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Danganronpa 1-2 Reload
26. März 2017

Danganronpa ist eine Videospiel-Serie, die in den letzten 7 Jahren einen kuriosen Weg zurückgelegt hat. Nachdem Danganronpa: Trigger Happy Havoc, so der Name des Erstlings, zunächst auf der PSP erschien, dauerte es bis 2012, ehe das Spiel in Form eines Vita Ports auch im Westen Anerkennung fand. Sowohl in Japan als auch in Europa und in den Vereinigten Staaten war das Spiel jedoch zu keiner Zeit ein Hit, der sofort einschlug. Stattdessen wuchs die Popularität eher mit der Zeit, wodurch man im Laufe der Jahre nicht nur einen Nachfolger und ein Spinoff veröffentlichte, sondern auch einen Anime, der Danganronpa endgültig im „Anime/Japano-Mainstream“ ankommen ließ. Und so ist es auch keine Überraschung, dass sich mit Danganronpa V3: Killing Harmony bereits ein dritter Teil der Serie in der Entwicklung befindet, der sowohl auf der guten alten Vita als auch auf der PS4 erscheinen soll. Und damit sich Konsolenspieler nicht komplett unwissend in die Serie stürzen, gibt es die ersten beiden Teile nun auch auf der PS4. Ob sie was taugen, und ob Spieler der Handheld-Variante nochmal zuschlagen können, erfahrt ihr in unserem neuesten Review.

Battle Royale meets Phoenix Wright

Bei den Danganronpa Spielen handelt es sich um Visual Novels, wo spannende Geschichten mit einigen mehr oder weniger tiefgründigen Gameplay-Einlagen erzählt werden. In Danganronpa: Trigger Happy Havoc geht es unter anderem um eine Gruppe von Schülern, die sich inmitten einer abgesperrten Schule in einem brutalen Szenario um Leben und Tod wiederfindet. Jeder der Schüler verfügt über besondere Fähigkeiten, da besagte Schule nur „ultimative“ Schüler akzeptiert. Der Hauptcharakter des Spiels, Makoto Naegi, wurde beispielsweise als „ultimativer Glückspilz“ auserkoren, da er im Vergleich zu den anderen außergewöhnlichen Charakteren im Grunde doch nur absolutes Mittelmaß ist. Dennoch ist es ihm als „Glückspilz“ gelungen, in diese elitäre Riege einzutreten. Die besonderen Fähigkeiten aller Schüler als auch ihre Ursprünge kommen schließlich im Rahmen eines schrecklichen Spiels zum Vorschein, dass von einer mysteriösen Gestalt in Bärenform kontrolliert wird, die sich Monokuma nennt. Monokuma stellt die bunte Truppe vor einer brisanten Aufgabe. Nur wem es gelingt jemanden umzubringen, ohne im darauffolgenden Gerichtsverfahren entdeckt zu werden, kann die Schule wieder lebend verlassen. Und auch die Geschichte des zweiten Teils setzt auf das gleiche Prinzip, jedoch mit einigen Neuerungen im Plot, über die ich jetzt aber nicht zu viel verraten will. Wer aber noch mehr über die jeweiligen Geschichten erfahren möchte, empfehle ich einen Blick auf die Reviews von crack-king zu werfen, der in seinen Tests zu „Trigger Happy Havoc“ und „Goodbye Despair“ noch etwas tiefer auf die Handlungen eingeht, ohne dabei groß zu spoilern. Und obwohl sich die Geschichten von 1 und 2 mit dem blutrünstigen Bär Monokuma und den teilweise doch sehr ausgefallenen Teenager oft an der Grenze des Erträglichen befinden (manchmal ist das Geschehen doch etwas zu comic-haft für meinen Geschmack), sorgen extreme Spannungsbögen, eiskalter Humor und überraschend emotionale Passagen dafür, dass man größtenteils doch stets gebannt vor der Konsole sitzt. Dennoch: Ein Punkt, wo beide Spiele nach wie vor verbesserungswürdig sind, ist das Erzähltempo. Dies gilt insbesondere für den ersten Teil, wo es zahlreiche Passagen gibt, die einfach viel zu lang, uninteressant und langweilig sind. Ich bin mir natürlich im Klaren, dass Visual Novels normalerweise keine Daueraction bieten, aber dennoch merkt man, dass es zahlreiche Abschnitte gibt, die sich einfach ziehen und wo nichts Besonderes oder Nennenswertes geschieht. Und da die Geschichte beim zweiten Teil meiner Meinung nach etwas kompakter und prägnanter erzählt wird, bin ich mir sicher, dass vor allem der kommende dritte Teil in dieser Hinsicht nochmal etwas besser sein wird als seine Vorgänger.

Gameplay in Visual Novels? Kann, muss aber nicht

Was Gameplay-Elemente in Visual Novels angeht, bin ich eher ein Fan von Spielen, die es bei ihren Mechaniken etwas ruhiger angehen lassen. Leider ist dies bei Dangranronpa nicht der Fall. Stattdessen trifft man bei den Gerichtsverfahren, wo nach dem Mörder gesucht wird, sowohl beim ersten als auch beim zweiten Teil auf eine Reihe von Minispielchen, wo es darum geht Falschaussagen aus den Plädoyers der Angeklagten zu ziehen. Was anfänglich nach einer interessanten Art und Weise klingt, sich ein wenig von anderen Genre-Vertretern abzusetzen, ist meiner Meinung nach am Ende nur noch eine große Last, da ich mich persönlich lieber mit der Geschichte auseinandersetzen möchte, anstatt mit hakeligen Minispielen. Deutlich ruhiger geht es jedoch vor den Verfahren zu. Denn bevor man sich im Gerichtssaal wiederfindet, muss man sich wie in einem Adventure durch die jeweiligen Schauplätze bewegen und in simpler Point & Click Manier nach Beweisen suchen oder sich mit Zeugen und Beschuldigten auseinandersetzen. Die gefundenen Beweise helfen dann im Anschluss bei den Gerichtsverfahren dabei, Lücken und Widersprüche in den Aussagen der Verdächtigen zu finden. Klingt spannend… wenn es da nicht diese nervigen Minispiele geben würde, die immer wieder erscheinen und ein ohnehin schon langes Spiel noch weiter in die Länge ziehen.

Grafik & Sound

Die PS4 Version der beiden Dangranronpa Spiele kommt mit einigen wenigen Verbesserungen, wie zum Beispiel eine Erhöhung der Framerate auf 60 FPS. Was jedoch auffällt ist die Tatsache, dass einige Hintergründe den Wechsel auf HD nicht ganz gut überstanden haben, wie man an vielen niedrig aufgelösten Bildern sehen kann. Was die Optik an sich angeht, hängt vieles vom Auge des Betrachters ab. Ich persönlich bin zwar kein großer Fan des Artstyles von Danganronpa, aber dennoch muss man zugeben, dass die Serie einen prägnanten Stil besitzt, durch den es sich definitiv von der Masse abhebt. Ein weiterer Bereich, wo sich Dangranronpa von der Konkurrenz abhebt, ist der Soundtrack von Masafumi Takada. Insbesondere die Songs vom ersten Teil schweben mir nach wie vor durch den Kopf.

FAZIT:

Danganronpa 1-2 erfindet das Rad zwar nicht neu und fügt auch nichts neues zu den bereits bekannten Spielen hinzu, wer aber noch nie in Berührung mit der Reihe kam, und auch keine Angst vor übertriebener Anime-Kost hat, sollte auf jeden Fall mal einen Blick rein werfen. Für gut 40€ bekommt man zwei unterhaltsame Visual Novels, die einem jeweils für rund 20 bis 25 Stunden gut unterhalten werden. Wer die Spiele jedoch schon auf der Vita gezockt hat, kann sein Geld getrost im Portemonnaie lassen. Denn viel Neues findet man hier leider nicht.

Review verfasst von Dimi ]

Pluspunkte:

  • Interessante Geschichte
  • Viel Inhalt fürs Geld
  • Monokuma ein guter Bösewicht

Minuspunkte:

  • Minispiele nerven
  • Immer noch keine deutschen Texte
  • Keine neuen Inhalte für PS4 Version



Infos zum Spiel
NameDanganronpa 1-2 Reload
SystemPlayStation 4
PublisherFlashpoint AG
EntwicklerNippon Ichi Software
GenreAdventure
USKab 16 Jahren
PEGI16+
Preis39,99 €
Release
 17.03.2017
 14.03.2017
 18.05.2014
Spielerzahl1
SpracheEnglisch
Japanisch
TexteEnglisch
MehrspielermodusNein
Online spielbarNein
Online FunktionenNein
Speicherbedarf3,69GB
720pJa
1080pJa
Videos
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Screenshot Galerie
Danganronpa 1-2 Reload
Gameplay
8.0
Atmosphäre
8.0
Grafik
6.5
Sound
8.5
Spielspass
7.5
 

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