder einen Wasserfall im Hintergrund.
FAZIT:
Der Einstieg in das Spiel ist nicht ganz simpel, da die ungenaue Steuerung für Frust sorgen kann. Wer aber hier am Ball bleibt und sich daran gewöhnt, erhält ein forderndes und kurzweiliges Spiel, was trotz mehreren Stürzen immer auf einen weiteren Versuch einlädt. Zudem bieten die 16 Strecken auf vier Bergen viel Abwechslung und auch einige Geheimnisse, die nicht so offensichtlich zu entdecken sind. Einziger wirklicher Kritikpunkt ist der nicht existierende Soundtrack, weil die Soundkulisse irgendwann nervt. Zumindest etwas Gedudel im Hintergrund hätte nicht geschadet und mit einem coolen Biker-Soundtrack hätte das herunter rasen noch mehr Spaß gemacht.
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