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Tom Clancy's Ghost Recon Wildlands
21. April 2017

In dem neuesten Militär-Shooter von Ubisoft werden wir mit den Ghosts nach Bolivien geschickt, um das Kartell ein für alle mal zu vernichten. Das alles in der größten Spielewelt, die Ubisoft je erschaffen hat. Ob das aber allein ausreicht um die Spieler bei Laune zu halten, verrät euch der Test.

Eine belanglose Story...!

Nun das kommt auch nicht überraschend um ehrlich zu sein. Ubisoft selbst hat die Aussage getroffen, das die nächsten Spiele nicht mehr so viel Wert auf die Story legen werden und viel mehr der Spieler gefordert ist, seine eigenen Geschichten zu schreiben oder erleben. Da lag der Schwerpunkt während der Entwicklung auch nicht ganz überraschend auf der Spielwelt. Aber warum schließt das eine den anderen, nicht ganz unwichtigen Punkt nämlich die Story aus? Gerade von Ubisoft darf und kann man mehr erwarten. Das Budget dürfte nicht knapp sein, so erfolgreich wie die hauseigenen Spiele laufen und mitunter auch zu recht beliebt sind, siehe The Division oder Rainbow Six Siege. Warum fehlt hier ein Autor für die Story? Bolivien ist ein frisches Setting, das Kartell hätte durchaus Charaktere verdient gehabt, die deutlich mehr Persönlichkeit haben als die, die man im Spiel trifft. Die Story und somit die ganze Kampagne ist relativ schnell erzählt: Die Ghosts (das sind wir) werden von der CIA beauftragt, den Drogenbaron "El Sueno" zu beseitigen. Damit uns das gelingt, müssen wir vorher allerdings die Unterbosse aus den jeweiligen Regionen in Bolivien ausfindig machen und erledigen. So plump sich das ganze auch anhört, es ist leider nichts mehr als das. Da hat Destiny im Release Zustand eine bessere Geschichte und das will was heißen.

Nächster Urlaub in Bolivien?

Bolivien ist mit Abstand das Highlight von Ghost Recon Wildlands. Es ist riesig, abwechslungsreich und bietet eine unglaubliche Weitsicht. In den vielen weitläufigen Gebieten, kann man sein Vorgehen planen und es gibt oftmals viele Wege eine Mission zu beenden. So schön auch Bolivien vom Entwickler Team umgesetzt wurde, so leblos wirkt sie an einigen Stellen. In kleinen Dörfern ist nichts los, die NPC`s ignorieren die Ghosts und reagieren erst wenn man die Waffe benutzt. Nur irgendeine Reaktion erwarte ich schon von den Dorfbewohnern, wenn da voll bewaffnete Söldner im Dorf auftauchen und so nicht zum Alltag gehören. Sei es jetzt ob sie in ihre Häuser flüchten oder vor einem einfach nur weg rennen. Das hier mehr geht, hat Ubisoft in The Division oder in der Assassins Creed Reihe oftmals gezeigt.

Schwächer als The Division

Bis hierher dürfte ja ziemlich klar sein, das wir nicht mehr von einem klassischen Ghost Recon Spiel sprechen oder? Nun gut, wenn man schon seine Wurzel fast vollständig verlässt, dann darf man sich ja auch gerne weiter entwickeln. Also spielerisch wäre das nicht so ganz verkehrt gewesen, hätte man sich an Massive`s The Division orientiert. Es stammt übrigens vom selben Publisher...falls ihr mit lesen solltet Ubisoft. Simples Beispiel, warum ich nicht verstehe warum man sich nicht die eigenen Spiele angeschaut hat um dortige Gameplay Mechaniken einfach zu übernehmen: Während man in The Division per Druck auf die X-Taste in Deckung geht, geschieht dies in Wildlands automatisch. Das hat ja auch schon in MGSV so gut funktioniert. Also bitte, das war nie und wird auch niemals gut funktionieren. Als Spieler möchte ich entscheiden, wann mein Charakter in Deckung zu geht hat und wann nicht. Es verdirbt mir zwar nicht den Spielspaß, allerdings ist es auf der anderen Seite auch so vollkommen unnötig. Sofern man sich mit dem Deckungssystem angefreundet hat, geht es in typischer Ubisoft Manier weiter mit dem einfallslosen und langweiligen Missionen. Dabei spielt es kaum eine große Rolle, ob es eine Haupt oder Nebenmission ist. Jemand im Dorf befreien, vorher noch unzählige Gangster aus dem Weg räumen und mit der Zielperson fliehen und am Zielort abliefern. Klingt langweilig? Das ist es auch. Leider wird es im weiteren Spielverlauf nicht besser. Ich habe schon weitaus schlimmeres gesehen und gespielt, aber hier wäre viel mehr möglich gewesen. Es gibt intern bei Ubisoft viele Titel, wo es auch durchaus gelungene Missionen gibt. Oder andere Open-World Spiele, hier darf man sich ruhig mal die guten Sachen gerne abschauen. Neben den Missionen gibt es haufenweise Sammelkram, der wenig bringt und noch dazu gar keinen Spaß macht. Das allein ist aber kein Problem von Ubisoft Spielen. Vielen Entwicklern gelingt es nicht, die Spieler in der Welt anderweitig zu beschäftigen. Sie gehen lieber den leichten Weg und bieten zum weiß ich nicht wie vielen Mal die selben Aufgaben. Zugegeben ich habe aktuell auch keine Idee, wie man die Welt füllen könnte mit Interessanten Kram. Aber einfach nur das selbe zu wiederholen, aus anderen Spielen ist mir schlichtweg zu wenig.

Mit Freunden macht doch gleich alles viel mehr Spaß!

Koop macht fast jedes Spiel besser bzw. nicht so tolle Spiele können zumindest mehr Spaß machen, wenn man sie mit Freunden zusammen spielt. Genau das ist bei Wildlands der Fall. Alleine ist es mühsam und eintönig in Bolivien eine Mission nach der anderen zu erledigen oder irgendwelche Sinn-befreiten Sammelkram zu sammeln, der einem zwar was bringt wie Waffen-Upgrades allerdings bin ich auch auf diese als Spieler nicht wirklich angewiesen, da ich schon mit der ersten Waffe die ich bekomme, schon verdammt weit im Spiel komme. Also wozu bitte dann wirklich alles einsammeln? Höchstens um es zu vervollständigen, aber das Spielerlebnis profitiert davon kein Stück. Mit einem oder mehreren Kumpels kann man sich aber nichtsdestotrotz die Zeit in Bolivien vertreiben. Der eine ist auf einem Hügel und wartet darauf, das ich alle Gegner in der Basis markiere, während mein dritter Kumpel das Missionsziel einsammelt und wir ihm Deckung geben, während er aus der Basis flieht.

Fahrphysik...autsch!

Auch ein heikles Thema! Wer The Crew oder Watch Dogs gespielt hat, weiß direkt was ich meine. Die Fahrzeuge fühlen sich auf der Straße an wie eine Seife. Dagegen vermisse ich auch nicht mal so was wie ein Geschwindigkeitsgefühl, weil ich ja schon halbwegs zufrieden wäre, wenn die Fahrzeuge sich gut steuern ließen. Na immerhin lassen die Helikopter sich ordentlich fliegen. Und so oft es geht, entscheide ich mich auch dafür den Helikopter als Fortbewegungsmittel zu nutzen. Es macht hier einfach Sinn und noch dazu komme ich überall damit hin. Zwei Fliegen mit einer Klatsche!

FAZIT:

Spaß....hatte ich ja zum Teil schon. Das will ich auch gar nicht abstreiten, ob alleine oder mit Freunden im Koop die verschiedenen (wenn auch sehr eintönigen) Missionen an zu gehen. Aber es stinkt an jeder Ecke. Ubisoft hat hier mal wieder Potenzial verschenkt. Eine Story, die keine Story ist. Der typische Sammelwahn, den wir aus sämtlichen anderen Ubisoft Spielen kennen und es mittlerweile satt haben, ständig immer und immer wieder die selben Aktivitäten nach zu gehen. Wenn es nicht im Koop spielbar gewesen wäre, dann wäre es in meinen Augen schon ein kompletter Reinfall gewesen. So kann es sich gerade noch halbwegs halten und ich werde mir zumindest anschauen, was Ubisoft in den nächsten Monaten an neuen Inhalten liefern wird, die hoffentlich ein wenig Abwechselung rein bringen und so in mir die Reiselust wecken, das ich wieder nach Bolivien möchte.

[ Review verfasst von Kazuma ]

[ Gespielt auf der PlayStation 4 mit 1080p TV]

Pluspunkte:

  • Schöne große Spielwelt
  • Im Koop deutlich mehr Spaß
  • Spielstil kann man anpassen

Minuspunkte:

  • Komplett belanglose Story
  • Viel unnötiger Sammelkram
  • KI-Aussetzer



Infos zum Spiel
NameTom Clancy`s Ghost Recon: Breakpoint
SystemPlayStation 4
PublisherUbisoft
EntwicklerUbisoft
GenreTaktik-Shooter
USKkeine Jugendfreigabe
PEGI18+
Preis69,99 €
Release
 04.10.2019
 04.10.2019
Spielerzahl1-4
SpracheDeutsch
Englisch
TexteDeutsch
Englisch
MehrspielermodusJa
Online spielbarJa
Online FunktionenJa
HeadsetJa
720pJa
1080pJa
PlayStation 4 ProJa
Mehr...

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Screenshot Galerie
Tom Clancy's Ghost Recon Wildlands
Gameplay
7.0
Atmosphäre
6.0
Grafik
6.5
Sound
6.0
Spielspass
6.5
 

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