Dank der umfangreichen Beta zu Gran Turismo Sport in den letzten Monaten dürften wenig Fragen zum grundlegenden Spiel vorhanden sein. Jedoch ist der PlayStation VR Modus des Spiels noch mehr oder weniger ein Mysterium. Genau diesen konnten wir nun auf der Gamescom kurz anspielen und verraten euch, wie es uns gefallen hat.
Bremsen?
Eins vorweg: Im PlayStation VR Modus kann man nur mit zwei Autos fahren. Dabei sind aber offenbar alle Strecken spielbar und auf der Gamescom ergriffen wir die Möglichkeit eine Runde auf der Nordschleife zurückzulegen. Wir saßen in einem Rennsitz und konnten mit Lenkrad fahren. Als Fahrzeug wählten wir den Audi R8 LMS und fuhren gegen einen BMW M6. Fahrtechnisch sollte man natürlich keine Überraschungen erwarten. Wer möchte kann zwischen drei Assistleveln auswählen, die mehr oder weniger in das Geschehen eingreifen und insbesondere Neulingen beim Fahren helfen sollen. Allgemein hilft PlayStation VR hier aber am meisten, weil durch den 3D Effekt Distanzen viel besser eingeschätzt werden können. Leider wollte sich kein besonderes Geschwindigkeitsgefühl breit machen, was aber vielleicht am fehlenden Sound, ein Bug der Testversion, lag. Viel merkwürdiger war jedoch das Verhalten beim Bremsen. Hier fehlte jegliches Feedback fürs Bremsen. Sei es visuell, indem das Auto das Gewicht verlagert, akustisch (ok, der Bug) oder physisch übers Force-Feedback. Das sorgte dafür, dass man zeitweise gar nicht wusste, ob man gerade erfolgreich bremst oder nicht. Ansonsten war das Fahrgefühl aber sehr zufriedenstellend, weil das Kämpfen mit dem Auto auf der Nordschleife sehr spaßig war.
Technik
Gespielt wurde das Spiel übrigens auf einer PlayStation 4 Pro und da sah Gran Turismo Sport in der VR-Fassung sehr gut aus. Verglichen mit Driveclub VR liegen hier Welten dazwischen. Die Fahrzeuge und Strecke sind sehr detailliert und sogar der Rückspiegel bietet ausreichend Details inkl. Fahrzeugen um brauchbar zu sein im Spiel. Einzig die Streckenumgebung ist etwas gröber dargestellt, was aber nicht sonderlich negativ ins Gewicht fällt. In größerer Entfernung konnte man auch Pop-In wahrnehmen, wenn zum Beispiel ganze Bäume plötzlich ins Bild ploppten. Soundtechnisch können wir die Version wegen des Bugs leider nicht bewerten.
FAZIT:
Mit einem Lenkrad und PlayStation VR gehört Gran Turismo Sport sicherlich zu den interessanteren VR-Rennspielen. Das Fahrverhalten ist gewohnt gut und grafisch musste man wenig Abstriche machen. Dafür sind aber auch nur zwei Fahrzeuge auf der Strecke, was etwas enttäuschend ist. Die Probleme mit dem Sound und dem fehlenden Feedback beim Bremsen tun wir mal als Bugs ab. Beides sollte aber bei der Vollversion verbessert werden, um das Spiel abzurunden. Am Ende wird sich niemand wegen Gran Turismo Sport eine PlayStation VR kaufen, aber wer schon eine hat und eh Gran Turismo Sport spielen wollte, wird hier etwas Mehrwert erhalten.
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