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World of Final Fantasy Maxima
2. Dezember 2018

Mit World of Final Fantasy Maxima hat uns Square Enix in diesen Tagen mit einer vollgepackten Neuauflage des Originals aus dem Jahr 2016 überrascht. Vielleicht hat man das Spiel auch veröffentlicht, da es in diesem Jahr zugegebenermaßen relativ ruhig um Final Fantasy war, und man auf gar keinen Fall den Eindruck erwecken wollte, dass man die Serie nach dem enttäuschenden 15. Teil fallengelassen hat. Und als alter Fan der Serie, als auch jemand, der die Standardversion vor zwei Jahren nicht gezockt hat, bin ich auf jeden Fall gespannt, womit wir es bei diesem neuesten Ableger der berühmten J-RPG-Reihe zu tun haben.

Willkommen in Crymoire

Das Spiel beginnt mit der Vorstellung der beiden Geschwister Lann and Reynn, die innerhalb der ersten 15 Minuten erfahren, dass sie gar keineswegs nur normale Teenager sind. Stattdessen erfahren sie von der mysteriösen Enna Kros, dass sie sogenannte „Mirage Keeper“ aus der Welt Grymoire sind. Völlig überrumpelt von dieser Tatsache, aber auch mit einem Hauch von „Ja, die Geschichte scheint nicht ganz abwegig zu sein“, begeben sich Lann und Reyn schließlich nach Grymoire auf, um ihrem frühen Leben auf die Spur zu gehen. Und es dauert nicht lange, ehe sie erfahren, dass vor allem ihr Dasein als Mirage Keeper ein wichtiger Bestandteil ihres früheren Leben war. Mirages sind kleine Wesen (ähnlich wie Pokemon), die sobald man sie kontrolliert, starke Partner im Kampf sein können. Und laut den Geschichten, die man in der Welt von Grymoire hört, gehörten die Geschwister mit zu den Stärksten ihrer Art. So dreht sich euer Abenteuer schließlich nicht nur darum, mehr über das Land und seine Verbindung zu Lann und Reyn zu erfahren, sondern auch ihr Können als Mirage Keepers wiederzuerwecken. Umgarnt wird diese Geschichte durch einen Konflikt im Lande Grymoire, der durch die Bahamut-Armee angezettelt wurde. Die Story von World of Final Fantasy Maxima ist kein Highlight, und besitzt auch kaum etwas, was man nicht schon in anderen J-RPGs gesehen hat, aber einige überraschende Wendungen hier und da und ein häufiges Wiedersehen mit altbekannten Final Fantasy Legenden, wie Yuna oder Squall sorgt dafür, dass man als Fan der Serie durchaus zufriedengestellt wird.

Jenga meets Final Fantasy?!

Die Story ist eine Sache, aber der Hauptgrund, warum ich tatsächlich sehr viel Spaß mit dem Spiel hatte, war das Gameplay. Auf der einen Seite haben wir es erneut mit dem traditionellen ATB-Kampfsystem älterer Final Fantasy Spiele zu tun, wie zum Beispiel 7 & 8. Es ist wahrlich keine Revolution, aber nach dem etwas zu wilden Gameplay in 15 war diese Rückkehr zu etwas Altbekanntem gar nicht mal so schlecht. In rundenbasierter Art und Weise geht es darum mit Kampf- oder Magieattacken eure Gegner zu vernichten. World of Final Fantasy kommt jedoch mit einem interessanten Twist. Es umfasst nämlich zwei Gameplay-Varianten, die man so in noch keinem Final Fantasy gesehen. Da wäre zum einen das Fangen und Trainieren von Mirages, welches ähnlich abläuft wie bei Pokemon. Denn wie auch bei den früheren Pokemon Spielen gibt es in den meist geradlinigen Level von World of Final Fantasy die altbekannten Zufallskämpfe, wo man auf die vielen verschiedenen Mirages trifft. Um sie schließlich zu fangen, muss man sie entweder durch normale Angriffe schwächen, oder ihre elementaren Schwachpunkte ausfindig machen, um sie dann in einem Zustand zu bringen, wo man die Monster mit der „Imprism“ Funktion einfangen kann. Ist einem dieses Unterfangen geglückt, werden die Monster Teil eurer Gruppe, und lassen sich auch trainieren, womit wir zum zweiten neuen Gameplay-Aspekt kommen. Und zwar dem Stack-System: Dieses steht dafür, dass man die eingefangenen Monster wortwörtlich stapeln kann, und zwar direkt auf oder unter eurem Charakter. Während kleine Monster nur auf dem Kopf Platz finden, gelingt es einem im späteren Verlauf auch größere Mirages zu finden, auf denen man sogar durch die Level reiten kann. Im Kampf hingegen wirkt sich das Stapeln wie folgt aus: In gestapelter Form zeigen Attacken große Wucht, und können Gegner sehr schnell niederschmettern.

Dennoch gibt es hin und wieder auch Kämpfe, wo es Sinn macht, diese Spaltung auseinanderzubrechen. Dies betrifft Szenarien, wo man zum Beispiel einen einzelnen Gegner mehrmals in einer Runde attackieren möchte. Was den Schwierigkeitsgrad angeht, hält sich dieser meistens im einfachen Bereich. Sofern man nicht darauf aus ist, einen der vielen unterschiedlichen Mirages einzufangen, reicht meistens simples Draufhauen aus, um seine Gegner zur Strecke zu bringen. Etwas anders sieht das hingegen bei den Boss-Kämpfen aus, die es wirklich in sich haben. Selbst mit gut gelevelten Charakteren setzen die Endgegner gekonnte Strategien voraus, wie zum Beispiel die Erkennung von Schwachstellen, um maximalen Schaden zu erzielen. Dieses Gefälle beim Schwierigkeitsgrad fand ich zugegebenermaßen etwas nervig, da man sich meist sorglos durch die Dungeons bewegt, ehe man dann plötzlich vor einem gewaltigen Gegner steht. Mit ein wenig Mitdenken lässt sich aber auch hier jede Schwelle überwinden. Die Dungeons selber sind oft recht linear, und schnell durchquert. Wer jedoch einen Hang fürs Abenteuer hat, kann sich in den wenigen Seitenwegen auch auf die Suche nach neuen Items und Mirages begeben. Hinzu kommen minimale Puzzle-Einlagen, die untere anderem das Einfangen von neuen Monstern voraussetzen. Nach der offenen Welt von Final Fantasy XV ist dieses geradlinigere Abenteuer jedoch eine gelungene Alternative, die mich an gute alte Zeiten erinnern lässt, wo ich noch mit Cloud und Squall die Welt gerettet habe. Abschließend möchte ich noch hinzufügen, dass ich das neue Fast Forward Feature (man kann die Kämpfe quasi vorspulen, und automatisch laufen lassen) absolut liebe, und es den Grind deutlich erträglicher gestaltet. Übrigens: Die Maxima Edition, die wir getestet haben, umfasst neben dem Hauptspiel auch eine Reihe von neuen Charakteren und Mirages, die man einfangen kann. Komplett neue Story-Inhalte gibt es jedoch nicht.

Oh wie niedlich

Rein optisch hat World of Final Fantasy Maxima einen durchaus guten Eindruck bei mir hinterlassen. Dies liegt aber auch daran, dass ich absolut keine Probleme mit der Chibi-Optik hatte. Die neuen als auch alten Charaktere sehen in ihrer Miniatur-Form sehr gelungen aus, und passen optimal zu den einzelnen Welten, die man im Laufe der Zeit besucht. Die Level an sich wurden von alten Final Fantasy Teilen inspiriert und stellen als Fan der Serie eine gelungene Zeitreise in die Vergangenheit der Final Fantasy Serie dar. Etwas verwunderlich fand ich die vereinzelten Slowdowns, die ab und zu auftraten, aber deren Anzahl ich an zwei Händen abzählen konnte, wodurch sie am Ende kein großes Problem darstellten. Sie kamen auch nie in den Kämpfen vor, sondern lediglich beim Durchqueren der Dungeons. Ähnlich gelungen präsentierte sich auch die Akustik des Spiels. Besonders gefallen haben mir zum Beispiel die neu aufgelegten Versionen von klassischen Final Fantasy Songs, als auch die brandneuen Stücke, die für World of Final Fantasy komponiert wurden. Das Gesamtpaket stimmt. Auch die Synchronsprecher liefern einen guten Job ab. Nicht ganz so gut hat mir hingegen das Script gefallen, da die Charaktere manchmal etwas zu kindisch und dümmlich wirken, und teilweise viel zu lang auf dumme Witze herum geritten wird.

FAZIT:

World of Final Fantasy ist eine gelungene Zelebrierung der weltbekannten Rollenspielserie aus Japan. Gepaart mit einem neuartigen Kampfsystem, einer Rückkehr von zahlreichen bekannten Serien-Persönlichkeiten und einer gelungenen Optik, zeigt das Spiel was Final Fantasy so bekannt gemacht hat. Was die Story angeht, offenbart das Spiel keine großen Überraschungen, und wirkt manchmal etwas zu klischeehaft. Auch die etwas zu kindischen Dialoge können schnell nerven. Doch jedes Mal, wenn die Geschichte einen Gang hochfährt, oder man einen weiteren Bossgegner zur Strecke gebracht hat, habe ich Lust auf mehr bekommen. Und in einer Zeit wo Open World quasi überall ist, hat mir auch die Rückkehr zu einem geradlinigen Level-Design sehr gefallen.

[ Review verfasst von Dimi ]

[ Gespielt auf der PlayStation 4 Pro mit 4K TV ]

Anmerkung der Red.: Das Maxima-Upgrade ist nur als DLC erhältlich und bietet neben neuen Miragen, Bosskämpfe und Nebenmissionen auch noch die Möglichkeit, in die Rolle der Final Fantasy Helden selbst zu schlüpfen (davor waren die nur als Zauberspruch verfügbar) und quasi eine Art New Game Plus mit dem neuen Schwierigkeitsgrad. Brauchen tut man also definitiv auch das Hauptspiel.

Pluspunkte:

  • Maxima-Upgrade nur als DLC für 15,99€ erhältlich
  • Viele Kreaturen & Figuren aus dem Final Fantasy Universum zum Sammeln
  • Das simple Kampfsystem macht Spaß

Minuspunkte:

  • Maxima-Upgrade alleine nicht unbedingt sein Geld wert
  • Grafik schwankt zwischen Chibi- und Kingdom Hearts-Stil
  • Story kommt erst so richtig gegen Ende in Fahrt



Infos zum Spiel
NameWorld of Final Fantasy Maxima
SystemPlayStation 4
PublisherSquare Enix
EntwicklerSquare Enix
GenreRollenspiel
USKab 12 Jahren
PEGI12+
Preis45,99 €
Release
 06.11.2018
 06.11.2018
 06.11.2018
Spielerzahl1
SpracheEnglisch
TexteDeutsch
Englisch
MehrspielermodusNein
Online spielbarNein
Online FunktionenJa
Speicherbedarf8,8 GB
HeadsetNein
720pJa
1080pJa
PlayStation 4 ProJa
Videos
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Screenshot Galerie
World of Final Fantasy Maxima
Gameplay
8.0
Atmosphäre
8.5
Grafik
7.0
Sound
7.0
Spielspass
7.5
 

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