Kollege crack-king ist bei seinem damaligen Review sehr hart ins Gericht gegangen. Er hat nichts beschönigt und alle Ecken und Kanten aufgezählt. Das war im August 2016. Seit dem ist einige Zeit vergangen und das Team hat sich zurückgezogen und an Updates gearbeitet.
Foundation Update
Version 1.1. brachte wesentliche Änderungen und Erneuerungen in das Spiel. Der in Interviews angedeutete Basisbau ist endlich hier. Spieler haben die Möglichkeit auf einen Planeten eine Basis zu errichten, der eigene zentrale Hub im Universum. Egal in welchen Sonnensystem man sich befindet, über die Raumstation kann man sich immer zurück Teleprotieren bzw. kann man von der Basis in das letzte Sonnensystem springen. Während man seine Basis mit Räumen erweitert besteht nun die Möglichkeit Außerirdische an zu heuern, welche bei der Entwicklung von Waffen und Konstruktionen helfen. Diese Arbeiter stellen dem Spieler verschiedene Aufgaben, zumeist Beschaffung von Materialien. Der frustrierende Material Grind gewinnt somit an Abwechslung. Interessant wird es mit den ersten Konstruktion Updates. In der eigenen Heimbasis ist es möglich Container zu bauen um Material zu lagern. Diese Lagerungsmöglichkeit entlastet das Inventar stark und erleichtert das Upgraden des Exo-Suits und des Schiffes. Wer noch mehr Lagerflächen benötigt, kann ebenfalls einen Frachter kaufen. Dieser kostet zwar eine ordentliche Summe, aber der Lagerplatz ist es wert! Wer günstig an einen Frachter kommen will, sollte Notsignale im Blick behalten. Raumschlachten mit Piraten finden öfters statt und wer einen Frachter rettet bekommt ihn vielleicht vergünstigt oder seltenes Material vom Captain. Erst einmal im Besitz, kann dieser in jede Galaxie gerufen werden um schnell notwendige Upgrades für die Exo-Suit durchzuführen oder Material an Händler zu verkaufen. Neben neuen Spielelemente gibt es auch zahlreiche Verbesserungen im Interface. Um Waffen und Co zu laden muss man nicht mehr ins Menu. Dies kann schnell über ein Quick Menü erledigt werden. Auch sind nun bestimmte Materialen stapelbar und schaffen weiteren Platz im Inventar. Neu ist auch das Startmenü, wo man nun wählen kann ob man klassisch weiterspielen will, sich dem extremen Modus mit erhöhter Schwierigkeit stellt oder einfach in den Kreativmodus abtauchen, welcher alle Material Limitierungen aufhebt. Viele der großen Kritik Punkte wurden mit diesem Update behoben. Das Spiel bzw., das Inventar ist nun wesentlich zugänglicher und Spielerfreundlich. Optisch gab es einige kleinere Verbesserungen, doch nichts im Vergleich zum zweiten großen Update!
Pathfinder Update
Herzstück des Updates 1.2. sind die neuen Fahrzeuge. Über das Baumenü kann man auf jeden Planeten eine Fahrzeugbucht bauen und einen der drei Exocraft herbeirufen. Der Rover ist der Allrounder. Schnell, zuverlässig und genügend Platz um Material abzubauen. Der Nomad eignet sich für die schnelle Erkundung, hat aber wenig Platz und der mächtige Colossus wiederrum für den Material Abbau, langsam aber viel Stauraum. Wie das Schiff können auch diese Fahrzeuge aufgewertet werden. Neu seit diesem Update sind Naniten. Diese Währung wird nun benötigt um Technologie zu kaufen. Somit kann man gezielt gewünschte Upgrades vom neuen Händler kaufen, statt sie zufällig zu finden. Ebenso wurden nun Multi-Tools wie auch Schiffe in Klassen eingeteilt, damit man schneller die Vorzüge erkennt. Auch gibt es endlich einen Rabatt, wenn man sein altes Schiff oder Waffe eintauscht. Das gesparte Geld kann man danach in die neuen Waffen und Raumschiff Mods stecken, oder für die neuen Gestaltungsoptionen der Basis. Diese ist nun auch online teilbar und kann von jedem besucht werden. Wer will kann nun auch mehrere Raumschiffe besitzen und im Frachter parken. Daneben gibt es kleiner Updates in den Menüs und einen Permadeth Modus. Hier bedeutet Game Over Neustart des Spiels. Der Umfang gegenüber Update 1.1 ist geringer, man hat die Zeit genutzt die Engine ordentlich zu überarbeiten. Neue und bessere Texturen, andere Beleuchtung und Entfernung des ungeliebten Filters! No Mans Sky zeigt sich nun von seiner besten Seite, wobei hier PlayStation 4 Pro Besitzer weiter Vorteile genießen. Neben der HDR Unterstützung gibt es nun auch eine 4K Auflösung und die Framerate Limitierung wurde aufgehoben. Wer will kann das Spiel kann in 4K mit 30-50fps spielen. Empfehlenswert und technisch zu bevorzugen sind aber 1080p mit 60fps. Popups sind in diesem Modus wesentlich erträglicher. Die normale PS4 hat damit weiterhin Probleme besonders, wenn man in einem schnellen Exocraft unterwegs ist. Zu guter Letzt wurde noch ein Fotomodus eingebaut, welcher keine Wünsche offenlässt und das Geschehen eindrucksvoll einfängt.
FAZIT:
Vorweg, das eigentliche Kerngameplay wurde nicht geändert. Immer noch ist euer täglich Brot das Scannen von Planeten und der Rohstoff Abbau. Aus diesem Zyklus wird das Spiel nie entkommen, bleiben nur die beiden Hauptkritik Punkte von .ram und crack-king, dass das verkorkste Inventar System und die fehlende Motivation. Ersteres wurde vorbildlich gelöst. Die Updates brachten den notwendigen Stauraum um den Inventar für die wichtigsten Dinge freizuspielen. Dass mit der Motivation ist eine andere Sache. Eine grundlegende Handlung gibt es noch immer nicht. Man ist ein leerer Avatar, der sich durch das Universum bewegt. Hello Games hat uns Spieler nur mehr Spielzeug für diese Reise zur Verfügung gestellt. Der Basisbau macht tatsächlich Spaß und man kann sich gestalterisch verwirklichen. Auch die Fahrzeuge Sorgen für etwas Abwechslung bei der Planeten Erkundung. Doch am Ende des Tages ist man wieder im Grindzyklus für Materialen gefangen, aber irgendwie ist dies nicht mehr so frustrierend. Vielleicht liegt es daran, dass man für erfüllte Aufgaben der Angestellten entlohnt wird oder das Lagersystem. Will man was Upgraden sind Materialen schon oft im Lager, da man es nebenbei von anderen Erkundungen mitgenommen hat. Einzig die ewige Suche nach Treibstoff und Energie bleibt mühsam. Großes Lob gebührt für die Grafischen Verbesserungen. Eine deutliche Steigerung gegenüber Version 1.0, zudem ist die Pro Unterstützung vorbildlich. Der Preis wurde mittlerweile auch angepasst, statt happigen 60€ kostet das Spiel nur mehr faire 40€. Mehr hätte dieses Spiel eigentlich nie kosten dürfen. Im Grunde wurden nur zwei große Designschnitzer behoben. Das Spiel ist noch weit von der damaligen Vision entfernt. Doch die Updates konnten mich von einem längeren Besuch überzeugen. Das Universum wirkt nun irgendwie lebendiger. Auf den Planeten tummeln sich mehr Tiere, im Weltraum mehr Frachter und in der Raumstation sitzen mehr als ein Außerirdischer. Man fühlt sich nicht mehr so verloren. Klar, der Einstieg ins Spiel ist immer noch müßig, doch kommt man nun wesentlich schneller voran. Ich werde dem Spiel noch treu bleiben, bis ich einen Frachter mein eigennenne, aber wohin soll es danach gehen? Hello Games wird sich erst wieder der Öffentlichkeit zeigen, wenn man annähernd das Versprochene halten kann. Der Weg ist noch lang, aber der Support ist vorbildlich. Vielleicht überrascht das nächste Update mit Raumschiffbau, der Modulare Aufbau gibt Hoffnung. Die Portale des Trailers sind eigentlich bereits möglich, siehe Teleport Raumstation zu Basis, bleiben nur mehr die Sandwürmer!
[ Review verfasst von Andy ]
[ Gespielt auf der PlayStation 4 mit einem 1080p TV ]
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