Wenn es eine Konstante auf der Gamescom gibt, dann das man auf der Messe die nahezu fertigen Versionen des neuesten FIFA und Pro Evolution Soccer anspielen kann. Auch dieses Jahr haben wir uns die Gelegenheit nicht nehmen lassen. Den Anfang macht FIFA 18 und wir verraten euch, wie die diesjährige Version ausfällt.
FIFA 16? FIFA 17?
Auf der Gamescom konnten wir eine fast fertige Version von FIFA 18 anspielen, die über alle Teams verfügte und in der man sogar FIFA Ultimate Team oder den Karrieremodus anspielen konnte. Dabei hat sich spielerisch auf dem Platz leider sehr wenig getan. Wenn man es nicht besser wüsste, könnte man meinen eine Version der letzten Jahre zu spielen. Natürlich sind hier und da ein paar neue, hübsche Animationen hinzugekommen, aber im Kern ist das Gameplay unverändert. Das heißt dass die Geschwindigkeit recht hoch ist und man wieder mal problemlos die Ping-Pong-Pässe spielen kann. Selbst mit manueller Steuerung ist das nach kurzer Zeit kein allzu großes Problem. Die einzigen wirkliche Neuerungen sind der Anstoß mit nur einem Mann im Mittelkreis und die Schnellauswechslungen. Denn wenn man bereits vor dem Spiel weiß, dass man Spieler X wegen Übermüdung früh auswechseln will, kann man schon hier bestimmen wer später eingewechselt werden könnte. Im laufenden Spiel kann man dann in einer Zwischensequenz, z.b. nach einem Foul, R2 drücken und die vorher eingestellte Schnellauswechslung durchführen. Insgesamt kann man vor dem Spiel bis zu drei solcher Auswechslungen definieren.
Ein Schuss, ein Tor, das ist FIFA
Eine weitere Änderung betrifft das Schussverhalten bzw. die Torhüter. Sobald der Angreifer einen halbwegs passablen Schusswert hat, gehen die Schüsse reihenweise ins Tor, sogar aus der Distanz. Ein Vidal ist hier mit einem zurückgelegten Pass ein echter Torgarant. Bei einem Spiel zwischen Real Madrid und Barcelona ging es am Ende 7:6 aus und nahezu aus jedem Winkel konnten Messi, Ronaldo & Co. ein Tor schießen. Dies muss definitiv noch vor dem Release geändert werden, denn aktuell hat das wenig mit Fußball zu tun. Außerdem scheint die Geschwindigkeit der Spieler wieder wichtiger zu werden. Ein Spieler wie Aubameyang ist somit kaum aufzuhalten und überrennt nahezu jeden, aber das gilt auch für andere Spieler. Dies ist ein Trend den man sonst nur aus den FIFA Ultimate Team Modi kennt, aber offenbar in FIFA 18 auch in den “normalen” Spielmodus hinübergeschwappt ist.
Frostbite wo bist du?
FIFA 18 ist nun das zweite Jahr mit der Frostbite-Engine und leider hat sich grafisch kaum etwas getan. Bis auf ein paar neue Animationen hat sich kaum etwas getan und die Änderungen müssen mit der Lupe gesucht werden. Somit gilt auch dieses Jahr wieder, dass die Qualität der Spieler durchaus variiert. Es gibt sicherlich ein paar sehr authentische Spielergesichter, aber auch viele die nicht mal ansatzweise wie ihr Vorbild aussehen. Ansonsten darf man sich mittlerweile die Frage stellen, wieso die Frostbite Engine überhaupt eingesetzt wird, wenn man bislang nichts davon merkt.
FAZIT:
Meine Erwartungen an FIFA 18 waren nicht sehr hoch, da EA dieses Jahr recht wenig auf neue Features etc. eingeht, weil es davon auch kaum etwas gibt. Aber letztlich wurde ich doch enttäuscht, weil das spielerische sich nicht nur nicht weiterentwickelt hat, sondern sogar einen Schritt zurück gemacht hat. Die Distanzschüsse sind viel zu mächtig und Spieler mit hoher Geschwindigkeit haben einen klaren Vorteil. Das ist definitiv ein Schritt in die falsche Richtung! Zudem tut sich grafisch trotz Frostbite-Engine immer noch nichts und da helfen neue Features, wie Schnellauswechslungen oder die FUT Icons (legendäre Spieler, wie Ronaldo, der Brasilianer) auch nicht. Daran ändert auch nichts die Lizenz für die spanische LaLiga, wodurch Overlays nun wie im TV aussehen.
[ Preview verfasst von crack-king ]
PS: Videoaufnahmen waren nicht erlaubt.