Während es sich beim Kollegen “EVE: Valkyrie” um einen ausgewachsenen Vollpreistitel mit ordentlichem Kontent handelt, wurde der Ableger “Eve: Gunjack” vorrangig für Samsungs Smartphone Erweiterung Gear VR entwickelt. Statt ausgewachsener Weltraumschlachten erwartet den Shooter Fan bei Gunjack aber keine Weltraumoper, sondern ein kleines Actionspiel in bester Space Invaders Manier für den kleinen Taler. Macht diese Reduzierung aufs bloße Ballern dennoch genügend Spaß?
Fresse! Ich will Action!
Ohne großes Vorgeplänkel sitzt ihr schon nach ein paar kurzen Instruktionen in eurer Kanzel (Star Wars like wie im Falcon) und wartet auf das erste Kanonenfutter. Im Formationsflug düsen euch die feindlichen Jäger und Drohnen nun um die Ohren und ihr feuert aus allen Rohren. Gezielt wird dabei mit dem Kopf, was dank perfektem Tracking ohne Probleme funktioniert. Neben der Standard Kanone gibt es noch diverse Power Ups zum einsammeln, welche vernichtete Gegner hinterlassen. So könnt ihr Munitionsbegrenzt noch auf einen dicken Laser, zielsuchende Raketen oder eine Art Raketenwerfer zugreifen. Des Weiteren ergattert ihr mit etwas Glück noch Smartbombs, Reparatur Kits oder eine Art Energiewelle, die Feinde extrem verlangsamt. Größere Feinde hinterlassen auch schon mal Weltraumschrott, den ihr an euch andocken und somit als Schutzschild nutzen könnt.
“Es ist Zeit zum Sterben, ihr Schweine!”
Klingt doch recht spaßig. Oder? Da die feindlichen Formationen in den ersten neun Levels ziemlich eintönig sind und fast nur an einer Perlenkette gereiht daherkommen und man durch die starre Kanzel bewegungsunfähig ist, wird der Spielverlauf schnell ziemlich monoton und repetitiv. Während die ersten vier/fünf Level noch spaßig sind, verliert man jedoch schnell die Lust, da “EVE: Gunjack” wirklich nur etwas für zwischendurch ist und das “nur-noch-eine-Runde” Gefühl vermissen lässt. Ab dem elften Level gibt es dann aber ein paar größere Änderungen in den Formationen und es erwarten euch auch schon mal Tarnkappenbomber. Auch wird das Gameplay schneller und man bekommt mehr zu tun. Nach 20 Levels, bzw gut zwei Stunden ist das Spiel allerdings auch schon vorbei, was bei einem Preis von 9,99€ gerade so in Ordnung ist. Optisch läuft das Spiel wunderbar flüssig und es gibt ein paar hübsche Effekte. Auch sehen einige Schiffe ganz hübsch aus, befinden sich allerdings meist weit weg. Dazu gibt es ein paar nette Onliner vom Kommandanten und einen Soundtrack der etwas eintönig dahin plätschert.
FAZIT:
Das Hauptproblem von “EVE: Gunjack” ist, dass man nur in einer starren Kanzel verweilt. Hätte man mit der EVE-Engine einen coolen Rail Shooter wie “Rez” gemacht, wo man auf vorgegebenen Bahnen durch Weltraumschlachten düst, wäre das Gameplay nicht so monoton geraten und hätte um einiges mehr hergemacht. So merkt man dem Titel von vorn bis hinten an, das er vorrangig für ein Smartphone entwickelt wurde. Zudem kommt wirklicher Spaß erst ab der Hälfte des Spieles auf, wenn es dank besserer Gegnerformationen mehr zu tun gibt.
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