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The Last Guardian
5. Februar 2017

2016 war das Jahr der Wunder, denn nicht nur Final Fantasy XV erschien endlich, sondern auch Sonys The Last Guardian, was vor 10 Jahren angekündigt wurde. Wie wir mittlerweile wissen, konnte man auf der PS3 die Vision nie technisch stemmen und erst mit der PS4 wurde das Spiel möglich. Doch hat sich die Wartezeit auch gelohnt? 

Trico

Die Geschichte von The Last Guardian beginnt damit, dass ihr mitten im Nirgendwo in einer Höhle aufwacht, euch an nichts mehr erinnern könnt und neben euch liegt ein riesiges Monster, eine Mischung aus Katze und Vogel, welches ihr eigentlich nur aus Märchen kennt. Es sieht aber ziemlich mitgenommen aus, seine Rüstung ist zerstört, Speere stecken in der Haut und gefährlich wirkt es nicht mehr. Also helft ihr dem Ungetüm und wie sich herausstellt, ist es euch nicht feindlich gesinnt. Gemeinsam macht ihr euch also auf den Weg aus eurer misslichen Lage zu entkommen. Viel mehr Geschichte gibt es leider nicht, euer Ziel ist es einfach nach Hause zu kommen. 

Spring, Spring, Spring, Spring, Spring doch endlich!

Spielerisch erinnert The Last Guardian ziemlich stark an ICO und so rennt ihr mit eurem namenlosen Helden umher, springt, klettert und schiebt Dinge umher um voranzukommen. Relativ schnell lernt ihr aber auch Trico „Befehle“ bzw. eher Anweisungen zu erteilen. So könnt ihr ihn auf Dinge aufmerksam machen oder ihn zum Springen auffordern, da er natürlich größere Hindernisse überwinden kann als ihr. Leider hat das Tier seinen eigenen Sinn und Verstand und so macht es eigentlich was es will. Meist ist es leider genau das, was ihr gerade nicht wollt oder es tut einfach gar nichts. Vor allem Sprungpassagen zu überwinden, wird gerne mal zur Geduldsprobe. Die Hälfte des Spiels beschäftigt man sich eigentlich damit dem Tier mitzuteilen, was es als nächstes tun soll. Manchmal ist dabei der Weg auch nicht immer klar und so kommt schnell Frust auf. Das wird dann auch noch durch die schlechte Steuerung verschlimmert. Denn alles ist hakelig, klobig und nicht präzise. Die Kamera macht es dann auch nicht besser und es ist ein ständiger Kampf mit ihr. So dauert am Ende alles länger als nötig und im Jahre 2017 ist dies wirklich nicht mehr hinnehmbar. Übrigens gibt es auch ein paar physische Auseinandersetzungen mit Gegnern, die ihr aber nicht lösen könnt. Stattdessen dürft ihr Trico dabei zusehen, wie er einen Gegner nach dem anderen umlegt.

Federkleid

The Last Guardian gehört vielleicht nicht zu den schönsten Titeln der PlayStation 4, aber schlecht sieht es wirklich nicht aus. Die Umgebungen sind zwar relativ einfach gehalten, aber dafür kann Trico absolut überzeugen. Vor allem sein Federkleid ist wirklich beeindruckend, weil es auf alles in der Welt reagiert und unheimlich real wirkt. Selbiges gilt auch für die Animationen des Tieres, welche offensichtlich von Katzen inspiriert wurden, aber dementsprechend auch unheimlich real wirken. Obwohl Trico nicht sprechen kann, bringt er so viele Emotionen rüber. Leider zehren all diese Dinge zum Teil recht ordentlich an der Bildrate, insbesondere auf der normalen PlayStation 4. Auf der PlayStation 4 Pro beruhigt sich die Bildrate deutlich und ist fast stabil. Zudem läuft das Spiel mit dem entsprechenden TV auch in 4k und sieht dann wirklich gestochen scharf aus und dank HDR wunderbar bunt. Musikalisch gibt es wenig zu berichten, da die meiste Zeit keine Musik spielt. Stattdessen hört man öfters Trico, der wie eine Mischung aus Wal und Löwe klingt. Eine Synchronisation gibt es übrigens nicht, da offenbar eine Fantasiesprache verwendet wird. In den wenigen Szenen gibt es dann Untertitel.

FAZIT:

Unterm Strich geht es in The Last Guardian hauptsächlich darin der KI, Trico, beim Weiterkommen zuzusehen und ihr bestmöglich zu helfen. Das gestaltet sich durch die unglaublich hakelige Steuerung schwierig und zudem hört Trico meist nicht auf euch, wodurch alles viel länger dauert als nötig. Der Rest des Spiels ist auch nicht sonderlich spannend, da es kaum Abwechslung im Gameplay gibt, eine Geschichte quasi nicht existiert und es technisch zumindest auf der PS4 wahrlich nicht gut läuft. Trotzdem baut man im Spielverlauf eine Beziehung zu Trico auf, die aber bei jeder weiteren Aktion mit ihm auf die Probe gestellt wird. Nach 10 Jahren ist das Ergebnis also ziemlich enttäuschend und es wirkt wie aus einer anderen Zeit. Hier sollten nur echte Fans mit viel Geduld zuschlagen, alle anderen verpassen nichts.

[ Review verfasst von crack-king ]

[ Gespielt auf der PlayStation 4 Pro mit 4k TV ]

Pluspunkte:

  • Animationen von Trico
  • Immerhin auf der PS4 Pro stabil
  • Das Ende ist gelungen

Minuspunkte:

  • Hakelige, träge Steuerung und schlechte Kamera
  • Trico macht was er will
  • Man fühlt sich wie ein Zuschauer



Infos zum Spiel
NameThe Last Guardian
SystemPlayStation 4
PublisherSony
EntwicklerSCEJ Japan Studio
GenreAdventure
USKab 12 Jahren
PEGI12+
Preis59,95 €
Release
 07.12.2016
 06.12.2016
 06.12.2017
Spielerzahl1
SpracheNicht vorhanden
TexteDeutsch
Englisch
MehrspielermodusNein
Online spielbarNein
Online FunktionenNein
Speicherbedarf15GB
720pJa
1080pJa
PlayStation MoveNein
PlayStation VRNein
PlayStation 4 ProJa
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Screenshot Galerie
The Last Guardian
Gameplay
3.0
Atmosphäre
8.0
Grafik
8.0
Sound
7.5
Spielspass
6.0
 

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