Es gibt immer wieder so Spiele, die auf den ersten Moment recht unscheinbar wirken und dann doch ein echter Geheimtipp sind. Eines davon ist sicherlich Superhot, welches vom polnischen Entwicklerteam “Superhot Team” entwickelt wurde und nun vom PC auf die PlayStation 4 portiert wurde. Nachdem Shagy bereits die VR-Fassung getestet hat (siehe OnPSX-Review), testen wir nun wie sich das Spiel nun auf unserer Lieblingskonsole schlägt?
Nicht bewegen!
Auf den ersten Blick scheint Superhot ein recht normaler First-Person Shooter zu sein. Die Mechaniken dürften jedem bekannt sein, aber es gibt einen ganz besonderen Twist. Wenn man sich nicht bewegt, steht die Welt still. Sobald man sich aber bewegt, bewegt sich auch alles Weitere in der Welt. Das ist im ersten Moment sehr gewöhnungsbedürftig, weil die bereits eingebrannten FPS-Mechanismen in Superhot nicht greifen. Sehr schnell gewöhnt man sich aber daran und dann geht's rund. Denn das Spiel ist in mehrere relativ kurze Level eingeteilt in denen die Gegner euch umlegen wollen und ihr müsst natürlich überleben. Hierbei steht euch eine große Auswahl an Nah- und Fernwaffen zur Verfügung. Selbst mit euren Fäusten könnt ihr euch im Ernstfall zur Wehr setzen. Manchmal ist dies auch notwendig, denn durch einen gezielten Schlag könnt ihr dem Gegner die Waffe abnehmen und sie gegen ihn einsetzen. Regelmäßig muss man dabei die Waffen wechseln, da sie ein begrenztes Magazin haben und so kämpft man sich schon fast wie Neo aus Matrix durch die Level. Manchmal benötigt man etwas Trial & Error um sich die Gegnerformationen zu merken, aber wirklich frustrierend wird es dabei nie.
Super...Hot...Super...Hot...Super...Hot
Nach dem Durchspielen der Kampagne erhaltet ihr noch zwei weitere Spielmodi. Im Herausforderungs-Modus gibt es wenig überraschend spezielle Herausforderungen für euch, in denen es z.B. darum geht die Gegner nur mit einem Katana zu besiegen oder ähnliches. Für diejenigen, die etwas mehr Freiheit bevorzugen, gibt es noch den Endlosmodus mit mehreren Leveln, in denen wenig überraschend Gegner für Gegner euch an den Kragen wollen und ihr möglichst lange überleben müsst. Hier ist viel Geschick und Kreativität gefragt, um immer genügend Waffen zu haben. Für genügend Langzeitspaß ist also gesorgt.
Style over 9000
Manche Spiele feuern ein echtes Effektfeuerwerk ab, aber dazu gehört Superhot nicht dazu. Stattdessen ist der Stil des Spiels wohl so minimal wie nur möglich gehalten. Man selbst ist eine schwarze, gesichtslose Figur und die Gegner sind rot. Die ganze Welt ist dann in Weiß- / Grautönen gehalten, was unheimlich stylisch aussieht. Grafisch gibt es dementsprechend auch nichts zu meckern, da alles aalglatt ist und Grafikfehler sucht man vergeblich. Auch das Zerspringen der Gegner ist schön anzusehen. In Sachen Sound wird man auch auf Minimalismus treffen, da es eigentlich nur die Geräusche der Gegner und Waffen zu hören gibt, was man auch braucht, um zu wissen, was gerade passiert. Ansonsten gibt es aber keinen wirklichen Soundtrack.
FAZIT:
Zu Beginn war ich etwas skeptisch, aber nach einer extrem kurzen Eingewöhnungszeit macht es klick und dann ist es eines der spaßigsten und schönsten Spiele der letzten Jahre. Durch einen simplen Twist hat man ein völlig neuartiges First-Person Shooter Gameplay entworfen, was extrem viel Spaß macht. Die Kampagne und die Level sind spaßig und die anschließenden Herausforderungs- und Endlosmodi sorgen für die Langzeitmotivation. Zudem sieht das Spiel einfach nur super cool aus und dementsprechend gibt es wirklich wenig zu meckern. Ich persönlich hätte mir nur eine noch längere Kampagne gewünscht, aber vielleicht werden wir irgendwann mit einem Nachfolger beglückt.
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