Lange Zeit waren die namensgebenden Metroid Spiele die einzig brauchbaren Spiele im sogenannten Metroidvania-Genre. Doch in den letzten Jahren kommen immer mehr Spiele heraus, die Fans des Genres ansprechen. Eines davon war Guacamelee, was auf der Vita seinen Durchbruch schaffte und anschließend auf allerlei Konsolen erschien. Nun ist Teil 2 erschienen und wieder streifen wir uns die Luchador Maske über, um die Welt zu retten. Wie spaßig es ist, klären wir in unserem Review.
Rette das Mexiversum!
Seit Teil 1 sind sieben Jahre vergangen und unser Held hat seiner Frau eine Familie gegründet und da die Welt nun in Frieden leben kann, hat sich auch ein kleiner Wohlstandsbauch gebildet. Doch die Ruhe hält nicht lange als plötzlich eine Ziege aus einem Zeitriss kommt und Juan um Hilfe bittet. Denn Salvador hat in einer anderen Zeitlinie sich zum Ziel gesetzt die heilige Guacamole zu finden und zu essen, um seine Krankheit zu heilen und zum stärksten Luchador aller Zeiten zu werden. Dafür benötigt er drei Reliquien, die gleichzeitig auch die Apokalypse einleiten und das Mexiversum mit all seinen Zeitlinien bedrohen. Wie man unschwer erkennen kann, nimmt sich das Spiel dabei nicht allzu ernst und bedient sich auch allerlei Konzepten aus der Popkultur. Genau dieser Humor ist aber teilweise zum Schreien und sorgt für viel Spaß, wenn man wieder ein weiteres Easter Egg findet. Der Humor steht hier im Vordergrund und das steht dem Spiel gut.
Die Hühner-Illuminati
Spielerisch hat sich im Vergleich zum Vorgänger vergleichsweise wenig geändert. Wie für das Genre typisch beginnt man mit recht wenig Fähigkeiten und kann im Kern nur Springen und Zuschlagen. Mit der Zeit bekommt man aber immer mehr Fähigkeiten und so werden nicht nur die Spielpassagen immer anspruchsvoller, auch mehr Orte werden zugänglich, selbst an Stellen die man schon zuvor besucht hat. Genau das macht den Reiz des Metroidvania Genres aus und dies wird perfekt eingefangen. Leider gab es quasi keine neuen Fähigkeiten im Vergleich zu Teil 1, wenn man von der berühmten Hühnerform absieht, die nun deutlich gefährlicher und wichtiger geworden ist. Die größte Neuerung ist aber der Mehrspielermodus. Denn das ganze Spiel kann man lokal mit bis zu vier Spielern spielen, was die Kämpfe noch etwas unübersichtlicher und gleichzeitig lustiger macht. Ansonsten ändert sich aber nicht viel und man verpasst nichts, wenn man keine Freund für eine Runde findet.
El Technico
Der Grafikstil ist immer noch der gleiche wie beim Vorgänger. Man bekommt also einen tollen Comicstil präsentiert, der wunderbar bunt daherkommt und zum Setting passt. In Sachen Umgebungen gibt es einen Mix aus Altbekanntem und vielen neuen Umgebungen, die alle toll aussehen und mit viel Liebe zum Detail modelliert wurden. Leider sind die meisten Gegner noch aus dem Vorgänger und eher selten gibt es neue Gegnertypen. In Sachen Musik gibt es nichts zu meckern und so darf man mexikanischen Klängen zuhören, die meist sanft im Hintergrund bleiben und das Geschehen gut unterstreichen.
FAZIT:
Wenn man es ganz nüchtern betrachtet, könnte man sagen das es bei Guacamelee! 2 einfach mehr vom Gleichen gibt. Neue Umgebungen, gleiche Fähigkeiten, einen Mehrspielermodus und fertig ist der Nachfolger. Das wird dem Spiel aber nicht gerecht, denn auch wenn sich manches sicher mehr abheben könnte, ist das Spiel immer noch ein grandioser Vertreter des Genres. Im Vergleich zum Vorgänger sind die Jump’n Run Passagen noch kniffliger geworden und trotzdem erwischt man sich dabei sie dann doch noch mal zu versuchen, weil es einfach Spaß macht seine Fingerfertigkeit zu testen. Auch die Geschichte mit dem Humor sorgt für den ein oder anderen Lacher und ist eine gelungene Abwechslung zu all den ernsten Spielen, die derzeit erscheinen. So wird Guacamelee! 2 sicher nicht das Genre revolutionieren, aber es macht einfach Spaß und ist für Fans des Vorgängers und Genres ein Muss.
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